Seite 2: Ultimate General: Gettysburg - Total War: Endlich gut?

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Battlefield meets Civilization

Unser Ziel ist dabei nicht nur einfach die Auslöschung der feindlichen Armee über vier Kampftage hinweg. Denn ähnlich wie in Battlefield müssen strategische Punkte erobert und gehalten werden. Geschichts-Enthusiasten bekommen dabei eine relativ präzise Karte von Gettysburg und Umland geboten, auf der jeder Wald und jeder Bauernhof exakt nach historischem Vorbild eingezeichnet und benannt ist.

Die strategischen Punkte wie Cemetary Hill und Seminary Ridge geben dabei am Ende des Gefechts nicht nur Siegpunkte, sondern entscheiden auch über die Aufgaben der nächsten Phase. Wie sich diese dynamischen Zielstellungen gestalten, hat Thomadis indes noch nicht gezeigt oder verraten. Dabei sollen zwei Spielmodi verfügbar sein: Der Historische soll die exakten Einheitenstärken, Unterstützungstruppen und Ereignisse der Schlacht von Gettysburg bieten. Die Alternative ist ein Zufallsmodus, bei dem zufällige Ereignisse den Schlachtverlauf ändern können.

Truppenbewegungen werden per Pfeile markiert, um den Überblick zu bewahren und eine echte Generalstabs-Atmosphäre aufzubauen. Bei Dutzenden Regimentern kann aber auch hier die Übersicht leiden. Truppenbewegungen werden per Pfeile markiert, um den Überblick zu bewahren und eine echte Generalstabs-Atmosphäre aufzubauen. Bei Dutzenden Regimentern kann aber auch hier die Übersicht leiden.

Auch noch ein Versprechen bleiben bislang die Funktionen der historischen Generäle wie der Eingangs erwähnte Lee oder der Unions-Befehlshaber George Meade. Die stehen in den bislang gezeigten Gameplay-Szenen nur hinter den eigenen Reihen und rufen markige Sprüche. Dabei sollen die wichtigen Figuren zwischen den Kämpfen als Berater fungieren und beim Planen des nächsten Gefechts mit Tipps und Ideen zur Seite stehen - ähnlich wie die Berater in Civilization. Ob das nur ein Versprechen bleibt, oder ob hier tatsächlich eine atmosphärische und ausgebaute Variante der Total-War-Berater auf uns wartet, bleibt abwarten.

Ego-Tour und hübsche Versprechen

Die zu Beginn des Artikels genannte Anekdote um die Entstehung von Ultimate General: Gettysburg hat auch eine negative Lesart. Denn Thomadis ist wohl nicht nur wegen eines eklatanten Fehlers der Total-War-Macher nicht zum CA Modding Summit 2012 eingeladen worden. Der Modder gilt als arrogant und erklärt gerne laut, dass er Creative Assemblys Spiele für sie fertig programmiert - man könne ja von ihm lernen, und nicht anders herum. Zudem hat er mit der Darthmod nur eine Sammlung von Einzelverbesserungen anderer Programmierer veröffentlicht. Thomadis Eigenarbeit beruht dabei vornehmlich auf dem Sammeln und Verknüpfen des Programmiercodes anderer und kleinerer Änderungen der KI.

Pro Seite werden bis zu 30 Regimenter bewegt. Damit Spieler nicht mit dem Mikromanagement erschlagen werden, helfen die Generäle - denen wir grundlegende Verhaltensmuster vorgeben können. Pro Seite werden bis zu 30 Regimenter bewegt. Damit Spieler nicht mit dem Mikromanagement erschlagen werden, helfen die Generäle - denen wir grundlegende Verhaltensmuster vorgeben können.

Letztere wirkt in den bisher gezeigten Szenen von Ultimate General: Gettysburg trotzdem bereits erstaunlich gut. So gibt es nicht die typische KI-Auswahl aus Leicht, Mittel und Schwer, sondern Charakterzüge wie »Entschlossen« oder »Defensiv«, die einstellbar sind. In den bisher gezeigten Gameplay-Szenen hat Thomadis eine entschlossene KI gegen den Spieler antreten lassen, die in ihrer Rolle auch überzeugen konnte - sie griff unaufhörlich an, nahm schnell Land ein und lies mit anhaltendem Artilleriefeuer den Spieler nicht zur Ruhe kommen.

Ob die Videoszenen aus der Beta indes nur gestellt sind oder die KI tatsächlich so klug agiert, lässt sich aber erst bewerten, wenn wir Ultimate General: Gettysburg selber spielen können - eine Steam Early-Access-Alpha soll »demnächst« erscheinen. Dann finden wir auch heraus, ob Thomadis nicht nur ein guter Kurator der Programmierarbeit anderer ist - sondern auch, ob er mit einem eigenen Projekt Creative Assembly zeigt, wie man Spiele tatsächlich fertig programmiert.

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