Seite 3: Stronghold 3 im Test - Bu(r)g-Sanierung

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Truppen: Roadrunner & Jesus

(Achtung, Spoiler!) Genau wie damals: Wir können Tipps zur nächsten Mission freiklicken. (Achtung, Spoiler!) Genau wie damals: Wir können Tipps zur nächsten Mission freiklicken.

Extrem nervig zu handhaben sind die Lanzenträger, ironischerweise die erste Kampfeinheit in der Kampagne. Die Jungs können ihre Lanze schleudern, müssen dann aber erst wieder »nachladen«. Wenn wir ihren Angriff nach dem Wurf nicht abbrechen, stürmen sie mit einem Messerchen gen Gegner, um zwei Meter vor ihm anzuhalten und den irgendwo hergezauberten nächsten Speer zu schleudern. Falls sie überhaupt noch dazu kommen, denn die Lanzenjungs fallen nach ein, zwei kassierten Treffern selber um. Klar, das kann man alles manuell steuern – aber doch bitte nicht in einer wogenden Belagerungsschlacht!

Aber auch in den Belagerungen passiert’s imnmer mal wieder, dass wir Spaß an Stronghold 3 haben. Weil es Laune macht, mit unseren Katapulten Feindmauern zu zerbröckeln. Weil das Physiksystem, wenn es nicht gerade stottert, lustige Szenen zaubert, in denen ein getroffener Armbrustschütze erst kopfüber von einer Plattform purzelt und dann hügelabwärts rutscht.

Jesus mit Aussetzern Die KI schickt das Katapult VOR dem Schutzschild los. Die beiden Katapultschützen haben ihre Animationen vergessen und machen ersatzweise einen auf Jesus …

Das verwirrte Katapult … aber es kommt noch besser: Das Katapult schießt nicht auf unsere Mauer, sondern will daran vorbeifahren, um links unsere Eisenproduzenten zu beharken.

Wenn die Physik aussetzt – und das tut sie gerne –,erleben wir ebenfalls lustige Szenen: Schützen, unter denen wir die Mauer wegkatapultiert haben, schweben in Roadrunner-Manier noch ein paar Sekunden in der Luft, bevor sie abstürzen. Auch die Animationen machen gerne mal Pause, am liebsten nach Spielstand-Laden: Dann schweben Soldaten und Zivilisten mit weit ausgestreckten Armen über den Boden – quasi wie Jesus, nur ohne Kreuz.

Die Wirtschaft: Simpel und komplex

Jetzt aber mal weg von all den Bugs und Katastrophen: Was auch Stronghold 3 richtig gut hinbekommt, ist das Zusammenspiel der drei Elemente Aufbau, Wirtschaft und Bevölkerung-bei-Laune-Halten. Grundsätzlich ist das Ressourcensystem klassisch simpel: Holzfäller hacken Holz und bringen es ins einzige Lager, aus dem sich wiederum Bogen- oder Lanzenmacher bedienen.

Eine Kampagnenmission ohne Burgenbau: Wir müssen bei einem Gewitter die belagerte Burg eines potentiellen Verbündeten erreichen. Bedienungsmängel machen die Tour zum Horrortrip. Eine Kampagnenmission ohne Burgenbau: Wir müssen bei einem Gewitter die belagerte Burg eines potentiellen Verbündeten erreichen. Bedienungsmängel machen die Tour zum Horrortrip.

Gleichzeitig brauchen wir das Holz aber als Baumaterial für Wirtschaftsgebäude und Wehranlagen. Wir müssen also ständig gucken, dass die Produktion flutscht und die Rohstoffe ausgewogen weiterverwendet werden – sonst haben wir bei einem Angriff zwar eine tolle Siedlung, aber keinen Schutz zwischen Gegner und Zivilisten.

Und natürlich müssen wir Letztere bei Laune halten, ihnen aber trotzdem genug Steuern aus der Tasche leiern, dass wir unsere Wirtschaft und Armee stärken können. Dieses gelungene Zusammenspiel motiviert dann auch zum Weitermachen – in der Hoffnung, dass Firefly sich die deftigen Kritikpunkte anschaut und zügigst behebt. Bis dahin raten wir allerdings vom Kauf ab.

3 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (126)

Kommentare(120)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.