Samsung Galaxy Tab 3 10.1 - Kompaktes 10-Zoll-Tablet mit Telefon-Bonus

Samsung stieg mit dem ersten Galaxy Tab zwar recht spät, aber dafür umso erfolgreicher in den Tablet-Markt ein. Die mittlerweile dritte Generation Samsung Galaxy Tab 3 10.1 setzt im Test auf ungewöhnliche, aber etwas zu konservative Hardware.

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Ungewöhnliche Hardware trifft gutes Gehäuse - Samsung Galaxy Tab 3 10.1. Ungewöhnliche Hardware trifft gutes Gehäuse - Samsung Galaxy Tab 3 10.1.

Mit dem Einstieg in den Tablet-Markt ließ sich Samsung erstaunlich viel Zeit. Dann hatten die Koreaner mit dem Galaxy Tab 7 aber schließlich eines der besten Tablets der Android-Anfangszeit im Programm. Dabei war das Tablet dem einst noch unerreichbar scheinenden iPad technisch und auch bei der Bedienung klar unterlegen. Da sich die Mitbewerber im Android-Sektor seinerzeit aber nur mit unterdurchschnittlichen Geräten und einem nur wenig für Tablets geeigneten Smartphone-Android nicht gerade mit Ruhm bekleckerten, blieb Samsung strahlender Sieger in der ersten Generation von Android-Tablets. Es folgten einige technisch nur wenig ambitionierte Nachfolgemodelle, die primär durch gerichtliche Streitigkeiten mit Apple in den Medien präsent blieben und zum Teil über lange Zeit in Deutschland nicht verkauft werden durften.

Dieses Schicksal wird das Samsung Galaxy Tab 3 10.1 nicht ereilen, unterscheidet es sich doch ausreichend stark vom Apfel-Tablet - und auch Apples Klagefreudigkeit scheint abgenommen zu haben.

Wer allerdings ein High-End-Tablet mit dem typischen Galaxy-Innenleben erwartet, dürfte enttäuscht werden. Samsung setzt beim Galaxy Tab 3 10.1 im Test auf den noch eher ungewöhnlichen Atom-Prozessor von Intel und ein vergleichsweise niedrig auflösendes Display. Luxusausstattung hebt sich Samsung für das Galaxy Note auf, das innovative Features und moderne Technik besitzt. Galaxy Tab steht bei Samsung für günstige Massenware. Das muss nicht schlecht sein, solange die Qualität pro Euro stimmt. Wie schnell das Galaxy Tab 3 10.1 wirklich arbeitet und wie gut Samsung die Verarbeitung des je nach Ausstattung zwischen 350 und 500 Euro teuren Tablets gelungen ist, überprüfen wir im folgenden Test. Uns liegt dafür das weiße Galaxy Tab 3 10.1l mit 16 GByte Speicher und 3G-Mobilfunkmodul vor.

Display

Wie der Name bereits andeutet, setzt Samsung auf ein Display mit 10,1 Zoll Diagonale. Etwas enttäuschend fällt die sehr konservativ gewählte Auflösung von 1.280x800 Bildpunkten aus. Andere Tablets dieser Preisklasse wie das Asus Memo Pad FHD 10 setzen bereits auf Full-HD-Displays mit deutlich höherer Pixeldichte. Der IPS-Bildschirm des Galaxy Tab 3 spiegelt zwar, die Reflexionen stören aber auch in der Sonne nicht so stark wie bei anderen Tablets. Das liegt unter anderem an der mit fast 400 cd/m² sehr guten maximalen Helligkeit des IPS-Bildschirms. Auf die ansonsten von Samsung gern genutzten AMOLED-Displays verzichtet der Hersteller also diesmal.

Das Display bietet gute Farbwerte und Blickwinkel, löst aber recht niedrig auf. Das Display bietet gute Farbwerte und Blickwinkel, löst aber recht niedrig auf.

