Seite 2: Spielen (und mehr) in 4K - Lohnt sich der Umstieg auf 4K?

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Technische Probleme

4K-Monitore der ersten Generation haben teils störende Kinderkrankheiten. So zeigt der Dell Ultrasharp UP3214Q im 60-Hertz-Modus teils nur ein halbes Bild an. 4K-Monitore der ersten Generation haben teils störende Kinderkrankheiten. So zeigt der Dell Ultrasharp UP3214Q im 60-Hertz-Modus teils nur ein halbes Bild an.

Eine traditionelle Lösung des Tearing-Prob­lems besteht (auch in 4K) im Aktivieren von »V-Sync« beziehungsweise Nvidias Einstel­lung »adaptives V-Sync« über den Grafikkar­tentreiber oder die Spieloptionen. Dadurch liefert der PC maximal so viele Bilder pro Sekunde an den Monitor, wie dieser darstel­len kann. So lassen sich störende Bildteilung praktisch vollständig eliminieren. Die künstliche fps-Begrenzung führt aber auch dazu, dass sich die Reaktion auf Maus- und Tasta­tureingaben teilweise spürbar träger anfühlt, da die gesamte Darstellung auf den Moni­tor wartet - insbesondere in schnellen Multi­player-Shootern deaktivieren viele Spieler daher V-Sync lieber, um ein möglichst direktes Spielerlebnis zu haben.

Monitore mit hohen Hertzzahlen sind von Tearing generell viel weniger betroffen, da sie auch in deutlich höheren fps-Bereichen mit der Grafikkarte mithalten können, inso­fern sind also auch 4K-Monitore mit mehr als 60 Hz wünschenswert. Davon würden Sie allerdings ohnehin nur dann wirklich profi­tieren, wenn Ihr Rechner unter UHD mehr als 60 fps an den Monitor schickt. Das ist gegenwärtig nur bei absoluten High-End- PCs oder in weniger anspruchsvollen Spie­len möglich. Bei den hochauflösenden 4K-Monitoren der ersten Generation kommt ein weiteres Problem erschwerend hinzu: Ihnen bereitet teilweise schon die Darstellung der gängigen Refresh Rate von 60 Hertz Schwierigkeiten, die wir so von Full HD-Monitoren nicht kennen.

So zeigt der Dell UltraSharp UP3214Q (32 Zoll, 1.600 Euro) beispielsweise im 30-Hertz-Mo­dus stets problemlos ein Bild an, mit 60 Hertz bleibt der Bildschirm unter Windows oder in Spielen dagegen teilweise schwarz. Das lässt sich zwar meist mit einem einzi­gen Neustart beheben, störend ist es aber dennoch. Erfreulicherweise haben wir sol­che Probleme beim kürzlich getesteten Samsung U28D590P nie erlebt, mit ihm funktioniert 4K auch unter 60 Hertz stets reibungslos.

Beeindruckende Optik

Full HD-Auflösung Gerade weiter entfernte Objekte sind bei 1920x0180 Pixeln in Spielen sehr grob aufgelöst und an Objektkanten sind klare Treppcheneffekte zu erkennen.

UHD-Auflösung Bei der 4K-Auflösung von 3840x2160 Pixeln wirken auch Objekte in der Distanz noch vergleichsweise scharf und Objektkanten glatter, Flimmern in Bewegung wird außerdem minimiert

Stabilitätsprobleme, Tearing und die Hertz- Frage sind schnell vergessen, wenn Sie das erste Spiel in UHD-Auflösung auf Ihrem PC sehen. Das Bild wirkt extrem de­tailliert, knackscharf und wir haben fast den Eindruck, wie bei einem stereoskopi­schen 3D-Bild in die Spielwelt eintauchen zu können. Gerade durch die vergleichs­weise geringe Distanz zum PC-Monitor in Kombination mit der deutlich höheren Pixel-Dichte kann die UHD-Auflösung ihre Vorteile gegenüber Full HD voll ausspielen. Zum Vergleich: Bei einem 27-Zoll-Monitor mit Full HD beträgt die Pixeldichte 82 ppi (»pixels per inch«), der Samsung U28D590P erreicht mit 28 Zoll und 2160p dagegen 157 ppi.

Das ist zwar immer noch weit von der Pixeldichte aktueller High-End-Smartphones wie etwa dem HTC One M8 entfernt (knapp 470 ppi), aber dennoch ein über 90 Prozent höherer Wert als beim Full HD-TFT. Die höhere Pi­xeldichte und die dadurch extrem feine Darstellung fallen beim Spielen sofort auf. Besonders weiter entfernte und dadurch viel kleinere Objekte wirken mit der 4K-Auflösung deutlich schärfer und detaillier­ter, was die Spielwelt wesentlich plastischer und homogener erscheinen lässt.

Erfreulich: Selbst in sehr alten Spielen ist es oft problemlos möglich, die 4K-Auflösung einzustellen. Erfreulich: Selbst in sehr alten Spielen ist es oft problemlos möglich, die 4K-Auflösung einzustellen.

Ein weiterer großer Vorteil der im Vergleich zu Full HD viermal so hohen Pixelzahl: Un­schöne Treppchenbildungen fallen viel we­niger ins Gewicht, da die Kanten von Ob­jekten höher aufgelöst sind. Dadurch sehen sie erheblich weniger nach einer Pixeltreppe aus, sondern wirken viel eher wie eine natür­liche schräge Kante. Unserer Erfah­rung nach können Sie somit in 4K-Auflösung meistens auf Kantenglättung verzichten - zumal qualitativ hochwertige Kantenglät­tung selbst schnellen Grafikkarten in 4K so viel abverlangt, dass Spiele kaum noch flüs­sig laufen.

Die Auflösung von 3840x2160 Pixeln ließ sich übrigens in allen von uns getesteten Spielen problemlos über die Optionen einstellen, da die meisten Spiele mittlerweile einfach die von Windows aus­gelesenen Auflösungen auch in den Grafikoptionen bereitstellen. In älteren Titeln ist das jedoch nicht immer der Fall, zumal die vorhandenen Texturen für opti­sche Vorteile auch entsprechend hoch auf­gelöst sein müssen. Wirklich Sinn macht die 4K-Auflösung daher vor allem bei halb­wegs aktuellen Spielen, die die vielen Pixel auch mit einer entsprechend detailreichen Grafik füllen können.

Allerdings haben auch jüngere Spiele teilweise Probleme mit der 4K-Auflösung: Speziell zweidimensionale Grafikelemente wie beispielsweise Texte oder HUD-Anzeigen skalieren manchmal nicht richtig mit und wirken dadurch in 4K viel zu klein oder werden zum Teil sogar komplett unleserlich. Es dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Programmierer darauf eingestellt haben und dafür sorgen, dass ihre Spiele auch in 3840x2160 problemfrei bleiben.

Zu kleine HUD-Elemente 4K hat auch Nachteile, neben den sehr hohen Harwareanforderungen sind das unter anderen teils nicht richtig mitskalierende HUD-Elemente in Spielen.

Hochskalierte HUD-Elemente League of Legends bietet die Möglichkeit, die Größe der HUD-Elemente an die Auflösung anzupassen, das ist aber längst nicht bei allen Spielen der Fall.

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