Android 4.1 »Jelly Bean« im Überblick - Flüssigere Bedienung und neue Apps

Mit Android 4.1 bringt Google sein erstes großes Update von Android 4.0. Das »Jelly Bean« genannte Paket enthält eine beschleunigte Oberfläche und den neuen Assistenten Google Now.

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Ende Juni diesen Jahres kündigte Google das erste eigene Tablet, das Google Nexus 7an. Bei Asus hergestellt, läuft auf dem Nexus 7 bereits das neue Update des Betriebssystems Android mit der Versionsnummer 4.1. Wie alle bisherigen Android-Versionen benennt Google auch diesmal seine neueste Veröffentlichung nach einer Süßigkeit und tauft diese »Jelly Bean«. Vor allem in England und den USA bekannt, sind das bunte und mit Gelee gefüllte, süßen Bohnen.

Für das im Herbst letzten Jahres vorgestellte Smartphone Samsung Galaxy Nexusund das noch ältere Google Nexus Ssteht das Update bereits zum Download. Wir haben uns die neue Version 4.1.1 genau angesehen und zeigen die Neuerungen, Änderungen und kleinen Fehler, die die neueste Android-Variante enthält. Ebenso zeigen wir, in welche Richtung sich das Betriebssystem entwickelt, wie Tablet und Smartphone zusammenarbeiten und welchen Konkurrenten Google damit die Stirn bietet.

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Flüssigere Oberfläche

Eine der sichtbarsten Verbesserung von »Jelly Bean« ist die beschleunigte, flüssigere und aufwändiger animierte Oberfläche. Die einzelnen Homescreens gleiten jetzt zügiger, dabei aber nicht hastig weiter. Besonderes Augenmerk hat Google auf die Übergänge beim Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen gelegt. Öffnen wir bespielweise eine App über den Task-Manager, ploppt das Bild nicht mehr einfach auf, sondern die Kleinansicht wird erst schwarz umrahmt und dann auf das ganze Display vergrößert. Über den Mehrwert solcher optischer Gimmicks lässt sich streiten, dennoch gelingt es Google damit, dass Android mehr wie aus einem Guss wirkt.

Von der beschleunigten Oberfläche profitiert auch dieser neue Live-Hintergrund. Am oberen Rand erkennen wir die überarbeitete Suchleiste. Von der beschleunigten Oberfläche profitiert auch dieser neue Live-Hintergrund. Am oberen Rand erkennen wir die überarbeitete Suchleiste.

Auch die Reaktionszeiten für die Drehung des Displays hat Google verkürzt. Unter Android 4.0 noch eine Schwachstelle, rotiert die Ansicht nun zügig ins Querformat und zurück. Die beschleunigten Animationen erreicht Google durch den Einsatz eines weiteren Back Buffers (zwei statt einem). Mit Triple Buffering (zwei Back Buffer, ein Front Buffer) steht immer ein freier Speicherpuffer für das System zu Verfügung, um ein neues Bild zu rendern. In dem anderen Back Buffer liegt ein fertig berechnetes Bild für die Ausgabe an den Front Buffer (Display) bereit. Die Verwendung der vertikalen Synchronisation mit einer Bilderwiederholfrequenz von 60 Hz sorgt dabei für eine stabilere Bildwiederholrate.

Neben der überarbeiteten Oberfläche sticht die jetzt weiß unterlegt Suchleiste am oberen Rand hervor. Nach dem Druck auf das Mikrofon-Symbol am rechten Rand öffnet sich eine Spracherkennung, die den genannten Begriff dann bei Google oder im Smartphone sucht beziehungsweise eine Person aus der Kontaktliste anruft. Gesprochene Antworten wie bei Siri beim Apple iPhone 4Serhalten wir (noch) nicht. Die Spracherkennungsqualität arbeitet solide bis gut, Verwechslungen bei ähnlich klingenden Worten treten aber regelmäßig auf. Tippen wir auf den Google-Schriftzug, öffnet sich die neue Anwendung »Google Now«, der wir uns später in diesem Artikel widmen.

Neue Benachrichtungsleiste

Verpasste Anrufer wählen wir jetzt aus der Benachrichtigungsleiste direkt an oder senden Ihnen eine Textnachricht. Verpasste Anrufer wählen wir jetzt aus der Benachrichtigungsleiste direkt an oder senden Ihnen eine Textnachricht.

Erst auf den zweiten Blick fällt dann die überarbeitete Benachrichtigungsleiste ins Auge. Die größeren Balken lesen sich deutlich angenehmer. Einzelne Infokästchen verfügen jetzt über erweiterte Optionen. Textnachrichten oder Emails erhalten in ihrer Höhe nochmals mehr Platz als Standard-Benachrichtigungen und so lesen wir diese jetzt fast vollständig direkt in der Benachrichtigungsleiste. Bei einem verpassten Anruf bietet Ihnen »Jelly Bean« jetzt direkt zwei Möglichkeiten zur Antwort an: Zurückrufen oder eine Textnachricht mit dem installierten Dienst Ihrer Wahl, sprich SMS, Whatsapp oder Skype, zu versenden. Haben sich zu viele Benachrichtigungen angesammelt, löschen Sie mit dem Druck auf den optisch veränderten Knopf rechts oben alle entfernbaren Infobalken.

Das Einstellungsmenü hat Google lediglich punktuell umstrukturiert. Einzelne Konten mit Kontaktdaten führt Android 4.1 jetzt separat und übersichtlicher unter einem eignen Menüpunkt auf. So behalten wir einen besseren Überblick, welchen Kontaktdatenpool unser Smartphone mit unserer Kontaktliste synchronisiert.

Geringfügig überarbeitet hat Google die Standard-Tastatur. Neben einem aktualisierten Wörterbuch und einer besseren Lernfähigkeit der Autokorrektur wird nun in der Leertaste die aktuell ausgewählte Sprache angezeigt.

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