Sid Meier's Starships fängt da an, wo Civilization: Beyond Earth aufgehört hat: Die Menschheit hat die Erde verlassen und einen neuen Planeten besiedelt, und was jetzt? Na, auf ins All und ein galaktisches Imperium errichten, natürlich!
Das klingt erst mal nach einem noch riesigeren, noch komplexeren Strategiespiel als je zuvor. Aber weit gefehlt, trotz galaktischem Maßstab wird Starships ein Download-Titel für 15 Euro und konzentriert seine Spielmechaniken auf einen engeren Bereich.
Wir brausen mit einer einzelnen Flotte durchs Universum, erobern neue Planeten und sammeln Ressourcen für immer stärkere Schiffe. Unter der Haube steckt dabei mehr XCOM als Civilization: Zwar planen wir unsere nächsten Schritte auf einer galaktischen Karte, aber für die Raumschlachten wechselt das Spiel zu Rundenkämpfen auf kleineren Taktikfeldern.
Herzstück Flottenbau
Zu Beginn wählen wir für unsere Fraktion eine der drei Affinitäten aus Beyond Earth und einen Anführer, alle mit eigenen Vorteilen. Dann stechen wir mit unserer Flotte ins All, um rundenweise neue Welten zu erschließen. Jeder Planet wirft Ressourcen ab und lässt uns damit die Forschung vorantreiben. Die läuft aber deutlich simpler ab als das Technologienetz von Beyond Earth. Wir schrauben ganz geradlinig eine kleine Handvoll Werte wie Laserwaffen-Schaden hoch und mehr auch nicht - das gerät schnell zur Routine.
Umso spannender wird's dafür beim Flottenbau. Wir kaufen keine unterschiedlichen Schiffstypen, sondern pfropfen ganz beliebig diverse Module auf das Grundgerüst. So basteln wir vielleicht ein Langstrecken-Laserschiff, das mit Turbo-Triebwerken für den perfekten Schuss in Stellung geht.
Oder einen schwergepanzerten Zerstörer, der auf kurze Distanz Plasma-Breitseiten austeilt. Oder doch lieber ein Tarnschiff, das hinter die feindlichen Linien gleitet und dort Jägerschwadrone loslässt? Tüftler kommen hier voll auf ihre Kosten.
Laser sprechen
Jeder bereiste Planet bietet uns abwechslungsreiche Missionen an. Mal müssen wir einfach eine Piratenflotte zerstören, mal drei Forschungsstationen erobern, mal ein Mutterschiff beschützen. Dafür wechselt das Spiel von der Galaxienkarte auf eine eigene Sektorkarte, über die wir rundenweise unsere Schiffe ziehen.
Das A und O ist geschickte Positionierung. Wir bringen unsere Pötte hinter Asteroidengürteln in Deckung oder bugsieren sie hinter den Feind, um einen vernichtenden Treffer auf sein Heck zu landen. Dabei zählt jeder Schuss, schon zwei Treffer können ein Schiff zu Sternenstaub verarbeiten. Die Einsätze dauern in unserer Anspielsversion selten länger als ein paar Minuten, das mag sich später mit größeren Flotten noch ändern - kurzweilig und taktisch fordernd sind sie aber jetzt schon.
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Mit jedem Sieg gewinnen wir Einfluss auf dem entsprechenden Planeten, bis er sich komplett unserer Föderation anschließt. So reißen wir uns erst neutrale Welten unter den Nagel, später wetteifern wir mit anderen Sternenreichen um deren Gebiete.
Diplomatie hält sich aber in engen Grenzen: Ein Friedensvertrag ist das Höchste der Gefühle, komplexere Abkommen wie ein Bündnis gegen überlegene Feinde sind nicht drin. Derlei Drumherum tritt bei Starships hinter den Flottenbau-Part zurück, der dafür umso besser gelungen ist.
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