Fazit der Redaktion
Tillmann Bier
Die Große Woge, wie sich Folge vier nennt, lässt mich gespalten zurück. Grundsätzlich gefällt mir, was man bisher aus dem 2. Zeitalter Tolkiens gemacht hat, auch wenn meine persönliche Idealvorstellung stellenweise anders ausgesehen hätte. Aber langsam kann ich auch diejenigen besser verstehen, die sich mehr Erzähltempo von Ringe der Macht wünschen.
Gerade Galadriel, die wohl als Hauptfigur von Ringe der Macht auserkoren wurde, tritt gefühlt immer noch auf der Stelle. Und während sich schon langsam der große Höhepunkt für das Staffelfinale abzeichnet, befinden sich Charaktere und Konflikte immer noch in der Vorbereitung. In Numenor ergibt das allerdings erzählerisch Sinn, vor allem wenn man Tolkiens Vorlage im Kopf hat.
Ich selbst bleibe weiterhin optimistisch und gespannt, wie es nächste Woche weitergeht. Denn bei allen Schwächen hat Ringe der Macht für mich schon einige erinnerungswerte Szenen und Figuren erschaffen. Ich denke in Folge vier etwa an die schreckliche Vision, die Flucht des jungen Theo, oder das Folgenende mit den fallenden Blüten. Auch Halbrand, der auch mich zunächst wie ein Aragorn-Abklatsch wirkte, macht mich nun mit seinem zwiespältigen Charakter immer neugieriger.