Legend: Hand of God im Test - Wenig Innovationen, dafür aber grundsolide

Die Handvoll versuchter Innovationen können Sie gleich wieder vergessen – hier kommt ein grundsolides traditionelles Action-Rollenspiel.

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Am Anfang war Diablo. Und die Menschen sahen, dass es gut war – sehr gut – überragend! Das Spiel wurde Legende. Doch wie soll man einer Legende beikommen, wenn man gern ihren Erfolg erben würde? Sacred probiert es mit einer riesigen offenen Spielwelt und außergewöhnlichen Charakterklassen, TitanQuest perfektioniert den Spielfluss, DungeonSiege führt die Party ein, Silverfall fügt dem noch Comicgrafik hinzu, Dawn of Magic stellt das Magiesystem auf den Kopf und Loki fährt ein ausgefallenes Crafting-System auf. Keiner der Kandidaten schaffte den Königssturz. Nun kommt von Publisher Anaconda Legend: Hand of God, entwickelt von der deutschen Schmiede Master Creating. Beginn einer neuen Legende?

Mauscursor spricht

Auch Legend bereichert das altbewährte Action-Rollenspiel-Konzept um eigene Innovationen. Eine davon heißt »Cinematic Combat System« und sorgt für flüssigere und glaubhafte Kampfanimationen. Das ist nett anzusehen, aber spielerisch keine Offenbarung – geschenkt. Dann wäre da die Kombination von je zwei aus fünf Charakterklassen (Kampf, Magie, Wildnis, Glaube und Schurke). Das gab’s so ähnlich schon in Titan Quest, ist also nicht wirklich neu, schafft aber einen vernünftigen Wiederspielwelt. Die bedeutsamste Eigenerfindung von Legend ist deshalb ein sprechender Mauscursor, der als Lichtelfe Luna daherkommt. Die quirlige, blendend vertonte Flatterdame leuchtet dunkle Orte aus und liefert sich wunderbar witzige Dialoge mit dem Helden. Das war’s dann auch an Eigenständigkeit, die Wahrheit ist: Legend setzt kaum auf Neues, dafür umso mehr auf den Nostalgiefaktor. Wenn man die Legende Diablo schon nicht übertrumpfen kann, dann wenigstens gut kopieren, was im Fall von Legend als weise Entscheidung gelten kann. Neben der bewährten Maussteuerung (linke Maustaste: Nahangriff, rechte: Spezialaktionen wie Zauber auslösen) entlehnt Legend zum Beispiel zahlreiche Design- Elemente aus dem großen Vorbild: Von schatzgefüllten Fässern und Sarkophagen in den Dungeons über die Inventargestaltung, das Aussehen der Waffen und das der Rüstungen bis hin zu den Fähigkeitsmustern der Gegner – wir sagen nur »Goblin-Schamane «. Diablo-Veteranen fühlen sich sofort heimisch, aber auch Neueinsteiger profitieren dabei von den altbewährten Rezepten einer vorbildlichen Spielgestaltung. Das einfache »Kloppe alle Monster tot, um mehr Erfahrung und Ausrüstung zu bekommen«- Prinzip bleibt unverwüstlich.

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