AMD Ryzen 5 1600X - Die beste Ryzen-CPU für Spieler?

Mit dem Ryzen 5 1600X im Test erweitert AMD seine neue Prozessorfamilie um einen hoch getakteten Sechkerner. Wir messen mit Benchmarks, wie gut sich die CPU für Spieler eignet.

AMD Ryzen 5 1600X im Test - Angriff in der Mittelklasse Video starten 6:23 AMD Ryzen 5 1600X im Test - Angriff in der Mittelklasse

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Nur wenige Wochen nach Release von AMDs neuen Achtkern-Prozessoren testen wir mit dem Ryzen 5 1600X die erste Sechskern-CPU auf Basis der Zen-Architektur. Der Preis des R5 1600X liegt bei 279 Euro, dadurch ordnet er sich deutlich unter den Ryzen 7-Prozessoren mit zwei zusätzlichen Kernen ein, die momentan mindestens 340 Euro kosten (Ryzen 7 1700).

Der Hauptkonkurrent Intel hat zu diesen Preisen maximal Vierkern-CPUs wie den Core i5 7600K aus der aktuellen Kaby Lake-Generation im Programm (ca. 250 Euro). Modelle mit sechs Kernen sind noch den teuren Broadwell-E- beziehungsweise Haswell-E-Prozessoren wie dem Core i7 6800K (ca. 420 Euro) vorbehalten.

Günstigere Hexa-Cores von Intel in den Preisregionen der Ryzen 5-CPUs von AMD dürften frühestens mit der Coffee Lake-Generation Einzug im Desktop-Bereich halten. Dabei handelt es sich voraussichtlich um einen Refresh der Kaby Lake-Generation in verbesserter 14-Nanometer-Fertigung. Entsprechende Intel-Prozessoren kommen aber wahrscheinlich erst 2018 auf den Markt.

Ryzen 5 im Detail

Der Ryzen 5 1600X unterscheidet sich nur bei der Kernzahl und dem vorhandenen L2-Cache vom deutlich teureren Ryzen 7 1800X. Der Ryzen 5 1600X unterscheidet sich nur bei der Kernzahl und dem vorhandenen L2-Cache vom deutlich teureren Ryzen 7 1800X.

Neben dem Ryzen 5 1600X erscheinen drei weitere Ryzen 5-CPUs, die ebenfalls alle die virtuelle Kernverdoppelung unterstützen und einen freien Multiplikator für vereinfachtes Übertakten besitzen: Der Ryzen 5 1600 (249 Euro), der um 400 MHz niedriger taktet als der 1600X. Der Ryzen 5 1500X (209 Euro), der neben einem niedrigeren Takt nur vier statt sechs Kerne besitzt. Und zu guter Letzt der Ryzen 5 1400 (189 Euro) mit ebenfalls nur vier Kernen, der noch einmal um 300 MHz niedriger taktet als der Ryzen 5 1500X.

In diesem Test widmen wir uns zunächst nur dem Ryzen 5 1600X, Tests der anderen Ryzen 5-CPUs sind aber fest eingeplant. Eines ist dabei allen Ryzen 5-Prozessoren gemein: Sie setzen genau wie die Ryzen 7-Prozessoren auf die Kombination zweier »CPU Core Complexes« (CCX), nur eben mit jeweils drei Kernen (Ryzen 5 1600X/1600) beziehungsweise zwei Kernen (Ryzen 5 1500X/1400) statt mit jeweils vier Kernen (Ryzen 7).

Zumindest im Falle der Vierkern-CPUs wurde spekuliert, ob AMD hier nicht einen einzelnen CCX mit vier Kernen verwenden würde. Letztlich ist es aber nachvollziehbar, dass AMD sich dagegen entschieden hat, weil dadurch alle Ryzen-Prozessoren einen sehr ähnlichen Grundaufbau besitzen. Das dürfte es Entwicklern leichter machen, ihr Software generell für Ryzen zu optimieren.

Der Blick auf die technischen Daten des Ryzen 5 1600X zeigt, dass er sich nur bei der Kernzahl (und dadurch auch beim vorhandenen L2-Cache) vom etwa doppelt so teuren Ryzen 7 1800X unterscheidet. Das legt grade für unser Testsystem mit starkem Fokus auf die Spieleleistung eine ähnlich hohe Leistung nahe, da auch aktuelle Games acht Kerne nur in sehr seltenen Fällen wirklich auslasten können.

