Uwe Boll hört auf - Schluss mit schlechten Videospiel-Verfilmungen?

Was oft angedroht wurde, ist nun offenbar Realität: Uwe Boll zieht sich endgültig aus dem Filmgeschäft zurück. Der Regisseur ist vor allem für seine Spieleverfilmungen wie Alone in the Dark, BloodRayne oder Far Cry bekannt.

Uwe Boll ist für zahlreiche mäßig bewertete Spieleverfilmungen bekannt. Nun zieht er sich aus dem Filmgeschäft zurück. Uwe Boll ist für zahlreiche mäßig bewertete Spieleverfilmungen bekannt. Nun zieht er sich aus dem Filmgeschäft zurück.

Uwe Boll macht oft Schlagzeilen, allerdings nur selten wirklich gute. Im Gedächtnis dürfte den meisten wohl noch seine Kickstarter-Hetze vom letzten Jahr sein, in der er die Fans für das Scheitern seiner Kampagne zu Rampage 3 verantwortlich macht. Offenbar hatten die meisten da bereits genug von seinen Regisseur-Ambitionen.

Die gehen von Alone in the Dark über BloodRayne, bis hin zu Filmen wie Far Cry oder Dungeon Siege und erhielten alle nur mäßige bis vernichtende Kritiken. Das hielt Boll bislang aber nicht davon ab, weiterhin Filme dieser Art zu produzieren.

Einmal forderte er seine schärfsten Kritiker sogar zu einem Boxkampf heraus, um ihnen die schlechten Reviews heimzahlen und wurde prompt mit dem Spitznamen »The Raging Boll« belohnt. Seine Kritiker ließ das aber noch lange nicht verstummen, ebenso wenig, wie seine Filme - bis jetzt, wie er der Website Metronews gegenüber bekanntgibt.

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Ab in die Bedeutungslosigkeit?

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Wie Uwe Boll bekanntgegeben hat, wird Rampage: President Down wohl sein letzter Film sein. Er begründet das damit, dass seine politisch motivierten Filme »keinerlei Einfluss« hätten.

"Sie werden Rampage 3 auf Netflix anschauen oder DVD oder iTunes, wo auch immer. Sie werden sagen, was für ein wundervoller Film! Dass sie ihn mochten, blah blah blah. Dann werden sie einfach The Avengers schauen, dank Streaming werden wir regelrecht mit Filmen überschwemmt und sie hinterlassen keinen bleibenden Eindruck."

Der Markt für Filme sei tot. Laut Boll würde man einfach kein Geld mehr verdienen, weil der DVD- und Bluray-Markt in den letzten drei Jahren weltweit um 80 Prozent zurückgegangen sei. Für ihn sei es nun einfach zu kostspielig weitere Filme zu machen.

"Ich kann nicht einfach zurück und Studentenfilme drehen, da ich so viele Filme im in meinem Leben gemacht habe und jetzt in meinem Alter nicht immer günstiger und günstiger werden kann. Es ist eine Schande! Ich würde gern weitere Filme machen, aber es lohnt sich finanziell einfach nicht."

»Ich war trotzdem besser«.

Verständnis hat Boll nicht dafür. Er habe alle Filme allein finanziert, niemand habe ihm Geld gegeben. Und er sei stolz auf die Echtheit von Filmen wie Attack on Darfur oder Assault on Walt Street und ihren Schneid, der anderen fehle.

"Assault on Wall Street ist viel besser als Wall Street 2 von Oliver Stone. Die Recherche ist besser, er ist besser geschrieben, er ist besser, aber er hat nun einmal nicht Michael Douglas."

Ein Happy End mit den Kritikern gibt es trotzdem, wenn auch nicht bei den Filmen: Boll konzentriert sich nun erst einmal auf sein durchaus gelobtes Restaurant »Bauhaus« und seinen Film-Vertrieb. Damit ist also wohl erst einmal Schluss mit Sprüchen wie »Alle Entwickler und Publisher sind kleine erbärmliche Würstchen« oder weiteren Kickstarter-Kampagnen. Schade? Oder völlig zurecht! Teilen Sie uns Ihre Meinung in der Umfrage mit. Aber wie dem auch sei, die nächste schlechte Spieleverfilmung kommt bestimmt auch ohne Uwe Boll!

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