Windows 10 Upgrade-Frist läuft ab - Seriennummer jetzt noch kostenlos reservieren

Die Frist zum kostenlosen Upgrade auf Windows 10 läuft am 29.07.2016 ab. Wir legen Gründe für und wider den Wechsel dar und verraten, wie Sie sich ohne sofortigen Wechsel eine gratis Windows-10-Lizenz sichern.

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Windows 10 ist mittlerweile auf über 350 Millionen Geräten installiert, noch scheuen sich aber viele vor dem kostenlosen Wechsel. Windows 10 ist mittlerweile auf über 350 Millionen Geräten installiert, noch scheuen sich aber viele vor dem kostenlosen Wechsel.

Update 29.07.2016: Wir haben den Artikel auch aufgrund Ihrer Hinweise in den Kommentaren um einige Informationen ergänzt, etwa zur Kompatibilität von alten Spielen und Hardware. Das kostenlose Upgrade zu Windows 10 ist gleichzeitig nur noch wenige Stunden verfügbar, deshalb erinnern wir auf GameStar.de erneut an diesen Artikel, der alle wichtigen Fragen zu einem möglichen Wechsel klären soll.

Am 29.07.2016 um 23:59 Uhr läuft Microsofts Angebot für den kostenlosen Wechsel von Windows 7 oder Windows 8.1 zu Windows 10 aus. Viele Spieler, die bis jetzt noch nicht umgestiegen sind, stellen sich deshalb aktuell die Frage, ob sie das Angebot doch noch rechtzeitig in Anspruch nehmen sollen oder nicht.

Um bei der Beantwortung dieser Frage zu helfen, stellen wir die aus unserer Sicht wichtigsten Argumente für und gegen einen Wechsel zu Windows 10 in diesem Artikel gegenüber. Außerdem erklären wir, wie Sie sich die kostenlose Windows 10-Lizenz auch über das Ende der Frist hinaus sichern können, ohne direkt auf das neue Betriebssystem umsteigen zu müssen (kurzzeitiger Umstieg ist nötig, siehe Seite 2). Außerdem zeigen wir die verschiedenen Möglichkeiten zum Wechseln und klären, ob Ihre Windows 10-Lizenz anschließend an die Hardware Ihres PCs gebunden ist.

Was spricht für den Wechsel zu Windows 10?

Windows 10 ist unserer Erfahrung nach ein schnelles und effizientes Betriebssystem. Während das auf die Spieleleistung im Vergleich zu Windows 7 und 8(.1) keinen nennenswerten Einfluss hat, macht es sich im Vergleich zu Windows 7 durchaus in etwas flotterer Arbeitsgeschwindigkeit positiv bemerkbar. Unterschiede zu Windows 8 sind in diesem Bereich zwar praktisch nicht vorhanden, dafür kann Windows 10 gegenüber seinem direkten Vorgänger mit der besseren Bedienung inklusive Startmenü und dem Verzicht auf die störende Trennung von Metro-Oberfläche und Desktop-Betrieb punkten.

Windows 10 Testvideo - Wechseln oder nicht? Video starten 16:39 Windows 10 Testvideo - Wechseln oder nicht?

Da Windows 10 Microsofts neuestes Betriebssystem ist, wird es außerdem am besten gepflegt, vor allem in Form von regelmäßigen Updates, neuen Funktionen (etwa in Form des für Anfang August geplanten Anniversary Updates) und der Unterstützung neuer Hardware. Der Mainstream-Support (Sicherheitsupdates, Problembehebungen, Verbesserungen durch Service Packs) für Windows 7 ist dagegen bereits im Januar 2015 ausgelaufen, mit dem erweiterten Support (nur Sicherheitsupdates) ist am 14. Januar 2020 Schluss. Im Falle von Windows 8 liegen die Ablaufdaten jeweils drei Jahre weiter in der Zukunft.