Technische Daten

Ryzen 7 1800X

Ryzen 5 1600X

Ryzen 5 1500X

Core i5 7600K

Kerne / Threads

8/16

6/12

4/8

4/4

Standard-Takt

3,6 GHz

3,6 GHz

3,5 GHz

3,8 GHz

Turbo-Takt

4,0 GHz

4,0 GHz

3,7 GHz

4,2 GHz

Fertigung

14 nm

14 nm

14 nm

14 nm

L2-Cache

8 x 512 KByte

6 x 512 KByte

4 x 512 KByte

4 x 256 KByte

L3-Cache

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

2 x 8,0 MByte

6 MByte

TDP

95 Watt

95 Watt

65 Watt

91 Watt

freier Multiplikator

Ja

Ja

Ja

Ja

ca. Preis

510 Euro

279 Euro

209 Euro

245 Euro

Test und Nachtest

Wir testen den Ryzen 5 1600X grundsätzlich unter den gleichen Bedingungen wie die anderen Ryzen-CPUs, mehr dazu können Sie im Test des Ryzen 7 1700X nachlesen. Einziger Unterschied: Es kommt das neueste BIOS des Gigabyte GA-AX370 Gaming 5 (Version F5d) zum Einsatz. Auf die Performance hat das unseren Messungen zufolge allerdings keinen Einfluss.

Wir haben außerdem einige weitere Zusatztests durchgeführt, da die Leistung von Ryzen-Prozessoren je nach verwendetem Setup vergleichsweise stark schwanken kann, was sich auch in unserem Nachtest des Ryzen 7 1800X bestätigt hat. Die Messungen aus dem besagten Nachtest führen wir in allen Benchmarks mit auf, um das potenziell vorhandene Leistungsplus von Ryzen-CPUs unter veränderten Bedingungen deutlich zu machen.

Mit dem Ryzen 5 1600X haben wir ähnliche Nachtests durchgeführt, allerdings aus Zeitgründen nicht in allen Spielen und Auflösungen. Außerdem liefern wir Ihnen zusätzliche Benchmarks mit dem von AMD für den Test mitgelieferten Mainboard mit B350-Chipsatz (Asus Prime B350-Plus).

Wie wichtig es AMD ist, dass möglichst optimale Testbedingungen herrschen, zeigt sich gleichzeitig an einer manchen Redaktionen zur Verfügung gestellten M.2.-SSD mit vorinstalliertem Windows 10 und »empfohlenen Testeinstellungen für optimale Leistungswerte«. Wir gehören nicht zu diesen Redaktionen, unabhängig davon hat AMD aber explizit darauf hingewiesen hat, dass Tests natürlich nicht mit diesem Laufwerk durchgeführt werden müssen.

In eine ähnliche Richtung zeigt der jüngst von AMD veröffentlichte Windows-Energieplan mit der Bezeichnung »Ryzen Balanced«, der mögliche Leistungseinbußen durch das so genannte »Core Parking« verhindern soll. Wir hatten auf Anraten von AMD hin allerdings schon beim ersten Test des Ryzen 7 1800X den Energieplan »Höchstleistung« verwendet, bei dem das Core Parking deaktiviert ist.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass laut den Kollegen von Computerbase das neue Creators Update von Windows in manchen Spielen bis zu fünf Prozent mehr Leistung mit Ryzen-CPUs bietet, wobei die Vergleichsmessungen jeweils mit dem Energieplan »Höchstleistung« durchgeführt wurden und der Game Mode keinen Einfluss auf die durchschnittlichen fps hatte. Wir konnten das bislang noch nicht mit eigenen Messungen überprüfen, das werden wir aber voraussichtlich noch nachholen.

Für den Test des Ryzen 5 1600X hat AMD uns auch das Asus Prime B350 Plus zugeschickt. Die Spieleleistung liegt im Vergleich zu unserer bisherigen Ryzen-Testplatine Gigabyte AX-370 Gaming 5 auf identischem Niveau - mit Ausnahme von Battlefield 1. Für den Test des Ryzen 5 1600X hat AMD uns auch das Asus Prime B350 Plus zugeschickt. Die Spieleleistung liegt im Vergleich zu unserer bisherigen Ryzen-Testplatine Gigabyte AX-370 Gaming 5 auf identischem Niveau - mit Ausnahme von Battlefield 1.

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