Fazit der Redaktion
Dennis Ziesecke: Man könnte es als kurzen Sturm im Wasserglas bezeichnen - Vodafone ist der drohende ausgewachsene Shitstorm aber wohl zu bedrohlich erschienen, sodass die Drossel kurzerhand zu einem kurzen Test erklärt wurde. Drosselungspläne sind in Deutschland wenig überraschend nicht gerne gesehen –
auch wenn die durchschnittliche Datenmenge eines deutschen Internetnutzers nur bei knapp 27 Gigabyte im Monat liegt, kommen Pläne der Provider, Poweruser nach kurzer Zeit zu drosseln, nicht gut an.
Einen Preisvorteil für Datensparsamkeit bieten im Gegenzug die wenigsten Internetprovider, während die Nutzer einen jahrelang gewährten Vorteil wie ein unbegrenztes Datenvolumen zurecht nur ungerne wieder hergeben. Gerade PC-Spieler können dabei ein Lied davon singen, wie sehr sich die Datenmengen in den letzten Jahren erhöht haben.
Steam-Spiele sind nicht selten 30 und mehr Gigabyte groß, mitunter finden sich selbst bei Retail-Spielen auf der DVD nur geringe Datenmengen und der Rest muss übers Internet nachgeladen werden. Wer da einen schnellen Internetzugang hat, der verteidigt ihn natürlich, anstatt begeistert einer potenziellen Geschwindigkeitsbremse zuzustimmen.
Umso wichtiger ist es allerdings, die Anschreiben und vor allem die Verträge des Providers gründlich zu lesen, auch wenn es um ellenlange Vertragsbestandteile geht. Wird hier eine Drosselungsklausel hinzugefügt, sollte der Vertragsänderung unverzüglich widersprochen werden. Ärgerlich nur, wenn es am Wohnort keine Alternative zum aktuellen Provider gibt. Ein Grund mehr für mehr Vielfalt auf dem Providermarkt und vor allem für gut hörbare Proteste bei unschönen Vertragsänderungen.
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