Aus Spielersicht ist auch das Windows 10-exklusive DirectX 12 ein potenzielles Argument für den Wechsel. Noch wird die Grafikschnittstelle zwar nur in relativ wenigen Titeln wie Hitman oder Rise of the Tomb Raider genutzt, und das auch mit eher durchwachsenen Ergebnissen (teils sinken die fps statt zu steigen, nennenswert profitieren ist oft nur mit halbwegs aktuellen AMD-Modellen oder Nvidias neuen Pascal-Grafikkarten möglich, außerdem kann es zu Bugs oder anderen Problemen kommen). In zwei, drei Jahren könnte sich die neue Schnittstelle aber durchgesetzt haben.

Neben DirectX 12 werden auch Spiele des »Play Anywhere«-Programms von Microsoft nur über den Windows Store von Windows 10 laufen. Zu den bislang angekündigten Titeln zählen unter anderem Gears of War 4, Forza Horizon 3 und Halo Wars 2, eine vollständige Liste finden Sie auf www.xbox.com.

Zu guter Letzt verdient Microsoft auch ein Lob für den Uprade-Vorgang aus dem alten Betriebssystem heraus. Wir haben ihn mittlerweile auf vielen verschiedenen Redaktions-PCs und Testsystemen durchgeführt, bis auf sehr wenige Ausnahmen war hinterher immer alles so wie zuvor. Spiele müssen also genau so wenig wie Programme neuinstalliert werden, und auch alle Dateien bleiben genau dort, wo sie vorher waren.

Was spricht gegen den Wechsel zu Windows 10?

Der Datenschutz unter Windows 10 ist ein viel diskutiertes Thema, an dem sich die Geister scheiden. Der Datenschutz unter Windows 10 ist ein viel diskutiertes Thema, an dem sich die Geister scheiden.

Windows 10 ist nicht nur in Sachen Ressourcen-Nutzung ein modernes Betriebssystem, sondern auch mit Blick auf das Sammeln von Daten und auf gewisse Annäherungen an mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets (etwa in Form der immer noch vorhandene Kacheln, der auch für die Touch-Bedienung geeigneten Systemsteuerung oder der Such- und Sprachassistentin Cortana, die die klassische Suchfunktion in Zukunft übernimmt).

Genau wie andere IT-Größen wie Google, Facebook oder Apple will auch Microsoft so viel wie möglich über die Nutzer seiner Produkte erfahren. Das ist zwar sicher auch bei den Vorgängern von Windows 10 der Fall, insbesondere das fast sieben Jahre alte Windows 7 dürfte hier aber noch nicht über die gleichen Analyse- und Erfassungsmöglichkeiten wie Windows 10 verfügen.

Daraus kann man allerdings nicht einfach schließen, dass Microsoft ohne Rücksicht auf Verluste und Privatsphäre die Daten seiner Nutzer lesen und sie ungefragt weiterreichen würde, wie es in Diskussionen um das Betriebssystem häufig den Anschein hat.

Manche Kritikpunkte sind aus unserer Sicht berechtigt, etwa die in Sachen Datenschutz für den Nutzer eher ungünstigen »Express-Einstellungen«, die nach der Installation vorgeschlagen werden. In anderen Fällen ist das Senden von Daten durch das Betriebssystem dagegen durchaus sinnvoll, beispielsweise zum Finden und Beheben von Fehlern und Bugs. Außerdem bietet Windows 10 im Vergleich mit seinen Vorgängern die umfangreichsten Möglichkeiten, über die Systemsteuerung Einfluss auf den Datenschutz zu nehmen.

Eine klare Aussage darüber, ob Microsoft in Windows 10 zu viele Daten sammelt, fällt jedoch schwer, ebenso wie eine Einschätzung dazu, ob man in dieser Hinsicht mit den Vorgängern wirklich viel besser da steht. Wer großen Wert auf Datenschutz legt, der ist letztlich vermutlich mit einem Open-Source Betriebssytem wie Linux besser bedient. Für Spieler stellt das allerdings aufgrund des geringeren Angebots und der oftmals schlechten Treiberunterstützung nur bedingt eine Alternative dar.

