Ringe der Macht: Folge 4 verspricht Großes für das Staffelfinale

In Folge 4 baut sich Ringe der Macht weiter für zukünftige Ereignisse auf. In unserer Review verraten wir euch, was uns störte und was uns gut gefiel.

In Folge 4 begegnen wir erstmal Kemen, dem Sohn des numenorischen Kanzlers Ar-Pharazon. Bildquelle: Amazon Studios In Folge 4 begegnen wir erstmal Kemen, dem Sohn des numenorischen Kanzlers Ar-Pharazon. Bildquelle: Amazon Studios

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Folge vier von Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht ist erschienen und bereitet uns schon langsam auf ein Szenario zum Staffelfinale vor. In unserer Review sprechen wir darüber, warum die Serie manchmal zu sehr in der Zukunft lebt und wie sich Die große Woge im Vergleich mit vorherigen Folgen schlug. Unsere Kritiken zu den vorherigen Folgen findet ihr hier:

Habt ihr euch vielleicht auch schon gefragt, was die seltsamen Sandmuster im Intro der Serie zu bedeuten haben? Diese Frage wurde nun von den Produzenten beantwortet:

Was ist zuvor passiert?

  • Galadriel entdeckte mithilfe von Elendil, welche Pläne der dunkle Herrscher Sauron für die Südlande hat und will nun mit Halbrand nach Mittelerde zurückkehren um ihn aufzuhalten.
  • Arondir verlor bei einem missglückten Fluchtversuch seine Gefährten und steht nun dem geheimnisvollen Adar gegenüber.
  • Die Zwerge von Moria scheinen etwas vor den Elben aus Eregion zu verbergen, misstrauen aber ihrerseits auch den Absichten von Celebrimbor und Elrond.
  • Die Haarfüße begaben sich in Folge drei auf Wanderschaft, mit Unterstützung des geheimnisvollen Mannes aus dem Meteoriten. Dieser Schauplatz bleibt aber in Folge vier außen vor.

Wer ist denn nun Sauron?

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Trailer zeigt alle wichtigen Figuren Video starten 2:39 Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Trailer zeigt alle wichtigen Figuren

Ringe der Macht führte gleich mehrere unbekannte und mysteriöse Figuren ein, über deren Identität schon viel spekuliert wurde: Sowohl bei dem Mann aus dem Meteor, als auch bei Halbrand und Adar wurde bereits gemutmaßt, ob sie vielleicht der dunkle Herrscher selbst in Verkleidung sein könnten. Auch wenn wir selbst diese Vermutung nicht teilen, bleiben Motive und Identität von Halbrand und Adar auch in Folge vier noch teilweise ungeklärt.

Adar stellt sich zwar in einem Dialog kurz vor, gibt aber nur wenig über sich selbst preis. Halbrand dagegen zeigt erneut eine dunkle und manipulative Seite, die schon bei seiner Einführung angedeutet wurde. Hier opferte er bereitwillig seine schiffbrüchigen Gefährten, um selbst dem Seeungeheuer zu entkommen. Während das noch als bloßer Überlebenswille abgetan wurde, zeigt sich in Folge 4 ein wenig deutlicher, dass er wohl eigene, unbekannte Ziele verfolgt.

Wann geht es los?

Während uns der eher langsame Start in Folge eins bis drei kaum störte, macht sich in Folge vier noch mehr das Gefühl breit, dass Ringe der Macht seine Erzählung immer weiter in die Zukunft auslagert. Alles bisherige scheint bloßes Vorgeplänkel, dass auf ein episches Finale hinsteuert, bisher aber ziemlich auf der Stelle tritt. Das gilt vor allem für Galadriel, die auch in Folge vier noch versucht, andere von der drohenden Gefahr durch Sauron zu überzeugen. Aber immerhin verspricht das Folgenende nun mehr für nächste Woche.

Miriel MIriel verstehen wir und Galadriel nach Folge 4 deutlich besser. Bildquelle: Amazon Studios

Ar-Pharazon Es deutet sich an, dass Kanzler Ar-Pharazon eigene Pläne hat, aber was ist mit seinem Sohn? Bildquelle: Amazon Studios

Während auch wir uns nun fragen, wann es denn endlich losgeht, ist es auf der anderen Seite verständlich, dass sich Ringe der Macht Zeit beim Aufbau seiner Geschichte lässt. Die Serie will ihren Figuren Tiefe verleihen und sie nicht nur über etablierte Stereotypen einführen. So erfahren wir in Folge vier mehr über die Motivationen der numenorischen Königin Miriel und ihrem Kanzler Pharazon.

Neu eingeführt wird außerdem der Sohn des Kanzlers, Kemen, der von den ambitionierten Zielen seines Vaters anscheinend weniger überzeugt ist. Aber auch hier werden Konflikte lediglich angedeutet und deren Eskalation noch in die Zukunft verschoben.

Was fanden wir gut, was schlecht?

Stärken

  • Soundtrack: Die Musik von Ringe der Macht gefiel uns auch in Folge vier ziemlich gut. Die Idee der Zwergengesänge und ihre Einbindung in den Soundtrack ist hervorragend gelungen.
  • Figuren: Sowohl alte als auch neue Figuren sind weiterhin durchweg überzeugend umgesetzt. Elrond, Durin und Disa glänzen vor allem im Umgang miteinander, Gleiches gilt für Arondir und Bronwyn. Lediglich Galadriel bleibt mit ihrem Fokus auf Vergeltung ein wenig eindimensional. Dafür hat Ringe der Macht mit Halbrand einen wirklich spannenden Charakter erschaffen, der gleichzeitig Sympathie und Misstrauen bei uns erregt.
  • Kulissen und Optik: Auch Folge vier von Ringe der Macht bleibt weitestgehend ein Fest fürs Auge. Seien es weitläufige Landschaften oder enge Gassen und hohe Türme: Man sieht der Serie an, dass sie mit einem großen Budget produziert wurde. Das Design von Numenor, seien es Schiffe, Rüstungen oder Gebäude vermittelt das Gefühl einer menschlichen Hochkultur mit elbischen Wurzeln und sieht großartig aus.

Schwächen

  • Erzählgeschwindigkeit: Folge vier wirkt teilweise weiterhin wie ein bloße Vorbereitung für das große Finale. Charaktere werden an die richtigen Stellen geschoben, Konflikte vorbereitet, Motivationen angedeutet. Es würde uns nicht wundern, wenn manche Zuschauer angesichts dessen die Geduld mit der Serie verlieren.
  • Fehlende Informationen: Gerade Zuschauern, die sich bisher wenig mit Tolkien beschäftigt haben, dürften manche Zusammenhänge nicht offensichtlich erscheinen. Was ist ein Palantir? Woher kommt das Misstrauen zwischen Elben und Zwergen? Hier wären teilweise deutlichere Erklärungen angebracht. Bei den geheimnisvollen Charakteren hält man dagegen Informationen künstlich zurück. So erfahren wir aus dem Gespräch zwischen Adar und Arondir fast gar nicht, obwohl es der Geschichte wohl kaum schaden würde, dessen Identität etwas besser zu erahnen.

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