Seite 2: Prince of Persia: Der Sand der Zeit - Die bislang beste Spieleumsetzung

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Hüpfen wie im Spiel

Aus den Prince-of-Persia-Spielen kennen wir einen schlanken, sehr agilen Prinzen. Jake Gyllenhaal hingegen ist eher ein Monstrum von einem Mann. Während er als Jungendlicher in Donnie Darko noch richtig schmächtig wirkte, hat er sich für seine aktuelle Rolle einen Muskelberg antrainiert.

Tamina (Gemma Arterton) fühlt die Vorsehung in sich. Tamina (Gemma Arterton) fühlt die Vorsehung in sich.

So verkörpert er vor allem den kraftvollen Kämpfer, der auf kurze Distanz gut sprinten kann. Wenig verwunderlich, dass im Film kaum fünf Minuten vergehen, in denen diese Fähigkeiten nicht gefragt sind. Prince of Persia: Der Sand der Zeit ist eben ein Abenteuerfilm. Doch auch die Jump’n’Run-Komponente der Vorlage darf nicht fehlen. Wie sein Computervorbild überwindet Gyllenhaal im Stile eines Parkour-Läufers Mauern und läuft schräg an Wänden entlang. Mit Seilen und einem geschickt gewählten Sprungwinkel schwingt sich die Hauptfigur mit Leichtigkeit in andere Stockwerke. Dabei kommt erfreulich selten der Computer als Schauspieler zum Einsatz. Vielmehr steht noch echte Handarbeit mit Stuntmen im Vordergrund. Dummerweise sieht man so die Akteure sehr oft nur von hinten, was bei der hohen Menge an Stunts deutlich auffällt.

Geldsegen für den Prinzen

Wenn man Interviews der Produzenten liest, fällt im Zusammenhang mit Prince of Persia: Der Sand der Zeit oftmals der Begriff »Production Values«. Laut Angaben der Verantwortlichen soll der Streifen angeblich 150 Millionen US-Dollar gekostet haben. Für die Spieleadaption Max Payne von 2008 etwa wurden laut Schätzungen der Website IMDB 35 Millionen US-Dollar ausgegeben. Den goßen Budgetunterschied bemerkt man während jeder Sekunde des Films. Das Zurückdrehen der Zeit etwa sieht nicht so aus, als würde man beim Videorekorder zurückspulen; vielmehr ergänzen sich Computeffekte und das präzise Nachspielen identischer Szenen zu einem Effekt, der sehenswert ist. Die fiktive Stadt Alamut erstrahlt wie eine echte persische Schönheit mit einer Festung, die entfernt an das indische Taj Mahal erinnert. Dafür haben die Verantwortlichen in der Wüste von Marokko einen Teil der Stadt als Kulisse aufgebaut und das Ergebnis im Film durch Computereffekte aufgehübscht.

Jake und Gemma plaudern übereinander Video starten 1:35 Jake und Gemma plaudern übereinander

Selbst bei den Schauspielern gingen die Macher von Prince of Persia: Der Sand der Zeit verschwenderisch mit ihrem Geld um. Selbst kleine Nebenrollen sind mit bekannten und sehr fähigen Schauspielern besetzt. Ben Kingsley (erhielt einen Oskar für seine Darstellung von Gandhi) darf einen zwielichtigen Charakter spielen. Alfred Molina (zuletzt in An Education zu sehen) haucht dem Scheich Amar gekonnt Leben ein. In den Hauptrollen liefern sich Jake Gyllenhaal als Dastan und Gemma Arterton als Tamina wunderbare Duelle mit Worten und Waffen. Da schaut man gerne zu, weil das Gezänk nicht nur mit Freude gespielt, sondern auch mit Humor geschrieben wurde.

Fazit:

Christian Merkel: »Prince of Persia: Der Sand der Zeit ist beileibe kein neues Fluch der Karibik. Dazu fehlt es an Elementen, die einem sich im Gedächtnis festsetzen können. Ein schräger Johnny Depp, ein Ausnahme-Soundtrack und das letzte Quentchen Einfallsreichtum fehlen dem Prinzen. Macht aber nichts; der Film ist trotzdem ein wunderschönes Märchen mit viel Action und einer turbulenten Handlung, der zudem mit guten Schauspielern brilliert. Normalo-Kinogänger brauchen keine Angst haben: Wer noch nie ein Prince-of-Persia-Spiel gesehen hat, wird alles verstehen. Andererseits freuen sich Spielefans, die beim einen oder anderen Handlungskniff bei ihrem Nebenmann im Kino mit einem ›Wusste ich doch!‹ angeben können. Langeweile braucht niemand zu fürchten, was für einen Film alleine schon das größte Lob darstellt.«

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