Nicht unerwähnt bleiben sollte außerdem, dass die Kontrolle über die Installation von Updates in Windows 10 spürbar eingeschränkter als noch bei den Vorgängern ist. So lässt sich der Download von Updates nur für eine bestimmte Zeit zurückstellen, außerdem können Sie nur bedingt selbst bestimmen, wann Update-Download und PC-Neustart stattfinden. Generell ist es zwar sinnvoll, seinen PC stets auf dem neuesten Stand zu halten, etwas mehr Flexibilität bei den Update-Einstellungen wäre für Windows 10 aber wünschenswert.

Ebenfalls nicht optimal gelöst: Die Zweiteilung der Systemsteuerung. Einerseits gibt es die optisch modernere, auch auf die Touch-Bedienung ausgelegte Systemsteuerung von Windows 10, andererseits ist auch die altbekannte Systemsteuerung aus Windows 7 nach wie vor vorhanden. Manche Einstellungen wie etwa die Auflösung lassen sich in beiden Systemsteuerungen vornehmen, andere wie zum Beispiel die Updates, der Datenschutz oder bestimmte Netzwerkeinstellungen sind nur in einer von beiden zu finden.

Windows 10 Datenschutz - Darf Microsoft das? Video starten 24:35 Windows 10 Datenschutz - Darf Microsoft das?

Kompatibilität von Spielen und Hardware

Generell gilt: Was unter Windows 7 oder Windows 8 lief, sollte auch unter Windows 10 laufen. Diese Regel hat sich auch nach dem Wechsel zu Windows 10 auf vielen unserer Firmen-PCs bestätigt, ganz ohne Ausnahmen bleibt Sie aber nicht. So läuft manche ältere Hardware ohne passende Treiberunterstützung in der neuesten Windows-Version nicht immer einwandfrei. Es gibt zwar für viele Funktionen Standardtreiber von Microsoft, die im Notfall einspringen können, das schafft aber nicht in jedem Fall Abhilfe.

Vor allem in Bezug auf Soundkarten oder USB-Soundgeräte wie Headsets berichten Spieler teilweise von Problemen, aber auch bei in die Jahre gekommen Druckern ist die Treiberunterstützung nicht immer ausreichend gewährleistet. Vor dem Upgrade zu Windows 10 empfiehlt es sich deshalb, zu überprüfen, ob für die eigene Hardware jeweils Windows 10-Treiber vom Hersteller bereitgestellt werden. Im Zweifel kann auch ein Blick auf Microsofts offizielle Kompatibilitäts-Checkliste (https://sysdev.microsoft.com/de-de/Hardware/LPL/) oder eine Google-Suche vorab Klarheit verschaffen.

Bei Spielen verhält es sich ähnlich: Die meisten laufen problemlos, sehr alte Kandidaten machen teilweise in ihren Originalversionen Ärger. Häufig ist ein veralteter Kopierschutz das Problem. Da bestimmte DRM-Maßnahmen wie SecurROM oder SafeDisc laut Microsoft mittlerweile zu große Sicherheitsrisiken bergen, fehlen unter Windows 10 teilweise die dafür benötigten Treiber komplett. Auch bei den Vorgängern Windows 7, Vista und 8 wurden Sie mittlerweile per Update deaktiviert, hier lassen sie sich aber auf eigene Gefahr zumindest wieder reaktivieren (siehe auch unseren Artikel »Windows und Safedisc/Securom-Kopierschutz - Alte Spiele laufen nicht mehr«). Unter Windows 10 hilft dagegen oft nur das Hoffen auf einen No-CD-Patch durch die Entwickler oder der Neukauf einer DRM-freien Version (etwa bei GOG.com).

Wenn ältere Spiele wie das hier zu sehende Battlefield 1942 bestimmte Kopierschutz-Maßnahmen wie in diesem Fall SafeDisc verwenden, laufen Sie in ihrer Originalversion unter Windows 10 meist nicht mehr. Wenn ältere Spiele wie das hier zu sehende Battlefield 1942 bestimmte Kopierschutz-Maßnahmen wie in diesem Fall SafeDisc verwenden, laufen Sie in ihrer Originalversion unter Windows 10 meist nicht mehr.

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