Seite 6: So entsteht ein PC-Spiel

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Abertausend Fehlerquellen

Auf der Games Convention 2004 empfing und informierte das Community Team Fans am eigenen Stand. Auf der Games Convention 2004 empfing und informierte das Community Team Fans am eigenen Stand.

Martin Löhlein nennt die Hardware als wichtige Fehlerquelle: »Die grundverschiedenen Plattformen, auf denen ein Spiel laufen muss, Tausende Bauteile und Treiberversionen - das können selbst spezialisierte QA-Firmen nicht abdecken. Erst recht nicht, wenn nach der Veröffentlichung des Spiels neue Komponenten und Treiber erscheinen.« Psychotoxic vom Entwickler Nuclearvision lief nicht auf Grafikkarten vom Typ Radeon X800 - weil die zum Testzeitpunkt noch nicht im Handel waren.

Auch die Komplexität eines Spiels schafft Probleme. Wenn etwa bei einem Rollenspiel Dutzende von Zaubersprüchen in immer anderer Reihenfolge auf einen Charakter einwirken, können Tester nicht alle Kombinationen ausprobieren. Löhlein erklärt: »Der Trend geht dazu, dem Spieler immer mehr Freiheiten zu geben, also wird auch die Fehlersuche aufwändiger. Wir setzen neben menschlichen Testern Software ein, die Aktionen überprüft und Fehler sucht.« Außerdem können Bugs mit Programmbestandteilen zusammenhängen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Etwa wenn die Hauptfigur eines Jump & Runs nicht mehr korrekt hüpft, nachdem der KI-Programmierer eine neue Wegfindungs-Routine für die Gegner eingebaut hat. Das ist so, als würde das Lenkrad eines Autos abfallen, wenn man im Kofferraum eine Schraube lockert.

Manchmal ist auch der Publisher an Fehlern schuld: »Einige Unternehmen wollen ihre Spiele zum lukrativen Weihnachtsgeschäft veröffentlichen und nehmen Bugs in Kauf«, jammert ein Entwickler. »Das ist ärgerlich, aber wir können nichts dagegen machen. Schließlich haben wir einen Vertrag unterschrieben.« In den USA ist das anders. Großunternehmen wie Blizzard nutzen die letzten sechs Monate ausschließlich für das gründliche Beseitigen von Bugs. Bei den kleinen deutschen Firmen hat sich dieses Vorgehen nicht durchgesetzt. Doch Sunflowers verspricht, bei Anno 3 sechs Monate in die Bugbehebung zu investieren. Wenn das Beispiel Schule macht, werden andere Firmen folgen.

PDF (Original) (Plus)
Größe: 1,8 MByte
Sprache: Deutsch

6 von 7

nächste Seite


GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Jetzt sechs Monate Plus gratis beim Bestellen des Jahresabos

Jetzt sechs Monate Plus gratis beim Bestellen des Jahresabos

Nur für kurze Zeit: Sechs Monate gratis im Jahresabo!

Mit dem 50 Prozent Gutschein »FESTIVAL« bekommst du jetzt den Zugang zu allen exklusiven Tests und Reportagen, mehr Podcasts und riesigen Guides besonders preiswert. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Mit deinem Account einloggen.

zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.