Typisch für IPS-Displays ist die geringe Blickwinkelabhängigkeit. So lässt sich das Tablet auch aus ungünstigen Winkeln noch problemlos nutzen, erst bei sehr spitzen Winkeln verblassen die ansonsten sehr schön dargestellten Farben. Das ist vor allem bei Tablets, die prinzipbedingt nur selten in einer festen Position vor dem Betrachter verweilen, besonders wichtig.

Aus der Größe von 10,1 Zoll und der geringen Auflösung von 1.280x800 Pixeln ergibt sich eine Pixeldichte von gerade einmal 149 ppi (»pixel per inch«). Mitbewerber wie das neue Asus Google Nexus 7 (1.920x1.200 bei 7 Zoll Diagonale) bieten mit 323 ppi eine mehr als doppelt so hohe Pixeldichte. Der Unterschied zeigt sich im Alltag: Schriften wirken nicht so scharf wie bei höher auflösenden Tablets, und wer seine Nase zu nah an den Bildschirm hält, erkennt sehr schnell einzelne Pixel. Im Gegensatz zu anderen Android-Tablets mit 1.280x800 Bildpunkten bringt Samsung aber einige nutzbare Pixel mehr auf dem Bildschirm: Der Hersteller verzichtet auf die Software-Buttons von Android und setzt auf Hardware-Knöpfe. So spart Samsung die schmale Bedienleiste ein und zeigt tatsächlich die vollen 1.280x800 Bildpunkte.

Hardware

Android-Tablets mit Intels x86-Atom sind noch eher selten. Android-Tablets mit Intels x86-Atom sind noch eher selten.

Während eine Intel-CPU in Notebooks alles andere als ungewöhnlich ist, handelt es sich im Tablet-Bereich schon fast um eine Kuriosität. Die meisten Tablets setzen auf die kostengünstige und besonders energieeffiziente ARM-Technologie, für den x86-Befehlssatz des Atom-Prozessors wurde Android erst vergleichsweise spät fit gemacht. Und ohne Anpassungen an den Befehlssatz geht es nicht: Apps müssen für x86 kompiliert sein, um auf dem Galaxy Tab 3 10.1 zu funktionieren.

Erfreulich: Die meisten Apps im Play Store arbeiten bereits problemlos mit der Intel-Hardware zusammen. Einige Anwendungen jedoch laufen in unserem Test nicht ganz rund, obwohl die reine Rechenleistung eigentlich ausreichen sollte - hier vermuten wir Probleme bei der x86-Anpassung. So ruckelte das Spiel »Iron Man 3« recht stark, obwohl die Grafikeinheit des Atom schnell genug für die hübsche 3D-Grafik ist. Der eingesetzte Intel Atom Z2460 taktet mit 1,6 Gigahertz und verfügt über zwei Rechenkerne. Per Hyperthreading simuliert der Prozessor zwei weitere Kerne und schafft so eine bessere Auslastung der Recheneinheiten. Tatsächlich bewirkt Hyperthreading auch unter Android eine verbesserte Rechenleistung, der Atom Z2460 muss sich bei der reinen CPU-Leistung nicht hinter ARM-Quad-Cores beispielsweise mit Qualcomms Krait-Kernen verstecken.

1,0 GByte sind allerdings deutlich zu wenig Arbeitsspeicher. Tatsächlich führt der geringe Speicher zu langsam startenden Apps und immer wieder auftretenden Verzögerungen bei der Arbeit mit dem Betriebssystem. Apps im Hintergrund updaten? Sorgt für Ruckeln auf der Oberfläche. Im Internet surfen und die Bildschirmtastatur aufrufen? Dauert. Asus zeigt mit dem Memo Pad FHD 10, dass der gleiche Atom-Prozessor mit 2,0 GByte RAM für ein deutlich besseres Bediengefühl und spürbar schneller startende Anwendungen sorgt.

Insgesamt ist unser Eindruck des Galaxy Tab 3 10.1 zwiespältig, tendiert dank des guten Gehäuses aber ins Positive. Insgesamt ist unser Eindruck des Galaxy Tab 3 10.1 zwiespältig, tendiert dank des guten Gehäuses aber ins Positive.

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