Ubisoft - Ex-Creative Patrice Désilets klagt auf 400.000 US-Dollar und will 1666-Rechte zurück

Nach seiner Entlassung Anfang Mai kündigte Designer Patrice Désilets an, gerichtlich gegen Ubisoft vorzugehen, um die Rechte an dem von ihm erschaffenen Spiel 1666 zurück zu bekommen. Dieser Ankündigung ließ er nun Taten folgen.

Patrice Desilets will gerichtlich das Recht erstreiten, seine erschaffene Marke 1666 zu erwerben. Und 400.000 Dollar von Ubisoft, wahrscheinlich, um ersteres zu können. Patrice Desilets will gerichtlich das Recht erstreiten, seine erschaffene Marke 1666 zu erwerben. Und 400.000 Dollar von Ubisoft, wahrscheinlich, um ersteres zu können.

Wer bisher von der ganzen Sache noch nichts mitbekommen hatte: Patrice Désilets war einst bei Ubisoft tätig und dort maßgeblich für die Erschaffung des Assassin's Creed-Franchise mitverantwortlich. Irgendwann verließ er Ubisoft (wohl nicht gerade auf einer freundschaftlichen Basis), um unter der Flagge von THQ ein neues Studio zu gründen und dort an einem frischen Projekt namens 1666 zu werkeln. THQ sagte ihm dabei vertraglich wohl »völlige kreative Freiheit« zu. Nachdem THQ vor einiger Zeit insolvent ging und zerschlagen wurde, kaufte ausgerechnet Ubisoft Désilets' Studio und die Marke 1666 aus den Überresten auf.

Erst sah alles gut aus, doch dann gab es zwischen Désilets und seinem alten, neuen Brötchengeber wohl heftige Reibereien. Ubisoft war die Klausel »völlige kreative Freiheit« anscheinend ein Dorn im Auge. Die Folge: Der Designer ist zusammen mit seinem Kollegen Jean-Francois Bolvin »gegangen worden«, jedoch nicht ohne gerichtliche Schritte anzukündigen (wir berichteten).

Dieser Ankündigung ließ er nun Taten folgen: Désilets verklagt Ubisoft auf 400.000 US-Dollar Schadensersatz sowie das Recht, die von ihm erschaffene Marke 1666 zurückzukaufen. Was ihm bei der ganzen Sache wohl besonders sauer aufstößt ist, dass ihm sein alter Vertrag sowieso die Rechte an dem Titel zusichert, sollten die Arbeiten eingestellt werden. Ubisoft fand dafür allerdings eine recht unangenehme Lösung: Weder entwickelt man 1666 derzeit weiter, noch hat man es eingestellt sondern offiziell schlicht »für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt« (wir berichteten).

Ubisoft selbst äußerte sich mittlerweile zu der Angelegenheit und ließ durchblicken, dass man an einer außergerichtlichen Einigung wenig Interesse habe und sich wohl tatsächlich mit Désilets im Gerichtssaal treffen würde, sollte es soweit kommen.

Über das Spiel 1666 selbst ist öffentlich bisher wenig bekannt. Der kürzlich aufgetauchte Untertitel »Amsterdam« in Kombination mit der Jahreszahl lässt aber stark vermuten, welchem Szenario sich der Titel bedienen soll.

Quelle: GameInformer

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