Microsofts Zukunft liegt in der Cloud. Das zeigen nicht nur die jüngsten Ankündigungen des Unternehmens, sondern auch die kürzlich veröffentlichten Zahlen zum zweiten Quartal des aktuell laufenden Geschäftsjahrs. Cloud-Dienste sorgten laut den vorliegenden Zahlen für ein Umsatzwachstum, die Plattform Azure konnte die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr annähernd verdoppeln (93 Prozent Wachstum).
Insgesamt konnte Microsoft im Quartal bis zum 31. Dezember 2016 24,1 Milliarden Dollar einnehmen, unter Betrachtung aller Abzüge wurde ein operatives Ergebnis von 6,2 Milliarden Dollar erzielt. Im zweiten Quartal des Vorjahres waren es noch jeweils 23,8 Milliarden und 6 Milliarden Dollar.
Gaming schwächelt
Für den Erfolg war die Gaming-Sparte leider nicht verantwortlich, sie wies gegenüber dem Vorjahr drei Prozent weniger Umsatz aus. Dafür verantwortlich seien schwache Hardware-Verkäufe der Xbox One, die auch noch zu einem sehr günstigen Preis unter die Spieler gebracht werden. Microsoft zeigt sich nicht erst in diesem Geschäftsbericht unzufrieden mit der Hardware-Abteilung, die offensichtlich nicht die eigenen Ansprüche erfüllen kann. Bleibt zu hoffen, dass Project Scorpio die Spieler nach Xbox One und Xbox One S eher überzeugt.
Dass Gaming keinen großen Umsatzrückgang hinnehmen muss, liegt am starken Verkauf von Software: Spiele, DLCs und Dienste wie Xbox Live konnten den Umsatz um beeindruckende 18 Prozent steigern, erstmals habe Microsofts Digitalmarkt über eine Milliarde Dollar in drei Monaten eingenommen. Die Kundenmenge von Xbox Live via Xbox One, Windows 10 und Mobile wuchs um 15 Prozent auf mittlerweile 55 Millionen Nutzer.
Verlust mit Linkedin
Wirklich sorgen bereitet nur Linkedin: Das soziale Netzwerk wurde im Dezember 2016 von Microsoft übernommen (nach der Ankündigung im Juni). Linkedin meldete weder Umsatzsteigerung, noch Umsatzrückgang, sondern gar einen Verlust von 100 Millionen Dollar. Bei einem Umsatz von 228 Millionen Dollar wird man sich überlegen müssen, ob man die Einnahmen noch signifikant steigern kann, oder ob Linkedin die eigenen Kosten deutlich senken muss.
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