Fallen Earth - Großer Erfahrungsbericht zum »Fallout«-MMO

Mit dem Online-Rollenspiel Fallen Earth erweckt Entwickler Icarus Studios ein düsteres Endzeit-Szenario á la Fallout zum Leben. Wir haben einen neugierigen Blick auf die post-apokalyptische Welt geworfen.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Wir befinden uns im Jahr 2156. Der mysteriöse Shiva-Virus rottet beinahe die gesamte Menschheit aus. Überlebende versuchen, letzte bewohnbare Flecken der Erde aufrecht zu erhalten. Konkurrierende Fraktionen streben nach der neuen Weltherrschaft. Wir bewegen uns in bedrückenden, farblosen Landschaften, fernab von Helden in strahlenden Rüstungen und mächtigen Schwertern. Um uns herum herrschen Krieg, Angst und Mutanten. Mit dieser düsteren Dystopie in bester Mad Max-Manier versucht Icarus Studios, Fans des Dark Future-Genres für sich zu gewinnen.

Mit einer Fläche von über 1.000 Quadratkilometern, rund 70 Städten, sechs Fraktionen, einer klassenlosen Charakterentwicklung und -spezialisierung sowie den schier unbegrenzten Handwerksmöglichkeiten klingt das Online-Rollenspiel Fallen Earth durchaus nach dem Paradies für den Endzeit liebenden MMO-Spieler. Bevorzugen Sie jedoch grüne Wiesen und strahlend blauen Himmel, sollten Sie von Fallen Earth die Finger lassen. Wir allerdings setzen unser sonniges Gemüt auf die Probe und wagen uns in die öden Weiten der Grand Canyon Province.

Das virtuelle Endzeit-Ego

Nach dem Starten des Spiels landen Sie schnell im Charakterauswahlmenu von Fallen Earth, denn es gibt nur einen Server, auf dem sich Spieler aus aller Welt tummeln.

In diesem MMO entfällt auch etwaige Rassen- und Klassenwahl – hier gibt es nur eines, das Sie darstellen können: die menschliche Rasse. Worauf Sie Ihren Charakter spezialisieren, bestimmen Sie im Verlauf des Spiels selbst, denn Sie werden nicht in von Anfang an in festgelegte Schemata gepresst. Sie haben die Freiheit, Ihren Charakter Ihrer bevorzugten Spielweise anzupassen. Auch das Aussehen Ihrer Spielfigur können Sie individuell gestalten. Fallen Earth bietet eine Fülle von Optionen, die dafür sorgen, dass kaum ein Charakter einem anderen gleicht. So können Sie Ihrem Spielcharakter etliche Piercings, Tattoos und andere bunte Körperbemalungen verpassen – ganz nach Ihrem Geschmack. Sollten Sie zudem Spaß daran haben, mehrere Charaktere zu spielen, werden Sie in Fallen Earth die vier Charakterslots mit Sicherheit begrüßen.


» Video zur Charakter-Erstellung in Fallen Earth

Actionreicher Start

Haben Sie Ihr virtuelles Ich erstellt, wird es an der Zeit, die Welt von Fallen Earth zu betreten. Doch bevor Sie sich vollends in die Endzeit-Abenteuer stürzen, werden Sie zunächst in einem Tutorial mit der Spielmechanik vertraut gemacht.

Das ist auch durchaus notwendig, denn das Kampfsystem in Fallen Earth besteht nicht aus dem simplen Anklicken von feindlichen Zielen. Hier müssen Sie – ganz wie bei einem Single-Player Egoshooter – Ihre Zielsicherheit unter Beweis stellen, denn Ihr Ziel visieren Sie nur mit der Hilfe eines Fadenkreuzes an. Bevor Sie jedoch dazu aufgefordert werden, Ihre Feinde einen Kopf kürzer zu machen, lernen Sie in dem durchaus gelungen vertonten Tutorial grundlegende Spielfunktionen wie das Benutzen von Gegenständen kennen und treffen auf einige Angehörige verschiedener Fraktionen. Außerdem sollten Sie hier die Möglichkeit nutzen, sich – falls nötig – mit der First- und Third-Person-Ansicht vertraut zu machen. Die Einleitungssequenz kommt recht spannungsgeladen daher und endet mit einer Videosequenz, die uns interessante Hintergrundinformationen zur Storyline von Fallen Earth offenbart, die wir Ihnen an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Seien Sie sich allerdings gewiss: Das Tutorial findet ein explosives Ende.

