Seite 3: Razer Blade QHD+ - 13,6 Zoll mit GTX 970M und Core i7

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Temperatur und Lautstärke

Kühlsystem: Lüftungsschlitze am Display-Scharnier Über diese schmalen Schlitze unterhalb des Display-Scharniers soll die heiße Luft primär aus dem Gehäuse des Blade entweichen. Die Leiste oberhalb der Tastatur wird unter Last entsprechend besonders heiß.

Öffnungen an der Unterseite Auf der Unterseite gibt es nur diese beiden Öffnungen, um kühle Luft anzusaugen. Die Lüfter müssen dadurch unter Last lautstark aufdrehen und die Temperaturen werden für unseren Geschmack etwas zu hoch.

Kritik muss sich das Razer Blade in Sachen Lautstärke und Temperaturen gefallen lassen. Das gilt allerdings primär dann, wenn Sie sehr fordernde Titel wie GTA 5 spielen oder wenn Sie das Blade in weniger fordernden Spielen wie Helldivers nicht etwas bremsen. Muss (oder soll) das Notebook in Sachen Leistung Vollgas geben, steigt die Temperatur einzelner CPU-Kerne schon mal über 90 Grad.

Das dieser Wert nicht nur uns, sondern auch dem Blade zumindest über einen längeren Zeitraum etwas zu viel des Guten ist (maximaler Grenzwert des Core i7 4720HQ sind laut Intel 100 Grad), ist deutlich an der Lautstärke zu hören. Ab der 90 Grad-Schwelle drehen die Lüfter sehr lautstark auf und erreichen mit fast 47 dB(A) einen Pegel, der sich nur mit gut isolierenden Kopfhörern entschärfen lässt. Auch die Oberflächen werden teils unangenehm heiß, wobei das vor allem für die schmale Leiste oberhalb der Tastatur gilt, da die heiße Luft über kleine Lüftungsschlitze unterhalb des Display-Scharniers abgeführt wird.

In Einzelfällen kann es durch die hohen Temperaturen auch zu »Throttling« kommen, also dem Senken der Taktraten aufgrund zu hoher Wärmeentwicklung. Bleiben die Prozessorkerne des Blade wie im eher GPU-limitierten Fallout 4 meist klar unterhalb der 90 Grad-Schwelle, erreicht die CPU häufig die bei der Belastung von mehreren Kernen maximal möglichen 3,4 GHz. Im CPU-lastigeren GTA 5 müssen die Tatkraten dagegen häufiger etwas reduziert werden.

Bei der Grafikkarte kommt es nicht zum Throttling, da ihre Temperatur auch bei voller Auslastung maximal bei 85 Grad und meist sogar eher unter 80 Grad liegt. Allerdings fordern nur sehr wenige Spiele Prozessor und Grafikkarte gleichermaßen so stark, wie das in GTA 5 der Fall ist, in den meisten Spielen ist Throttling mit dem Blade deshalb kein Problem.

Um die teils sehr hohen Temperaturen des Blade beim Spielen anspruchsvoller Titel in den Griff zu bekommen, empfiehlt sich der Einsatz eines solchen Coolpads mit eingebauten Lüftern als Notebook-Unterlage. Um die teils sehr hohen Temperaturen des Blade beim Spielen anspruchsvoller Titel in den Griff zu bekommen, empfiehlt sich der Einsatz eines solchen Coolpads mit eingebauten Lüftern als Notebook-Unterlage.

Es kann sich allerdings anbieten, die Leistung des Razer-Notebooks künstlich manuell zu begrenzen, um Temperaturen und Lautstärke zu senken. Spielen wir etwa Helldivers ohne aktiviertes V-Sync in Full HD, erreichen wir extrem hohe 220 fps, da die CPU aber teilweise an der 90 Grad-Grenze kratzt (was auch an den knapp 85 Grad der zu 99 Prozent ausgelasteten GPU liegt), drehen sich die Lüfter des Blade sehr schnell und das Notebook wird entsprechend laut.

