Seite 6: Radeon HD 4800-Karten ausreizen - Mehr Leistung und leiserer Betrieb

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Der weitere Punkt "Additional Features" des BIOS-Editors bietet die Möglichkeit, das Limit für die Overdrive-Funktion zu verändern. Für uns ist das an dieser Stelle natürlich nicht mehr interessant, da wir die Möglichkeiten unserer Karte bereits kennen. Wichtiger sind hier die beiden Möglichkeiten innerhalb des roten Rahmens:

Die Lüfter-Steuerung mancher BIOS-Versionen hat einen Fehler, der dazu führen kann, dass der Lüfter alle paar Sekunden kurz mit voller Geschwindigkeit läuft. Sollte dies bei Ihrer Karte der Fall sein, kann das Problem hier behoben werden. Auch erlaubt es der Editor, dem BIOS eine verbesserte Stromsparfunktion (Superior Powerplay) beizubringen, die auch die Spannungen verringert. Dies kann jedoch bei einigen Karten zu Problemen führen, weshalb wir zumindest zur Zeit davon abraten.

Bitte prüfen Sie Ihre Änderungen nochmals genau, denn zu hohe Taktraten durch einen Tippfehler können Ihre Karte zerstören. Dann speichern Sie das modifizierte BIOS mit einem Klick auf "Save BIOS" ab. Geben Sie dem BIOS am besten einen kurzen Namen wie "biosneu.rom", denn Sie müssen ihn gleich wieder eingeben.

Öffnen Sie nun eine Kommandozeile (Windows-Taste+R, "cmd" + Enter eingeben). Sofern Sie das Flash-Programm wie empfohlen in C:\winflash abgespeichert haben, können sie mit "cd c:\winflash" in diesen Ordner wechseln. Nun können Sie die BIOS-Version auf Ihre Karte aufspielen. Geben Sie dazu folgendes ein:

atiwinflash -p 0 biosneu.rom -f

-p ist der Befehl zum Schreiben der Datei, die 0 (Null) gibt die Nummer der Grafikkarte an. Haben Sie zwei Grafikkarten, kann hier auch eine 1 stehen, je nachdem, welche Karte geflasht werden soll. Der Parameter -f sorgt dafür, dass der Flash-Vorgang auch dann durchgeführt wird, wenn das Flash-Programm beispielsweise die Checksumme des BIOS nicht akzeptiert, was manchmal vorkommen kann, obwohl das BIOS fehlerfrei ist.

Danach startet der Flash-Vorgang:

Nach dem Ende des Vorganges werden Sie dazu aufgefordert, den PC neu zu starten. Dies ist notwendig, um das neue BIOS der Radeon zu aktivieren. Nach dem Neustart zeigt sich der Erfolg beispielsweise in GPU-Z wie folgt:

Unsere Beispielkarte ist nun im 2D-Betrieb dank geringerer Taktraten deutlich kühler als zuvor (blaue Box) und verbraucht auch wesentlich weniger Strom (rote Box). In Furmark erreicht unsere Radeon HD 4870 nun 6109 o3Marks, also knapp 6,7 Prozent mehr Leistung als zu Beginn. Gleichzeitig wird unsere Karte durch die angepasste Lüftersteuerung besser gekühlt. Das erstelle Lüfter-Profil im Catalyst Control Center können Sie nun übrigens löschen.

Einen kleinen Nachteil durch einen vermutlichen Treiberfehler möchten wir nicht verschweigen. Da der Speichertakt nun je nach Modus (2D, UVD, 3D) unterschiedlich ist, flackert das Bild bei einem Wechsel. Was beim Start eines Spieles kaum ins Gewicht fällt, tritt leider auch manchmal beim Öffnen von Fenstern auf dem Desktop auf. Hier scheint der Treiber unsinnigerweise kurz in den 3D-Modus zu schalten und das Bild flackert ebenfalls kurz auf. Sollte dies bei Ihnen der Fall und zu störend sein, passen Sie bitte in ihrem BIOS den Speichertakt für den 2D- und UVD-Modus dem Takt für den 3D-Modus an. Vielleicht behebt aber auch ein neuer Catalyst-Treiber dieses Problem.

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