Am 9. August ist der mit Spannung erwartete Weltkriegs-Shooter Post Scriptum erschienen, doch die Release-Version entpuppte sich für viele Spieler als Enttäuschung. Die über 1000 User-Bewertungen auf Steam sind derzeit nur »ausgeglichen«. Bugs und Performance-Probleme, die wir auch in unserem Beta-Fazit zu Post Scriptum ansprechen, sind dabei nicht die einzigen Ärgernisse.
Für viel Empörung sorgten vor allem falsche Informationen auf der Seite des Spiels im Steam Store. Dort war mit drei Spielmodi und fünf Maps geworben worden, darunter eine Karte in der Stadt Arnheim, rund um die berühmte Brücke. Auch ein Source Development Kit zur Erstellung von Mods sollte enthalten sein.
In der aktuellen Fassung enthält Post Scriptum aber nur vier Maps und einen Modus. Das SDK gibt es noch nicht. Viele Spieler witterten Abzocke und reagierten mit Aufrufen zum Boykott.
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Die Entwickler reagierten und entschuldigten sich in einem offenen Brief bei der Community. Das kleine Team habe sich vor dem Release sehr viel Arbeit aufgeladen, weshalb es zu Fehlern gekommen sei. Zur Wiedergutmachung werde man Valve bitten, die Zeitbeschränkung für Rückgaben aufzuheben, um einen Umtausch des Spiels problemlos möglich zu machen. Dieses Angebot gelte bis zum 17. August.
Weiter erklärten sie, die fehlerhaften Informationen auf der Steam-Seite seien schlicht veraltet und ein Resultat schlechter Kommunikation seitens des Entwicklerteams. Vor einigen Wochen hatte Periscope Games unter anderem im News-Bereich der Steam-Seite eine Roadmap für Post Scriptum veröffentlicht, in der zu lesen war, dass man den Release von Inhalten wie der fünften Map und weiteren Spielmodi erst für die Zeit nach der Veröffentlichung der Vollversion plant.
»Wir sahen diese Informationen als allgemein bekannt und gingen davon aus, dass unsere Käufer sie kennen. Das war jedoch nicht der Fall und [die Angaben] hätten auf unserer Steam-Seite stehen müssen.«
Inzwischen wurde die Steam-Seite entsprechend korrigiert.
In Zukunft bessere Kommunikation
Für die Zukunft verspricht Periscope Games eine deutlich verbesserte, offenere Kommunikation mit der Community und machte gleich Nägel mit Köpfen. Auf einer neuen Roadmap haben die Entwickler in kleinteilig dargelegt, in welchen Schritten die geplanten Verbesserungen und Inhalte ins Spiel kommen sollen.
Mit dem »Regroup Call« will man auch einen Kritikpunkt am Gameplay beheben. Diese Mechanik soll es Spielern für einen kurzen Zeitraum ermöglichen, direkt bei ihrem Gruppenführer ins Spiel einzusteigen. Das soll das Teamplay fördern.
Außerdem verkündete das Team, man stehe in Kontakt mit der USK, um sich über die Möglichkeit zu informieren, eine unzensierte Version von Post Scriptum in Deutschland zu verkaufen. Die USK hatte vor Kurzem eine Prüfung von Spielen mit verfassungsfeindlichen Symbolen ermöglicht. Über die Hintergründe und Auswirkungen dieser Entscheidung diskutierten Sandro Odak und unser Chefredakteur Heiko Klinge im Video.
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