Seite 2: Predators - Müder Actionfilm vom Sin City-Macher

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Lahmes TV-Casting

Die erste Viertelstunde des Films zeigt, wie Regisseur Antal den Film gut hätte hinbekommen können. Ein Vietnam-Film mit Aliens hätte Predators mehr Spannung gegeben. Die Charaktere und ihre Angst vor der unbekannten Bedrohung, die sich zusammen durch den Dschungel kämpfen müssen. Doch Antal kann den Versuchungen seiner Special Effects-Abteilung nicht widerstehen und setzt auf direkte Konfrontation mit den Predators und damit Action.

So aber verkommt der Film zu einer Castingshow: Man fragt sich lediglich, welcher der Akteure in der nächsten Runde rausfliegt. Spannung kommt nicht auf, denn eigentlich ist es einem egal, ob die unsympathischen Charaktere sterben.

Noland macht zwar ein paar interessante Anspielungen. So erklärt der der Söldnertruppe, dass auch unter der Predators keinesfalls Einigkeit herrscht und es offenbar zwei Gruppen gibt, die sich gegenseitig bekämpfen. Diese Aspekt wird aber im Rest des Films mit keiner Silbe mehr erwähnt.

Der erzwungene Twist gegen Ende wirkt reichlich aufgesetzt, damit man das Thema »Verräter innerhalb der Gruppe« auch noch abgehandelt hat. Über die Motivation und die Gründe dieses Charakters wird der Zuschauer völlig im Dunkeln gelassen. Es ist auch mit Blick auf das Vorhergeschehene völlig unwichtig.

Der Gipfel der Lächerlichkeit ist aber ein Katana-Schwertkampf zwischen dem Yakuza-Killer und einem Predator. Warum sich beide auf den Kampf einlassen, ist vollkommen unverständlich. Warum kämpft der waffenstarrende Predator mit dem Schwert? Warum kämpft der Yakuza, wenn er eigentlich nur vom Planeten fliehen will? Möglicherweise hatte das Produzententeam einfach schon einen Martial Arts-Choreographen bezahlt, der noch beschäftigt werden musste.

Wahlweise böse oder verängstigt an der Kamera vorbeizuschauen, mehr gibts nicht zu tun. Wahlweise böse oder verängstigt an der Kamera vorbeizuschauen, mehr gibts nicht zu tun.

Fazit

Daniel Raumer:Predators ist eine vertane Chance für die Predators-Marke und lohnt den Kinobesuch nicht. Mit einer stimmigen Story ohne solche Logiklücken hätte der Neustart spannend werden können – Batman Begins hat es vorgemacht –, aber so bleibt nur der Gang in die Videothek: Predator von 1987.

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