Kompatibilitätsfalle

Der größte Vorteil des PCs gegenüber Konsolen? Seine individuelle Aufrüstbarkeit. Und genau diesen Vorteil verspielen manche Hersteller leichtfertig. Sicher, von Zeit zu Zeit ist ein Sprung auf eine neue Plattform unerlässlich, doch manchmal scheint der Aufrüstungs- Gau vermeidbar. Jüngstes Beispiel: Microsoft und DirectX 10.1 (kommt mit dem Service Pack 1 für Vista). Das bringt nur marginale Verbesserungen, verlangt aber trotzdem völlig neue Hardware – DirectX-10-Karten sind inkompatibel zu DX-10.1- Spielen, zumindest wenn die Entwickler keinen »normalen« DX-10-Modus programmieren. Dazu kommt: Entgegen früherer Aussagen der Industrie funktionieren DX-10.1- Karten mit PCI-Express-2.0- Anschluss nicht in den etablierten PCI-Express-1.0-Buchsen. Um einen Rechner also für DX 10.1 vorzubereiten, brauchen viele Spieler außer einer neuen Grafikkarte auch gleich ein neues Mainboard. Damit die Sache noch komplizierter wird, laufen PCI-Express- 2.0-Platinen aber in PCIExpress- 1.1-Steckplätzen.

Liebe Hersteller, besinnt euch wieder auf die Stärken des PCs! Eine etwas langsamere Hardware-Entwicklung würde dabei möglicherweise helfen – so hätten die Spieleentwickler nebenbei mehr Zeit, die aktuelle Grafikkartengeneration auszureizen.

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