Aktivieren wir dagegen V-Sync und limitieren die fps dadurch auf die mit dem internen Display maximal möglichen 60 Bilder pro Sekunde, ist die Grafikkarte nur noch zu zwanzig Prozent ausgelastet und mit 73 Grad deutlich kühler. Gleichzeitig sinken auch die CPU-Temperatur (70 bis 75 Grad) und die Lautstärke mit 42,3 dB(A) deutlich. Das Spielerlebnis wird davon nicht negativ beeinflusst, für flüssiges Zocken reichen in Helldivers 60 Bilder pro Sekunde vollkommen aus, zumal es mit aktivierten V-Sync auch nicht mehr zu störenden Bildteilungen (»Tearing«) kommt.

Dennoch wäre es wünschenswert, das Temperaturen und Lautstärke unter Last auch ohne solche Maßnahmen auf einem niedrigeren Niveau liegen. Das Blade muss hier seinen kompakten Abmessungen Tribut zollen, zumal sich an der Unterseite nur zwei relativ kleine Öffnungen zum Ansaugen kühler Luft befinden.

Als wir das Blade zu Testzwecken beim Spielen nur zur Hälfte auf dem Schreibtisch platziert haben, sodass diese Öffnungen an der Unterseite freien Zugang zu kühler Frischluft hatten, sind die Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte prompt um fünf Grad gesunken. Wenn Sie öfter mit dem Blade spielen ist es deshalb empfehlenswert, einen Laptop-Unterlage mit eingebauten Lüftern zu kaufen (etwa von Avantek).

Blade im Alltag

Anschlüsse links Aufgrund des kompakten Gehäuses hat das Blade nur relativ wenige Anschlüsse zu bieten. Links sind zwei USB 3.0-Ports, eine Audio-Buchse und der Stromanschluss untergebracht.

rechts Rechts kommen ein Kensington-Lock und ein weiterer USB-Anschlusss hinzu, externe Monitore können per HDMI angeschlossen werden. Mehr als 60 Hertz sind damit in Full HD aber nicht möglich.

Im Alltag macht das Blade sowohl beim Spielen als auch beim Arbeiten eine sehr gute Figur, was es vor allem seiner tadellosen Verarbeitung und dem tollen Display zu verdanken hat. Es macht einfach Spaß, mit einem so hochwertigen Gerät zu arbeiten und zu spielen. Einziger Wermutstropfen des verwendeten IGZO-Panels: Es ist nicht entspiegelt. Wer unterwegs spielt oder Filme schaut, der kann sich deshalb je nach Lichtverhältnissen schon mal selbst zuwinken. Die Touch-Funktion bietet außerdem aus unserer Sicht keinen wirklich Mehrwert, da es schnell unangenehm wird, den Arm für die Bedienung auszustrecken.

Ansonsten gelingt die Bedienung mit dem Blade fast ohne Störfaktor. Seine flachen Notebook-Tasten verfügen über einen guten Druckpunkt, wir hätten uns allerdings größere Pfeil-Tasten und ein deutsches Tastatur-Layout gewünscht. Die Oberfläche des großen Touchpads fühlt sich nicht nur sehr angenehm an, sondern sie ermöglicht auch absolut präzise Zeigerbewegungen.

Die vergleichsweise üppige Größe des Touchpads hat aber auch einen Nachteil: Trotz Handballen-Erkennung kam es beim Tippen immer wieder zu ungewollten Mausbewegungen und Textmarkierungen. Da es außerdem keine Taste zum Deaktivieren des Pads gibt, haben wir es bei längeren Schreib-Sessions die meiste Zeit über lieber in Windows deaktiviert. An die relativ starke Federung und Lautstärke der Touchpad-Tasten mussten wir uns erst eine zeit lang gewöhnen, mittlerweile sind wir aber sehr angetan davon.

