Seite 2: Transformers - Die Geschichte der Verwandlungsroboter

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Aufstieg und Fall

Vor allem dank der geschickten Vermarktung der einfallsreichen Spielzeuge durch die begleitende Zeichentrickserie und entsprechende Comics traten die Transformers einen Siegeszug durch amerikanische Kinderzimmer an. Die Figuren faszinierten durch ihre Detailtreue und die raffinierte Wandlungsfähigkeit der zugrunde liegenden japanischen Modelle, denen Hasbro für den heimischen Markt eine neue Lackierung verpasste (der oben erwähnte Convoy wurde so zu Optimus Prime). Immer wieder trumpfte Hasbro mit neuen Einfällen auf: So gab es mehrere Gruppen kleinerer Transformers, die zwar auch als Einzelspielzeug funktionierten, ihren wahren Zweck aber erst erfüllten, wenn man sie zu einem Riesenroboter vereinte. Der größte Transformer, Fortress Maximus, war übrigens gigantische 60 Zentimeter hoch und erschien gegen Ende der Reihe.

In Deutschland fristeten Autobots und Decepticons immer ein ziemliches Schattendasein. Erst Ende der 80er Jahre, als RTL Plus einige der Serienfolgen ins Programm nahm, raffte sich Hasbro dazu auf, die Spielzeuge auch hierzulande durch Werbung und verstärkte Präsenz in den Spielzeugläden ins Interesse der Kids zu rücken.

Doch als es in Deutschland erst so richtig losgehen sollte, erlebten die Transformers in den USA bereits ein Tief: Der erste Film, der in Zusammenarbeit mit japanischen Anime-Künstlern 1986 in die Kinos kam, floppte unerwartet. Das desaströse Ergebnis bescherte G.I. Joe, dem zweiten für dieses Jahr geplanten Kino-Debüt einer Hasbro-Reihe, einen unrühmlichen Start als Videopremiere. Ein möglicher Grund für den Misserfolg: Hasbro ergriff die Gelegenheit, im Transformers-Universum gehörig aufzuräumen und im Spielzeugbereich statt der bisher verwendeten japanischen Formen auf eigene Figuren zu setzen.

Einige der beliebtesten Charaktere wie Optimus Prime, Megatron oder Starscream mussten ihr Leben aushauchen, um Platz für die neue Figurenpalette zu machen. Die neuen Transformers wiesen zunehmend unrealistische, futuristisch angehauchte Designs auf und hatten mit ihren Vorgängern nicht mehr viel gemein. 1990 entschloss man sich schließlich dazu, vorübergehend den Stecker zu ziehen und die Spielzeugreihe auf Eis zu legen.

Neubeginn

1992 begann man, einige neu bemalte Figuren als »Generation 2« auf den Markt zu bringen. Die Reihe wurde zwar bis 1994 erweitert, doch die Verkaufszahlen blieben weit unter den Erwartungen. Erst 1996 sollten die Verwandlungsroboter unter dem Titel Beast Wars wieder zu alter Größe zurückfinden: Man verabschiedete sich vom ursprünglichen Konzept und siedelte die Geschichte im Reich der Tiere an. Autobots (nun »Maximals«) und Decepticons (»Predacons«) verwandelten sich nicht länger in Fahrzeuge und andere technische Gerätschaften, sondern nahmen die Formen von Gorillas, Krokodilen, Dinosauriern oder Insekten an. Die zugehörige TV-Serie war das erste Projekt dieser Art, das komplett am Computer entstand. Beast Wars wurde auch in Deutschland zu einem respektablen Erfolg und verhalf den Transformers zu neuer Popularität. Die Reihe wurde dennoch 1999 eingestellt.

Neuanfang folgt auf Neuanfang

Nach dem Ende der Beast Wars ging es mit Transformers Armada weiter. Die Serie veränderte die Hintergrundgeschichte erneut und führte die so genannten »Minicons« in das Universum der lebendigen Roboter ein. Dabei handelt es sich um Miniroboter, die auf der Erde gestrandet sind. Autobots und Decepticons machen sich auf die Suche nach ihnen, da die Minicons das Geheimnis zu einer mächtigen Waffe hüten, die den Kampf zwischen Gut und Böse entscheiden könnte. Die zugehörigen Spielzeuge kamen nur vereinzelt nach Deutschland, während die stark japanisch angehauchte Zeichentrickserie im Nachmittagsprogramm von RTL2 durch die starke Konkurrenz von Pokémon und Yu-Gi-Oh! unterging. Zur Armada-Reihe erschien über Atari sogar ein hervorragendes PS2-Spiel.

Die folgende Serie Transformers Energon schaffte es gar nicht mehr ins deutsche Fernsehen, während die Spielzeuge wieder nur häppchenweise in die Läden kamen. Energon schloss inhaltlich an Armada an und führte die Geschichte um die Minicons fort. Die aktuellste Transformers-Serie heißt Cybertron und hat mit den vorangegangenen Geschichten trotz identischer Charaktere nichts zu tun. Eine solch starke Abgrenzung der Serien-Universen ist gerade bei erfolgreichen Reihen eher unüblich.

Im klassischen Cartoon wurden zwar auch immer wieder Veränderungen, neue Schauplätze und Charaktere eingeführt, doch bewegte man sich hier immer innerhalb der bekannten Rahmenhandlung. Die zugehörigen Spielzeuge sind auch in Deutschland sehr beliebt, werden aber mittlerweile durch das neue Movie-Sortiment aus den Regalen verdrängt.

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