Aktuelle Browser im Vergleich - Firefox 4 gegen IE9, Chrome, Opera & Safari

Firefox und Internet Explorer wurden zuletzt generalüberholt, andere Webbrowser wie Googles Chrome sowieso für das Web 2.0 entwickelt. Wir untersuchen, zu wem welche Software am besten passt.

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Deutschland ist Firefox-Land. Mehr als 50% aller Internetnutzer surfen hierzulande mit dem Fuchs, die Anteile der Firefox-Nutzer bei Gamestar.de sind sogar noch deutlich größer. Vor kurzem ist Firefox 4 mit wesentlichen Verbesserungen erschienen, aber auch die anderen Hersteller haben ihre Browser zuletzt teils gründlich überholt; Die Unterstützung der nächsten Internetstandards HTML5 und CSS3 nimmt langsam Formen an, obwohl noch vom zuständigen Gremium W3C noch gar nicht abschließend spezifiziert. Wie HTML5 in der Praxis aussehen kann, sehen Sie aber jetzt schon in unserem Bildervergleich und Bilderzoom.

Aus diesem Anlass schauen wir uns die fünf wichtigsten, aktuellen Browser Firefox 4, Internet Explorer 9, Chrome, Safari und Opera 11 einmal genauer an und stellen ihre Vor- und Nachteile gegenüber.

Mozilla Firefox 4

Vor allem die gute Erweiterbarkeit durch unzählige leicht zu installierende Add-ons machen den Firefox zum derzeit beliebtesten Browser. Mit der jüngst erschienenen Version 4 legt der Firefox aber auch technisch zu. Und das im Gegensatz zum IE9 auf allen wichtigen Desktop-Betriebssystemen über Windows XP, Vista und 7 bis hin zu MacOS X oder Linux.

Bedienung

Ebenso wie Microsoft und Google so minimalisiert auch Mozilla beim Firefox die Bedienung auf die nötigsten Elemente. Die Eingabefelder des Firefox 4 wirken ungewohnt schmal, im Gegensatz zum IE9 findet sich aber noch eine Spalte für die Suchmaschineneingabe, aber ebenfalls keine Statusleiste mehr (die über das Add-On Status-4-Evar wieder zurückgeholt werden kann). Auch hier ging es den Entwicklern darum, mehr Platz für die eigentliche Webseite zu gewinnen. Allerdings erfordert die Umstellung auf das Minimaldesign auch einiges an Eingewöhnungszeit. Ein unscheinbarer Firefox-Button verbirgt die Einstellmöglichkeiten in einer dem Windows-Startmenü ähnlichen Struktur.

Mozilla Firefox 4 - Screenshots ansehen

Funktionen

Die Tabs lassen sich auch beim Firefox 4 wie gehabt per Drag and Drop neu sortieren oder in eigenständige Browserfenster verwandeln. Soll eine bereits geöffnete Internetseite in einem anderen Tab erneut geöffnet werden, wechselt der Browser stattdessen auf Wunsch zum bereits geöffneten Tab. Ein Download-Manager gehört auch weiterhin zum Funktionsumfang des Firefox. Dem Trend zum Tablet-PC und Touchscreens kommt Firefox mit einer verbesserten Multi-Touch-Unterstützung nach. Für Nutzer mehrerer Computer ist die Sync-Funktion hilfreich – damit werden die Firefox-Installationen auf mehreren Rechnern quasi gleichgeschaltet, der Seitenaufruf vom Notebook ist damit auch vom Desktop-Rechner nachvollziehbar. Neben CSS3 wird auch HTML5 unterstützt – da sich HTML5 allerdings in Entwicklung befindet, wird an diesem Support nach wie vor gearbeitet. Firefox 4 erreicht im ACID3-Test 97 von 100 Punktender, drei Punkte mehr als der Vorgänger und ein Punkt mehr als der Internet Explorer 9, aber noch nicht die Bestnote von Opera und Chrome.

Performance

Die überarbeitete Javascript-Engine Jägermonkey steigert die Performance des Browsers im Vergleich zum Vorgänger. Gegenüber Opera und Chrome liegt Firefox allerdings immer noch im Rückstand. Die gute Nachricht für Firefox-Fans: Diese Geschwindigkeitsunterschiede kann man zwar messen, zu spüren sind sie allerdings nur in seltenen Fällen. Auch der aktuelle Firefox hat eine Hardwarebeschleunigung spendiert bekommen, so dass Webseiten mit Hilfe der Grafikkarte jetzt etwas zügiger und CPU-schonender gerendert werden können. Der Start des Browsers erfolgt schnell. Wenn dabei viele Tabs geladen werden müssen, konzentriert sich der Browser zunächst auf den aktuell geöffneten Tab. Mit vielen installierten Add-Ons wird aber auch der Firefox langsam.

Erweiterbarkeit

Paradedisziplin des Firefox ist seit geraumer Zeit die Erweiterbarkeit per Add-on. Unzählige Erweiterungen wie Werbeblocker, Übersetzungsprogramme oder Tools für Webdesigner machen die Arbeit mit dem Browser für viele Nutzer erst angenehm. Allerdings müssen beim Wechsel von älteren Firefox-Versionen die Add-ons auch mit Updates versorgt werden, ansonsten deaktiviert der Browser das jeweilige Programm. Viele Wichtige Erweiterungen wie NoScript, AdBlock Plus, Tab Mix Plus, Video Downloader oder FlashGot sind aber bereits angepasst.

Sicherheit

Das neue Optionsmenü versteckt sich hinter dem Firefox-Schriftzug. Das neue Optionsmenü versteckt sich hinter dem Firefox-Schriftzug.

Script-Attacken, beispielsweise durch Kommentarfunktionen in Foren, sollen dank der Content Security Policy (CSP) des Firefox 4 entschärft werden. Zudem überträgt der aktuelle Feuerfuchs per HTTP Strict Transport Security (HSTS) alle geladenen Daten der besuchten Webseite verschlüsselt. Im Gegensatz zum IE9 werden bei Firefox bekannt gewordene Sicherheitslücken relativ schnell gepatcht, unter anderem ein Verdienst der aktiven Nutzergemeinschaft des Browsers. Die Gefahr, eine offene Sicherheitslücke über längere Zeit im Browser zu behalten, ist also im Vergleich zum IE9 deutlich geringer. Opera und Chrome werden vergleichbar schnell mit Updates versorgt.

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