Seite 2: Counter-Strike: Ein »Killerspiel«? - Counter-Strike und die Verbotsdebatte

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Medien-Unsinn über Counter-Strike

Seine Popularität bei Spielern hat Counter-Strike immer wieder in dem Mittelpunkt der öffentlichen Debatte um so genannte »Killerspiele« gerückt. Für viele Medien – und damit auch für deren Leser – ist die erste Hürde schon die Beschreibung dessen, was in dem Team-Shooter eigentlich vor sich geht. Die Fantasie führt dabei mitunter zu absurden Ausschmückungen und Übertreibungen. Nach dem Amoklauf in Erfurt im April 2002 schrieb zum Beispiel das Hamburger Abendblatt über Counterstrike:

»Wer sich den Weg freiballert, bekommt einen Bonus. Kinderwagen mit Großmüttern bringen Extrapunkte.«

Die dpa meldete, im Spiel ginge es darum,

»so lange auf Polizisten, Schulmädchen und Passanten zu schießen, bis man selbst getötet wird.«

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel fabulierte, Spieler...

»feuern weiße Blitze – bis der gesamte Bildschirm rot ruckt: Das Opfer verblutet, das Ziel ist erreicht, der Spieler gewinnt.«

Als vier Jahre später Bastian B. in Emsdetten Amok läuft, ist Counter-Strike wieder in allen Medien, die Bild-Zeitung schreibt:

»Nächtelang rannte er per Joystick durch die virtuellen Schulflure [der angeblich von ihm gebauten Counterstrike-Karte seiner Schule], versuchte, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Lehrer und Schüler zu erschießen.«

Keine dieser Beschreibungen trifft zu, in manchen grenzt die Ahnungslosigkeit an Böswilligkeit. Weder gibt es in Counter-Strike Kinderwagen noch Schulmädchen, keine Passanten, Lehrer oder Großmütter, nichts zuckt und niemand verblutet.

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