Durch die großzügige Verwendung von Aluminium fühlt sich das Blade insgesamt sehr hochwertig an, die Verarbeitung unseres Testgeräts ist gleichzeitig ohne Mangel. Bei Berührung und Schweißbildung kommt es auf der Oberfläche zwar zu leichten Verfärbungen, die lassen sich aber leicht wieder entfernen. Im Office-Betrieb erwärmt sich die Aluminium-Oberfläche des Notebooks außerdem nur langsam, was durchaus etwas unangenehm sein kann, wenn das Notebook zuvor längere Zeit in kühler Umgebung aufbewahrt wurde.

Im Gitter über den seitlich von der Tastatur untergebrachten Stereo-Lautsprechern sammelt sich gerne etwas Schmutz, der Klang der Boxen liegt dafür aber auf einem sehr hohen Niveau. Derart gute Notebook-Boxen haben wir bislang selten gehört, man kann also durchaus auch ohne Headset mit dem Blade Spaß haben.

Nicht ganz so glücklich sind wir dagegen mit den Anschlüssen des Notebooks: Nur drei USB 3.0-Ports, ein kombinierter Audio-Ausgang und ein HDMI-Anschluss sind trotz der schmalen Bauhöhe etwas mau. Da es sich um HDMI 1.4 handelt, sind selbst in Full HD maximal 60 Hertz möglich, ein DisplayPort wäre aus unserer Sicht die deutlich bessere Wahl gewesen. Auch der fehlende LAN-Anschluss ist etwas ärgerlich, zumal wir von anderen Herstellern ähnlich flacher Notebooks bereits ausklappbare Varianten kennen.

Auch die Wartungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen, was für ein so kompaktes Gerät allerdings keine Überraschung ist. Immerhin lässt sich die Unterseite leicht entfernen, ohne Weiteres erreichbar ist aber abgesehen vom Funkmodul keine Komponente. Die M.2-SSD lässt sich zwar nach dem Entfernen der Stromzufuhr vom Akku austauschen, das sollten allerdings nur geübte PC-Schrauber in Angriff nehmen.

Bleibt zum Abschluss noch der Blick auf die Akkulaufzeiten: Beim Schauen eines Filmes mit maximaler Helligkeit und aktivierten WLAN hält das Blade etwa 2,5 Stunden durch, was ein höchstens mittelmäßiger Wert ist. Bei minimaler Helligkeit (die zum Arbeiten immer noch problemlos ausreicht) und deaktivierten WLAN sind es immerhin fünf Stunden. Spielen ist je nach Titel und Auflösung etwa 40 bis 80 Minuten möglich, mit fps-Begrenzung per Battery Boost lässt sich diese Zeit um zehn bis zwanzig Prozent verlängern.

Anwendungs-Benchmarks

  • Razer Blade QHD+
  • ZBOX Magnus EN970 Plus
  • Desktop-PC*
  • MSI GT80S 6QE
Ladezeit Fallout 4 (in Sekunden, weniger ist besser)
10,9
16,8
16,6
15,5
Bootzeit Windows 10 (in Sekunden, kürzer ist besser)
13,6
13,1
23,8
12,5
Stromverbrauch Idle Desktop (in Watt, weniger ist besser)
23,0
20,0
75,0
53,0
Lautstärke beim Spielen von Fallout 4 (in db(A))
46,4
39,5
42,3
57,5
Stromverbrauch Last GTA 5 (in Watt, weniger ist besser)
135,0
88,0
195,0
265,0
AS SSD Test-Durchschnitt (in MByte/s, mehr ist besser)
206,0
146,0
287,0
850,0
Cinebench R15 CPU-Test (in Punkten, mehr ist besser)
666,0
257,0
471,0
704,0
  • 0,0
  • 170,0
  • 340,0
  • 510,0
  • 680,0
  • 850,0

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