Spielestreaming-Portal Twitch - Übernahme durch Amazon perfekt (Update)

Statt YouTube hat nun Amazon das beliebte Streaming-Portal Twitch übernommen.

Twitch wurde von Amazon für 970 Millionen US-Dollar übernommen. Twitch wurde von Amazon für 970 Millionen US-Dollar übernommen.

Update: Die Übernahme von Twitch durch Amazon wurde im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Geschäften sehr schnell abgeschlossen. Wie Amazon in einer Meldung an die US-Börsenaufsicht SEC kurz und knapp mitteilt, gehört Twitch nun auf offiziell zu Amazon. Die Übernahme, bei der es sich um die größte in der Firmengeschichte von Amazon handelt, wurde erst am 25. August 2014 bekanntgegeben und nun am 25. September 2014 abgeschlossen. Der Preis liegt bei 970 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 765 Millionen Euro.

Update: Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes war Google durchaus an einer Übernahme von Twitch interessiert, so wie es die ursprünglichen Gerüchte auch behauptet hatten. Doch Google hätte während den Verhandlungen große Bedenken gehabt, dass die Kartellbehörden wegen der dominanten Marktstellung von YouTube gegen die Übernahme von Twitch vorgehen könnten. Es hätte zwar die Möglichkeit gegeben, diesen Fall bei einer Vereinbarung zwischen Google und Twitch zu berücksichtigen und Twitch mit einer entsprechenden Summe zu entschädigen, doch sei man sich über die Höhe nicht einig geworden. Allerdings sei Google tatsächlich der erste Interessent an Twitch gewesen und andere Unternehmen hätten sich erst gemeldet, nachdem dies bekannt geworden war. Dann habe Amazon das beste Angebot abgegeben.

Update: Wie Emmett Shear, CEO von Twitch in einem offenen Brief mitteilt, wurde Twitch nun tatsächlich übernommen - aber nicht von Google oder YouTube, sondern überraschend von Amazon. Man habe sich für Amazon entschieden, da Amazon an die Twitch-Community glaube und die gleichen Werte und Ziele habe. Fast alles bleibe so, wie es ist: die Büros, die Angestellten und vor allem auch die Unabhängigkeit. Durch die Ressourcen von Amazon könne Twitch nun aber noch besser werden. Shear bedankt sich auch bei den vielen Nutzern, ohne die Twitch nicht existieren würde. »Danke von einer Gruppe Spieler, die sich nie hätten träumen lassen, dass sie dabei helfen könnten, die Aussehen der Branche mitzuformen, die wir so lieben«.

Mit der Übernahme hat Amazon erstmals ein wichtiges Wort in der Spielebranche mitzureden und bezahlt für den beliebten Dienst rund 970 Millionen US-Dollar in bar. Im Vergleich zu anderen Übernahmen in letzter Zeit ist Twitch damit geradezu ein Schnäppchen. Laut The Verge scheint für den Zuschlag für Amazon auch ausschlaggebend gewesen zu sein, dass Twitch sich bei einer Übernahme immer wie »der kleine Bruder« von YouTube hätte fühlen müssen.

Originalmeldung: Google besitzt mit YouTube schon das größte und beliebteste Videoportal im Internet und scheint diese Marktposition weiter ausbauen zu wollen. Wie Venturebeat unter Bezug auf gut informierte Quellen meldet, soll der Internetkonzern Verhandlungen zur Übernahme des Spielestreaming-Portals Twitch abgeschlossen haben. Der Kaufpreis liegt laut dem Bericht bei eine Milliarde US-Dollar, umgerechnet sind das rund 742 Millionen Euro.

Die Übernahme soll anscheinend in Namen von YouTube erfolgen, das Google im Jahr 2006 für 1,65 Milliarden US-Dollar übernommen und stark ausgebaut hatte. Gerüchte zu den Übernahmeverhandlungen gab es schon vor einigen Monaten, bisher jedoch noch keine Bestätigung. Auch jetzt haben beide Unternehmen einen Kommentar abgelehnt. Venturebeat veranstaltet jedoch im September den »Gamesbeat«-Event, auf dem sowohl Google als auch Twitch vertreten sein werden und könnte daher gute Kontakte mit zuverlässigen Informationen besitzen.

Twitch wird aktuell von vielen Spielern auf dem PC, der Playstation 4 oder Xbox One für Live-Streams ihrer Spielesitzungen eingesetzt. Noch vor drei Jahren nutzen erst 3,2 Millionen Spieler diesen Dienst. Inzwischen hat das Portal pro Monat rund 50 Millionen aktive Nutzer, von denen 1,1 Millionen jeden Monat auch eigene Videos streamen. Außerdem arbeitet Twitch mit mehreren Gaming-Webseiten wie Gamespot oder Joystiq zusammen. Zu den Investoren gehört auch der Publisher Take-Two Interactive.

Google Datenzentren - Fantastische Bilder aus den Rechenzentren ansehen

zu den Kommentaren (84)

Kommentare(84)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.