Seite 2: Pride of Nations im Test - Starke Soldaten, historisch langsam

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Das Militärsystem: Erfreulich detailliert

Viel, viel besser ist der Militärpart, vor allem im Bereich Organisation. Hier stehen hunderte Einheitentypen – im wahrsten Sinne des Wortes – Gewehr bei Fuß, historisch korrekt uniformiert und bezeichnet. Wer gerne eigene Armeen zusammenstellt, findet hier sein Schlaraffenland. So heben wir Bataillone, Divisionen oder gleich ganze Korps aus. Generäle kommandieren je nach ihren Talenten unterschiedlich große Armeestapel und sind in den Schlachten oft das Zünglein an der Waage.

Allerdings ist das Militärsystem sehr passiv: Sobald wir unseren Zug beendet haben und ein Kampf entbrennt, sind wir zum Zuschauen verdammt. Während der Schlacht Befehle erteilen? Fehlanzeige. Nicht mal ein Rückzug ist möglich, auch wenn wir klar unterlegen sind.

Dafür werden Moral und Offiziere, Erschöpfung und Wetter genau einberechnet, außerdem dürfen wir beim Bewegen unserer Armee detaillierte Order geben, wie sie sich zu verhalten hat, zum Beispiel offensiv oder defensiv. Die KI-Gegner wiederum handeln meist intelligent und ziehen ihre Heere auch mal zurück, wenn ihr Feldzug ins Stocken gerät.

Umfangreich, aber umständlich: Das Wirtschaftssystem ist teils automatisiert, teils manuell zu lenken. Fabriken werden zum Beispiel automatisch stillgelegt, müssen aber manuell wieder angeworfen werden. Umfangreich, aber umständlich: Das Wirtschaftssystem ist teils automatisiert, teils manuell zu lenken. Fabriken werden zum Beispiel automatisch stillgelegt, müssen aber manuell wieder angeworfen werden.

Sehr komplex, aber auch spannend ist das Rennen um die Kolonien. Deren Unterhalt ist zwar sehr aufwändig und teilweise gefährlich, bringt uns aber auch viele Prestigepunkte ein. Und die brauchen wir, um zu gewinnen. Die Briten sind hier klar im Vorteil, weil sie schon viele Ländereien besitzen. Allerdings sind ihre Truppen auf der ganzen Welt verteilt, und überall drohen lokale Kriege gegen aufmüpfige Einheimische.

Außerdem müssen sich die Engländer laufend gegen Nebenbuhler behaupten, die andere Prestigequellen anzapfen. Preußen etwa hinkt koloniemäßig hinterher, sammelt aber Zähler mit seinem gut ausgebauten Eisenbahnnetz, während sich Österreich noch mit der Tunnelbohrung durch die Bergregionen abmüht. So spielt sich jede Fraktion spürbar anders.

Echt ulkig ist übrigens die Musikwahl: Neben Beethovens mächtiger Fünfter, der britischen Nationalhymne und strammen Dudelsack-Märschen ertönt da ein Sänger, der offenbar beim Gondelfahren oder Pizzabacken aufgenommen wurde. Am Schluss hört man sogar das Abschalten des Mikrofons – oder war’s das Absetzen der Plattennadel?

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