Seite 2: Xbox One X: Release-Termin, Preis & Performance - Die 4K-Konsole im Vergleich mit PS4 Pro und PC

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Xbox One X vs. PlayStation 4 Pro

Hier sind die zwölf Speicherchips GDDR5-RAM der neuen Xbox One X zu sehen. Der Vorgänger verwendet dagegen nur 8,0 GByte des deutlich langsameren DDR3-RAMs (gepaart mit 32 MByte eSRAM). Hier sind die zwölf Speicherchips GDDR5-RAM der neuen Xbox One X zu sehen. Der Vorgänger verwendet dagegen nur 8,0 GByte des deutlich langsameren DDR3-RAMs (gepaart mit 32 MByte eSRAM).

Betrachtet man nur die Teraflops (siehe auch die Tabelle weiter unten), wird die One X mit 6,0 Teraflops klar die bislang schnellste Spielekonsole. Die Xbox One kommt auf 1,31 Teraflops, die Xbox One S durch etwas höhere GPU-Taktraten auf 1,4 Teraflops, Sonys PlayStation 4 (Slim) erreicht 1,84 Teraflops und selbst die PlayStation 4 Pro schafft »nur« deutlich niedrigere 4,2 Teraflops - so weit, so bekannt.

Die erste jetzt auch offiziell bestätigte Neuerung von Xbox One X betrifft den vorhandenen Speicher: Sie verwendet im Gegensatz zu den Vorgängern Xbox One und Xbox One S GDDR5- statt DDR3-RAM, was unter anderem die deutlich gestiegene Speicherbandbreite von 326 GByte/s statt etwa 68 GByte/s ermöglicht. Die PlayStation 4 liegt auch aufgrund des schmaleren Speicherinterfaces von 256 Bit statt 384 Bit bei 176 GByte/s, die PS4 Pro kommt durch höhere Speichertaktraten auf ca. 218 GByte/s.

Den vergleichsweise langsamen Hauptspeicher der Xbox One hat Microsoft durch 32 MByte zusätzlichen eSRAM mit einer Bandbreite von etwa 150 MByte/s ein Stück weit ausgeglichen. Bei der Xbox One X entfällt der zusätzliche eSRAM allerdings. Für ältere Spiele wird der fehlende eSRAM virtuell simuliert, was trotz höherer Latenzen aufgrund der insgesamt deutlich schnelleren Hardware keine Performance-Nachteile mit sich bringen soll.

Die One X setzt außerdem auf 12,0 statt 8,0 GByte RAM. Drei der vier zusätzlichen GByte sind zwar für das Betriebssystem und andere Aufgaben reserviert, bei der Xbox One können Entwickler allerdings nur 5,0 der vorhandenen 8,0 GByte für ihre Spiele nutzen. Insgesamt verfügt die neue Xbox also über 4,0 GByte mehr VRAM für Spiele, was gerade in der hohen 4K-Auflösung ein wichtiger Faktor ist.

Xbox One

PlayStation 4

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

Teraflops (FP32)

1,31

1,84

4,2

6

Compute Units

12

18

36

40

Shader-Einheiten

768

1.152

2.304

2.560

GPU-Taktrate

853 MHz

800 MHz

911 MHz

1.172 MHz

GPU-Basis

AMD Jaguar

AMD Jaguar

AMD Polaris

Custom AMD Design

Speicher

8,0 GByte DDR3 + 32 MByte eSRAM

8,0 GByte GDDR5

8,0 GByte GDDR5

12,0 GByte GDDR5

Speicherbandbreite

68 GByte/s + 150 GByte/s

176 GByte/s

218 GByte/s

326 GByte/s

Speichertakt

2.132 MHz

5.500 MHz

6.800 MHz

6.800 MHz

Speicherinterface

256 Bit

256 Bit

256 Bit

384 Bit

CPU-Kerne

8

8

8

8

CPU-Takt

1,75

1,6

2,1

2,3

CPU-Basis

AMD Jaguar

AMD Jaguar

AMD Jaguar

AMD Jaguar (angepasst)

Fertigung

28 nm

28 nm

16 nm

16 nm

Bessere GPU, neuer Kühler

Ebenfalls ein entscheidender Aspekt für die Leistung der GPU: Die Anzahl der Shader-Einheiten, von denen bei AMDs aktuellen Grafikkarten mit Graphics Core Next-Architektur (GCN) jeweils 64 in einer so genannten Compute Unit (CU) enhalten sind. Die Xbox One (S) hat 12 Compute Units, die PlayStation 4 (Slim) 18 Compute Units, die PlayStation 4 Pro kommt auf 36 Compute Units und die Xbox One X auf 40 Compute Units.

