Seite 3: VDVC im Interview - Wir sprachen mit den Gründern des Spielervereins

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GameStar: Dürfen wir mehr Demos erwarten?

Patrik Schönfeldt: Wenn es einen Grund für eine Demo gibt, werden wir eine Demo veranstalten. Bereits für unsere zweite Demonstration in Karlsruhe gab es viel Zuspruch, auch seitens der Politik. Einige Bundestagsabgeordnete und -fraktionen haben Pressemitteilungen zu unserer Unterstützung herausgegeben. Wir sind also auf dem richtigen Weg. Wir wissen inzwischen auch, wie wir solche Aktionen in anderen Städten besser koordinieren und hoffen, dass die nächsten Veranstaltungen noch mehr Aufmerksamkeit erregen.

GameStar: Wie wollt ihr euch vor einer politischen Einvernahme durch die Parteien schützen, die euch unterstützen?

Patrik Schönfeldt: Wir sind politisch neutral, so steht es auch unserer Satzung. Natürlich sind vor allem auf Demos einige Parteien aktiver vertreten als andere. Aber wir sprechen alle Parteien an und sperren niemanden aus. Ich bin mir sicher, dass wir uns auch für die Politik als ernstzunehmender Gesprächspartner positionieren können.

GameStar: Wie beurteilt ihr die aktuelle Gesetzgebung in Bezug auf den Jugendschutz?

Patrik Schönfeldt: Die bestehenden Bestimmungen in Deutschland sind gut. Computerspiele werden von zwei Institutionen auf jugendgefährdende Inhalte geprüft und entsprechend freigegeben. Auf den Verpackungen weisen deutliche Warnsymbole auf die Alterbeschränkungen hin. Es ist klar erkennbar ob ein Spiel an Jugendliche oder erst an Volljährige ausgehändigt werden darf. Gewaltverherrlichende Spiele werden zudem indiziert, dürfen also nicht offen beworben oder verkauft werden. Darüber hinaus werden einige wenige Spiele von den verantwortlichen Behörden beschlagnahmt und ihr Verkauft gänzlich untersagt. Genauso wie übrigens bei Filmen auch.

Die gesetzliche Grundlage ist also sehr gut. Für die Umsetzung sind natürlich die Händler und Kunden verantwortlich, ob nun Eltern oder minderjährige Käufer. Wir können selbstverständlich und völlig zu Recht erwarten, dass sie sich an die Gesetze halten.

GameStar: Also brauchen wir keine strengeren Gesetze?

Patrik Schönfeldt: Die Forderung nach verschärften Gesetzen ist politische Meinungsmache, die die existierende Gesetzeslage wissentlich ignoriert, um die Wähler mit Aktionismus zu beeindrucken.
Ich fürchte, dass es vielen, die gegen Spiele wettern nur um Aufmerksamkeit geht. Deshalb setzt man sich auch nicht konstruktiv mit dem Thema auseinander, sondern schlägt mit viel Blödsinn und vielen Unwahrheiten um sich. Aber es widerspricht ja auch kaum jemand, und dass wollen wir ändern.
Heutzutage kann man fast von einem Outing sprechen, wenn man als erwachsener Mensch zugibt, Actionspiele zu mögen. Actionfilme dagegen sind kein Problem.

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