Flop: Syndicate
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Genug der Lobhudelei, nun beschäftigen wir uns mit den schwarzen Schafen unter den Reboots. Unser erster missglückter Kandidat, Syndicate, ist ein Beispiel dafür, dass ein qualitativ gutes Spiel (75% Spielspaß im Test) noch lange kein guter Reboot ist. Diese Situation mag paradox wirken, erklärt sich aber aus der simplen Tatsache, dass Starbreeze Studios und EA den Reboot an den Erwartungen der Syndicate-Fangemeinde vorbeientwickelt haben.
Das Ur-Syndicate und der Nachfolger Syndicate Wars sind Strategiespiele in einem interessanten Cyberpunk-Setting. Multinationale Konzerne (Syndikate) beherrschen die Welt der Zukunft und kämpfen mit Waffengewalt um ihre Territorien. Als Spieler steuert man in actionreichen Taktikgefechten ein Team von Agenten und absolviert allerlei schmutzige Jobs. So kennen und schätzen Fans »ihr« Syndicate.
Der Reboot hingegen behält zwar das typische Rahmensetting bei, wechselt aber frech das Genre und präsentiert sich vom Spielprinzip her als austauschbarer First-Person-Shooter mit minimalstem Taktikgehalt, dafür aber reichlich grundloser Gewalt. Dieser Wechsel zu einem aktuell »beliebteren« Genre hätte Syndicate in der Theorie durchaus neue Zielgruppen erschließen können.
In der Praxis wurden aber die wenigen Qualitäten des Shooters, etwa der tolle Sound, die abwechslungsreichen Waffen oder die willkommene Koop-Unterstützung, komplett überschattet vom uninspirierten Tapetenwechsel. Der Fakt, dass XCOM: Enemy Unknown mit einer vergleichbaren Ausgangslage einen exzellenten Reboot erfahren hat, macht die Misere für Syndicate-Fans auch nicht besser.
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