Die Qual der Wahl

Haben Sie die actionreiche Einleitung hinter sich gebracht, dürfen Sie endlich die mehr oder weniger frische Luft der Grand Canyon Province atmen. Doch bevor es endgültig soweit ist, werden Sie vor die Wahl gestellt, in welcher von insgesamt neun Starterstädten Sie Ihre Abenteuer beginnen möchten. Bereits an dieser Stelle sollten Sie sich in etwa darüber im Klaren sein, welchen Spielstil Sie bevorzugen, denn die Startgebiete sind in drei Kategorien unterteilt: Kampf, Support und Handwerk.

Die Art dieser Klassifizierung bestimmt – mehr oder weniger – den Stil der Aufgaben, die Sie in diesem Gebiet annehmen können und auch die Belohnungen, die Sie dafür erhalten. So bieten Starterstädte der Kategorie Kampf („Combat“) überwiegend kampflastige Quests, in denen Sie zum Beispiel Banditen erledigen, lästige mutierte Prärie-Hühner zur Strecke bringen oder wilde Coyoten davon abhalten sollen, zu nah an die Stadt zu gelangen. Auch die Belohnungen und NPCs („No-Player-Character“) in solchen Städten sind größtenteils auf Kampf ausgelegt. Daher werden Sie oft Waffen und auch die durchaus wertvolle Munition als Entschädigung für Ihre Mühen bekommen. Ein Kämpfer, der in der Kampf-Area „Depot 66“ seine Abenteuer beginnt, wird dort außerdem mehr Kampfskill-Bücher und Trainingsmöglichkeiten vorfinden als in der handwerksorientierten Stadt „South Burb“.

Auch die in „Depot 66“ ansässigen NPCs werden vermehrt ihre Waffen- und Munitionsvorräte anpreisen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es in „South Burb“ keine Waffenhändler oder Munition gibt. Auch dort wird ein Kämpfer alle für den Anfang überlebenswichtigen Güter vorfinden, allerdings nicht so eine reichliche Auswahl wie in „Depot 66“.

Im Gegenzug dazu treffen Sie In Städten mit dem Vermerk Handwerk („Crafting“) auf eine ressourcenreiche Umgebung, viele Handwerksaufgaben und eine hohe Verfügbarkeit von NPCs die Ihnen diverse Handwerks-Rezeptbücher und -komponenten aller Art verkaufen können. Support-Starterstädte bieten eine gesunde Mischung aus verschiedenen Aufgabenarten wie Sammel- und Crafting-Quests sowie den verfügbaren abbaubaren Ressourcen an. Die Wahl Ihrer Starterstadt in Fallen Earth kann also ganz Ihrem bevorzugtem Spielstil entsprechen – unserer Meinung nach eine recht gute Idee der Fallen Earth-Macher. Sollten Sie sich in Ihrer Starterstadt nicht wohl fühlen und Ihre Entscheidung bereuen, ist es ein Leichtes, in ein anderes Startgebiet zu wechseln. In Fallen Earth sind Sie nicht an eine Starterstadt gebunden, wie man dies bedingt aus anderen MMOs kennt: Sie sind frei!

Übrigens: Jede der neun Starterstädte bietet eine Vielzahl von Aufgaben, bei denen als Belohnung so genannte Fortschritts-Punkte („Advancement-Points“) winken. Diese Punkte können Sie dazu verwenden, Ihre Fähigkeiten und Werte zu steigern. Viele Abenteurer besuchen deshalb alle Starterstädte und erledigen dort die ertragsreichen Quests.

1 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (24)

Kommentare(23)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.