Multimedia-Leistung
Die Leistungsverhältnisse bei den Spiele-Benchmarks setzen sich auch bei der Multimedia-Leistung fort. Im auf konsequente Multi-Core-Nutzung hin optimierten Cinebench R11.5 rendern Core i7 3770K und Core i7 2700K das Bild praktisch gleich schnell und verdienen daher die gleiche Punktzahl (7,6). AMDs FX 8150 schneidet durch seine acht Kerne beziehungsweise vier Dual-Core-Module besser ab als bei den Spiele-Benchmarks, muss sich mit 6,0 Punkten aber trotzdem den mit Hyperthreading ausgestatteten Core-i7-CPUs geschlagen geben -- allerdings überholt er den Core i5 2500K, der nur vier Threads gleichzeitig rendern kann und 5,9 Punkte erreicht, knapp. Auch der alternde Phenom II X6 1100T zeigt mit seinen sechs vollwertigen Rechenkernen, was noch in ihm steckt und erreicht ebenfalls sehr gute 5,9 Punkte. AMDs FX 4170 braucht trotz 4,2 GHz Standardtakt fast doppelt so lange und erreicht nur 3,5 Punkte.
Cinebench 11.5
- Multi-Core-Benchmark
- 0,0
- 1,6
- 3,2
- 4,8
- 6,4
- 8,0
Im x264 HD Benchmark, der das Bearbeiten von HD-Videos simuliert, verschiebt sich das Leistungsgefüge leicht: Der Core i7 3770K ist mit 41,7 zu 40,7 fps wie bei den Spielen etwas schneller als der Core i7 2700K. AMDs FX 8150 liegt mit 37,1 fps sogar nur knapp dahinter und schlägt den Core i5 2500K mit 31,7 fps erstmals deutlich, der auch den Phenom II X6 1100T mit 32,9 fps vorbeiziehen lassen muss.
x264 HD Benchmark
- Pass 1
- 0,0
- 10,0
- 20,0
- 30,0
- 40,0
- 50,0
Stromverbrauch
Nachdem die Leistung von Ivy Bridge gegenüber Sandy Bridge fast schon enttäuschend stagniert, stellt sich die Frage, wie sich die 22-Nanometer-Fertigung beim Stromverbrauch auswirkt. Da Intel die Taktraten gegenüber den Vorgängern nicht gesteigert hat, sollte zumindest ein spürbar geringerer Verbrauch für die Ivy-Bridge-Prozessoren herausspringen. Im Leerlauf ist das aber nicht der Fall: Mit 73 Watt für das gesamte Testsystem ohne Monitor verbraucht der Core i7 3770K nur ein Watt weniger als der Core i7 2700K und sogar ein Watt mehr als der Core i5 2500K – die Unterschiede sind wie bei der Spieleleistung so gering, dass sie in der Praxis keine Relevanz besitzen. AMDs FX- und Phenom-II-Riege benötigt mit 80 bis 84 Watt nur etwas mehr.
Stromverbrauch
gesamtes Testsystem
- Last (Anno 2070)
- Leerlauf
- 0
- 76
- 152
- 228
- 304
- 380
Die Überraschung: Selbst unter Last fällt der Verbrauchsvorteil für das in 22 Nanometer gefertigte Ivy-Bridge-Modell gegenüber den Sandy-Bridge-CPUs mit 32-Nanometer-Strukturen relativ gering aus. Mit 285 Watt in unserer rechenintensiven Benchmark-Szene von Anno 2070 verbraucht das Testsytem mit dem Core i7 3770K nur rund 12 Watt weniger als der Core i7 2700K mit 297 Watt und damit so viel wie der Core i5 2500K (284 Watt).
Unseren Messungen nach liegt der kaum niedrigere Verbrauch des Core i7 3770K am Turbomodus, der die durch die 22-Nanometer-Fertigung gesunkene Spannung und Wärmeentwicklung in höhere Taktraten umsetzt als der Core i7 2700K. Während der i7 3770K in unseren Spiele-Benchmarks mit Hilfe der Turbofunktion fast durchgängig mit 3,7 bis 3,8 GHz arbeitet, beschränkt sich der i7 2700K meist auf 3,6 bis 3,7 GHz. Das dürfte auch den Ausschlag geben für die kleine Leistungssteigerung von Ivy Bridge. Im Vergleich zu AMDs Prozessoren überzeugt der Verbrauch aber auf ganzer Linie – zwischen rund 30 Watt (Phenom II X4 980 BE) und 85 Watt (FX 8150) weniger Verbrauch unter Last bei erheblich höherer Leistung demonstrieren Intels seit der Sandy-Bridge-Generation bestehenden, enormen technologischen Vorsprung eindrucksvoll.
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