Schon bei der Veröffentlichung der AMD Radeon RX Vega 64 gab es Hinweise darauf, dass der Grafikchip Vega 10 in zwei unterschiedlichen Versionen existiert, die bereits auf den ersten Blick anders aussehen. Denn während eine Produktionsstätte zwischen die einzelnen Chips auf der Trägerplatine ein Kunstharz einfüllt, lässt ein anderer Hersteller diese Lücken offen. Nun meldet Tom's Hardware, dass auch eine dritte Variante existiert, die andere HBM2-Chips nutzt.
Eine Version ist 0,1 Millimeter höher
Ein Vega 10 aus Taiwan nutzt das Kunstharz und HBM2 von Samsung, ein Vega 10 aus Südkorea hingegen kein Kunstharz und HBM2 von SK Hynix. Eine dritte Variante ohne Kunstharz ist anscheinend bisher nur auf Entwickler-Versionen entdeckt worden. Das eigentliche Problem liegt jedoch bei den ersten beiden Versionen, denn sie unterscheiden sich zwar nicht in der Funktion, dafür aber durch eine um 0,1 Millimeter unterschiedliche Höhe.
Auch wenn sich das sehr gering anhört, ist das laut dem Bericht für die Grafikkarten-Hersteller ein Problem, denn natürlich muss ein Kühler so gut wie möglich auf einem Chip aufliegen. Manche Hersteller verwenden den gleichen Kühlkörper auch, um beispielsweise die Wärme der Spannungsregler abzuführen. Ein kleiner Unterschied kann hier schnell zu Temperaturproblemen durch fehlenden Kontakt führen.
AMD kennt die Unterschiede
Die Grafikkarten-Hersteller experimentieren laut Tom's Hardware unter anderem mit unterschiedlich langen Schrauben. Das könnte auch erklären, warum es etwas länger dauert, bis Custom-Versionen der Radeon RX Vega 64 den Handel erreichen.
Das Problem der unterschiedlichen Vega-10-Grafikchips ist AMD offensichtlich bekannt, denn der Artikel enthält auch Folien, in denen AMD seinen Partnern die Unterschiede erklärt und dabei auf den Unterschied von rund 0,1 Millimetern hinweist. Ob der Vega-Grafikchip für die Radeon RX Vega 56 vielleicht eine vierte Version darstellt, ist bisher nicht bekannt.
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