Diese verfluchten Schmetterlinge! Ich hatte mir eigentlich geschworen, mich nicht mehr von ihnen einspinnen zu lassen, aber diese betrügerischen Mistkerle haben sich mal wieder in meinem Bauch breitgemacht - und jetzt ist mir schlecht.
Denn was als wundervolle Romanze begann und sich in den Wochen vor Release zu einer ausgewachsenen Liebesgeschichte zwischen The Ascent und mir entwickelte, hat inzwischen viel von ihrem anfänglichen Zauber verloren.
Das Action-Rollenspiel mit Cyberpunk-Setting und Diablo-Anleihen zog im Mai in mein Herz ein, als ich es das erste Mal spielen durfte. Wir lebten für kurze Zeit glücklich miteinander. Verliebte Blicke, Seufzer der Zufriedenheit, die dämlichen Schmetterlinge im Bauch, ihr kennt das Programm. Und die ganze Zeit rückte der Tag, an dem The Ascent erscheinen und alle Barrieren zwischen Spiel und Redakteur fallen sollten, immer näher.
Inzwischen sind ein paar Tage seit Release vergangen und unsere Beziehung hat folgenden Punkt erreicht:
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Keine Frage: The Ascent hat mich bitter enttäuscht. Zumindest was den Zustand der Test-Version ohne Day-One-Patch angeht - und auf eine neue Runde mit den hoffentlich alles verbessernden Updates habe ich jetzt erstmal keine Lust mehr. Denn selbst wenn man die technischen Fehler ausblendet, bleibt ein typisches 7/10-Spiel mit Gameplay-Mängeln übrig, die nicht das Ende der Welt bedeuten, sich aber doch empfindlich auf den Spielspaß auswirken.
The Ascent ist also bestenfalls solide - und dadurch ideal geeignet für den Xbox Game Pass. Ich sage euch: Genau solche Spiele braucht Microsoft jetzt!
Der Autor
Peter Bathge hat ein Faible für Hack & Slays und mit düsteren Zukunftssettings kriegt ihr ihn sowieso immer. Aber in seinen 15 Jahren als Spieletester hat er auch schon jede Menge Enttäuschungen erlebt - The Ascent reiht sich da ein. Was für ihn nach einem Spiel mit einer mittleren 80er-Wertung aussah, entpuppte sich als Reinfall auf hohem Niveau. Aber hey, viele Leute da draußen werden trotzdem Spaß damit haben - denn sie müssen dank Xbox Game Pass nichts extra dafür bezahlen.
The Ascent hilft dem Game Pass, auch wenn es kein Hit wird
Gut 30 Euro kostet The Ascent auf Steam, mit dem Vorbesteller-Rabatt spart man sich davon bis zum 5. August immerhin drei Euro. Lohnt sich das angesichts von 20 Stunden Spielzeit und dem Verzicht auf ein Endgame mit Raids, Loot-Runs und den typischen Beschäftigungstherapien moderner Action-Rollenspiele? Noch letzte Woche hätte ich gesagt: Ja bestimmt. Aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Viele Spieler werden sich zwei Mal überlegt haben (und nach den ersten Tests und Bug-Berichten sicher auch noch ein drittes und viertes Mal), ob sie diesen Beitrag für ein Spiel zahlen wollen, das ihnen zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht noch gar keinen Spaß macht. Meine Theorie: Je ungewisser die Qualitäten von The Ascent, umso mehr Leute haben mit dem Gedanken gespielt, den Titel stattdessen über den auch am PC verfügbaren Xbox Game Pass zu beziehen.
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