USA - Trump: »Gewalt in Spielen und Filmen formt junge Menschen«

Laut US-Präsident Donald Trump sind Computerspiele und Filme mit dafür verantwortlich, dass Gewaltexzesse an amerikanischen Schulen stattfinden.

Laut Donald Trump trage Gewalt in Computerspielen dazu bei, junge Menschen zu formen. (Screenshot: Call of Duty: WW2) Laut Donald Trump trage Gewalt in Computerspielen dazu bei, junge Menschen zu formen. (Screenshot: Call of Duty: WW2)

Wie Forbes berichtet, erwägt US-Präsident Donald Trump ein Verbot gewalthaltiger Computerspiele und Filme. Die dargestellte Gewalt würde junge Menschen »formen«. Die Debatte ist nach dem jüngsten Amoklauf an einer amerikanischen Schule erneut entbrannt.

Fördern Spiele und Filme Gewalt?

In einem Meeting im Weißen Haus äußerte Trump nun ernste Bedenken bei Gewalt in Computerspielen und Filmen. Zuvor lobte er Mitglieder der Waffenlobby NRA, die ihm während seiner Präsidentschaftskampagne über 30 Millionen an Spenden zukommen ließ, auf Twitter als »großartige Menschen«. Den Grund für die Gewaltausbrüche sieht Trump nicht nur in der leichten Verfügbarkeit von Waffen in den USA, sondern auch im Medienkonsum Jugendlicher:

"Ich höre mehr und mehr Leute sagen: Der Grad an Gewalt in Videospielen formt die Gedanken junger Menschen. Und dann im nächsten Schritt kommen die Filme, und sie sind so gewalthaltig. Kinder können sie anschauen, wenn kein Sex vorhanden ist, aber Gewalt schon, und vielleicht sollten wir ein Bewertungssystem einführen."

Doch auch stärkere Regulierung der Verfügbarkeit von Waffen sowie bessere psychiatrische Behandlung von »kranken, kranken Menschen« sollen vorgenommen werden, um dem Problem Herr zu werden. Außerdem schlägt er vor, Lehrer an Schulen mit Waffen auszurüsten, um sich gegen Amokläufer verteidigen zu können. Entsprechende Forderungen will Trump an den Kongress stellen.

Nicht zum ersten Mal Thema

Der 2011 stattgefundene Versuch des Staates Kaliforniens, gewalthaltige Computerspiele einer Regulierung zu unterziehen, scheiterte an der höchsten judikativen Instanz der USA, dem Supreme Court. Der inzwischen verstorbene konservative Richter am obersten Gerichtshof, Antonin Scalia, sah die Darstellung in Computerspielen durch das Recht auf freie Rede abgedeckt.

Der Staat Kalifornien hatte sich damals auf wissenschaftliche Studien von Dr. Craig Anderson bezogen, die eine Zunahme von Aggression bei Kindern feststellte, wenn diese Computerspiele spielten. Allerdings seien derartige Beobachtungen auch beim Konsum anderer Medien messbar gewesen, auch die Betrachtung eines Bildes von einer Waffe hätten diese Reaktion ausgelöst.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Donald Trump zwischen realer und virtueller Gewalt einen direkten Zusammenhang herstellt. Bereits vor seiner Präsidentschaft im Jahr 2012 schrieb er auf Twitter: »Videospiel-Gewalt und ihre Verherrlichung müssen aufgehalten werden - es erschafft Monster!«

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