Die im Vergleich zur PlayStation 4 deutlich höhere Leistung der One X wird also zu einem großen Teil durch höhere Taktraten realisiert. Während sich die bislang erhältlichen Konsolen hier im Bereich zwischen 800 bis 911 MHz bewegen, erreicht die neue 4K-Konsole 1.172 MHz.

Im Vorfeld wurde vermutet, dass es sich dabei um eine GPU auf Basis der für Desktop-PCs noch nicht veröffentlichten Vega-Architektur von AMD handelt. Da in den bislang veröffentlichten Infos nur die Rede von einem »Custom AMD Design« ist, handelt es sich aber vermutlich eher wie im Falle der PlayStation 4 Pro um einen Chip der bereits unter anderem in Form der Radeon RX 480 veröffentlichten Polaris-Generation.

Derart hohe Taktraten in einem relativ kompakten Gehäuse zu realisieren stellt hohe Anforderungen an die Kühlleistung. Dem begegnet Microsoft mit einem im Konsolenbereich neuen Kühlerdesign auf Basis einer so genannten »Vapour Chamber«. Dabei wird Wasser in einem Vakuum durch die von der Hardware aufgenommene Abwärme verdampft, um die entstehende Hitze abführen zu können.

Ebenfalls bemerkenswert: Die Energieversorgung soll für jeden Xbox One X-Chip einzeln optimiert werden statt ein allgemeingültiges Energieprofil zu verwenden, was Microsoft nach dem Entwickler dieses Ansatzes die »Hovis-Methode« nennt.

Um die deutlich erhöhten Taktraten der GPU ausreichend zu kühlen, setzt Microsoft auf ein neues Kühler-Design mit einer so genannten »Vapour Chamber«. Um die deutlich erhöhten Taktraten der GPU ausreichend zu kühlen, setzt Microsoft auf ein neues Kühler-Design mit einer so genannten »Vapour Chamber«.

CPU: Jaguar statt Ryzen

Einen Faktor haben wir bislang außer Acht gelassen: Die CPU. Ist der Prozessor in einem bestimmten Lastszenario zu langsam, kann eine Konsole mit mehr Teraflops und weniger CPU-Leistung von einem System mit weniger Teraflops und höherer CPU-Leistung in Sachen fps geschlagen werden. Das demonstrieren die Kollegen von Eurogamer in diesem Video anhand einer Gegenüberstellung der PlayStation 4 und der Xbox One.

Die CPU-Kerne der Xbox One X basieren allerdings nicht wie teilweise angenommen auf AMDs neuer Zen-Architektur, sondern nach wie vor auf der inzwischen fast vier Jahre alter Jaguar-Architektur – das aber laut Eurogamer in einer speziell für die One X angepassten Version namens »Scorpio Engine«.

Zu den Anpassungen gehört eine starke Erhöhung der Taktrate, genauer gesagt von 1,75 GHz auf 2,3 GHz. Die PlayStation 4 hat auch in diesem Punkt das Nachsehen, ihre acht Jaguar-Kerne takten mit 2,1 GHz. Außerdem soll der so genannte »Drawcall-Overhead«, der entsteht, wenn die CPU der Grafikkarte nicht schnell genug neue Anweisungen geben kann, durch Optimierungen in Zusammenhang mit der Grafikschnittstelle DirectX 12 teilweise um die Hälfte reduziert worden sein.

Zu den weiteren Vorteilen gegenüber der PlayStation 4 (Pro) gehört das bereits in der Xbox One S zu findende UHD-Blu-ray-Laufwerk sowie die Unterstützung von Dolby Atmos. HDR-Unterstützung bieten sowohl die Sony-Konsolen als auch die Microsoft-Modelle ab der Xbox One S.

Der Prozessor basiert nach wie vor auf AMDs Jaguar-Architektur aus dem Jahr 2013, allerdings in einer überarbeiteten Form mit stark erhöhter Taktrate. Der Prozessor basiert nach wie vor auf AMDs Jaguar-Architektur aus dem Jahr 2013, allerdings in einer überarbeiteten Form mit stark erhöhter Taktrate.

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