Bisher war die Roccat Kone eher bei Liebhabern von Action-Spielen beliebt. Auch die neue Kone XTDwird mit Sicherheit wieder viele Freunde bei dieser Spieler-Gruppe finden. Trotz unveränderter Tastenanzahl will Roccat mit der Neuauflage die Zielgruppe aber auch auf MMO-Spieler erweitern, darauf lässt zumindest die Produktwebseite schließen. Am grundsätzlichen Design der für rechte Hände ausgelegten Maus verändert Roccat aber nichts. Beim Preis langt Roccat bei der Kone XTD richtig hin – stolze 90 Euro kostet der High-End-Nager zum Testzeitpunkt.
Die Abtastrate der Maus wurde signifikant gesteigert. Der Sensor des Vorgängers löste noch mit 6.000 dpi auf, die überarbeitete Version mit 8.200 dpi und zieht damit mit anderen Oberklasse-Modellen gleich. Dank hoher Präzision und schneller USB-Abfragerate von 1.000 Hz ist das Zeigergefühl stets geschmeidig. Der umfangreiche Treiber hilft, die Maus an die eigenen Vorlieben anzupassen.
Präzision
Die Genauigkeit der Roccat Kone XTD bietet überhaupt keinen Grund zum Meckern. Alle unsere Eingaben werden im Test stets präzise umgesetzt. Egal in welchem Genre wir uns tummeln, die Maus ist jeder Herausforderung gewachsen. Selbst schnelle Shooter wie Battlefield 3oder gar Quake Livemeistert die Kone XTD problemlos. Das gilt allerdings auch für Konkurrenten wie die Steelseries Senseioder die Logitech G9x. Der Sensor der neuen Roccat-Maus funktionierte im Test auf allen Unterlagen, selbst auf transparenten Glasmauspads, die so vielen Nagern Schwierigkeiten bereiten.
Die USB-Frequenz dürfen wir in vier Schritten von 125 bis 1.000 Hz einstellen. Die Stufen sind dabei vorgegeben und können nicht frei gewählt werden. Je höher die Abfragerate, umso ruhiger wird die Zeigerbewegung, ältere Systeme können aber von einer hohen Polling-Rate überfordert sein. Auch Macs haben häufig Schwierigkeiten mit USB-Frequenzen über 500 Hz. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Einstellungen bemerken wir im Test zwar, allerdings nicht übermäßig. Trotzdem spielen wir am liebsten mit der maximalen Abfragerate.
Technik
Gegenüber der Roccat Kone +hat der Hersteller die Abtastrate von 6.000 dpi auf 8.200 dpi erhöht. Die lässt sich im nur per Download verfügbaren Treiber in 200-dpi-Schritten völlig frei einstellen. Gleiches gilt für die fünf dpi-Stufen, zwischen denen wir jederzeit per Tastendruck wechseln dürfen. Die dpi-Änderung teilt uns das Spiel auch akustisch mit. Das stört beim Spielen nicht wirklich, aber wer möchte, kann die Funktion einfach abschalten. Bis zu fünf Profile legen wir direkt im internen Speicher der Maus ab, für jedes gespeicherte Profil dürfen wir die dpi-Stufen variabel festlegen. So können wir auch an fremden Rechnern direkt mit unseren gewohnten Einstellungen spielen. Weitere Konfigurationen speichern wir auf Wunsch einfach auf der Festplatte.
Die Easy-Aim-Funktion kennen wir schon von anderen Mäusen, etwa der Roccat Savu. Wir definieren einen der Schalter als Easy-Aim-Taste und solange wir diese gedrückt halten, wird beispielsweise die Abtastrate von den vollen 8.200 dpi auf 800 dpi reduziert, um uns kleinere Korrekturen beim Snipern zu erleichtern. Alternativ können wir damit kurzzeitig auf eine andere Tastenbelegung wechseln, denn jeder Taste der Kone XTD dürfen wir zwei Befehle zuweisen. Besonders in MMOs finden wir dieses System nützlich.
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