AMD A10-6800K - Richland steigert Performance und Effizienz

Im Rahmen der Computex präsentierte AMD die APUs der Richland-Baureihe und beerbt damit die Trinity-Serie. Bahnbrechende Neuerungen gibt es keine zu vermelden, AMD schraubt aber sehr erfolgreich an der Effizienz der Neuzugänge.

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Die gute Nachricht für Trinity-Nutzer: AMD behält bei Richland die Kompatibilität zu bestehenden FM2-Boards bei. Erst in der kommenden Generation soll ein neues Board mit dem Sockel FM2+ benötigt werden. Die Sockel-Treue hat allerdings einfache Gründe: Im Inneren ähnelt Richland den Trinity-Vorgängern stark. So setzen die CPU-Module weiterhin auf Piledriver-Technologie und die GPUs basieren wie gehabt auf VLIW4. Die bei Desktop-Grafikkarten aktuelle GCN-Architektur hingegen kommt vorerst nur bei AMDs mobilen Jaguar-Kernen zum Einsatz. Steamroller-Prozessortechnik wird es erst mit den FM2+-APUs Kaveri geben - dann aber auch gleich gepaart mit GCN-Grafik.

Die schlechte Nachricht: Richland stellt damit tatsächlich nur eine Übergangstechnik bis zum Release von Kaveri Ende des Jahres bereit und darf sich zu Recht als Trinity 2.0 bezeichnen lassen. Allerdings konnte AMD an der Energieeffizienz arbeiten und Richland so einen spürbaren Vorteil gegenüber Trinity mitgeben. Davon ist beim A10-6800K, dem Topmodell mit offenem Multiplikator zwar noch wenig zu sehen - wie auch beim A10-5800K liegt die TDP bei 100 Watt (und der reale Stromverbrauch unter Last sogar noch etwas darüber), dafür taktet der A10-6800K mit 4,1 Gigahertz 300 Megahertz höher als der Trinity-Vorgänger. Die Singlethread-Effizienz verbessert sich aufgrund des höheren Turbotaktes von 4,4 Gigahertz (A10-5800K: 4,2 Gigahertz) ebenfalls ein wenig. Die 8000er-Bezeichnung bei den Richland-GPUs hingegen ist etwas sehr optimistisch gewählt - gegenüber den 7000er-GPUs von Trinity hält sich die Leistungssteigerung stark im Rahmen. Ein kleiner Performance-Vorsprung entspringt bestenfalls dem um 44 Megahertz erhöhten GPU-Takt.

Wer auf Energieeffizienz und leichte Kühlung achtet, für den stellt der A10-6700 eine interessante Alternative dar. Hier gibt AMD zur Dimensionierung des Kühlsystems eine TDP von 65 Watt an und taktet die vier Piledriver-Kerne (zwei Module) mit 3,7 Gigahertz. Im Turbo sind sogar 4,3 Gigahertz angelegt, was die 65-Watt-APU sogar über das Niveau des 100 Watt Trinity-Topmodells A10-5800 beschleunigt. Auch die HD 8670D genannte GPU taktet mit 844 Megahertz etwas höher, verfügt aber sowohl beim A10-6800K als auch beim 6700 weiterhin über 384 Shadereinheiten.

Um die Performance von 3D-Anwendungen weiter zu steigern lässt AMD beim A10-6800K nun offiziell auch DDR3-2133 Speichermodule zu. Da sich GPU und CPU den RAM teilen, macht sich schnellerer Arbeitsspeicher unmittelbar in besserer 3D-Performance bemerkbar.

Im Vergleich mit Intels ebenfalls frisch veröffentlichten Haswell-Prozessoren sieht Richland zwar bei der CPU-Performance weiterhin kein Licht. Die Grafikleistung der AMD-APUs jedoch ist der von Intels Haswell weiterhin deutlich überlegen.

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