Albion Online - Wir sind alle wichtig

Albion Online ist ein riesiger MMO-Sandkasten, der komplett Spieler-gesteuert funktionieren soll. Auf der Gamescom erklären uns die Entwickler, wie sie sich diese geordnete Anarchie vorstellen.

Albion Online - Der Trailer erklärt, warum im Sandbox-MMO jeder Spieler wichtig ist. Video starten 3:55 Albion Online - Der Trailer erklärt, warum im Sandbox-MMO jeder Spieler wichtig ist.

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Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen. Das hat Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt mal gesagt. Bei Spieleentwicklern helfen Visionen aber, sich nicht zu verzetteln. Der Trick bei einer Vision: Sie muss so allgemein formuliert sein, dass sie auf den ganzen Entwicklungsprozess angewendet werden kann. Aber zugleich so konkret, dass jede noch so kleine Design-Entscheidung damit begründbar ist. Was das alles mit Albion Online zu tun hat? Die Entwickler Sandbox Interactive aus Berlin ordnen ihr Spiel komplett dem Motto »everyone matters« unter, jeder ist wichtig. Was das im Spielalltag bedeutet, haben sie uns auf der Gamescom in Köln erklärt.

Schürfen für das Team

Die Spielwelt von Albion Online ist riesig, in der Iso-Perspektive erkunden wir fünf Landschaftstypen wie Bergland oder Wüste und bauen dabei Ressourcen wie Stein oder Holz ab. Stein und Holz? Gähn. »Keine Sorge«, sagt uns Szymon Wilkosz von Sandbox Interactive. »Rohstoffe gibt es in sieben Stufen, später wird es dann anspruchsvoller.« Die Zahl Sieben merken wir uns gleich mal, sie begegnet uns im Spiel noch öfter. Nahezu alles in Albion Online ist in sieben Tiers, zu deutsch Stufen, unterteilt, egal ob Rohstoffe, Gegner oder Rüstungen. Aus den Primitiv-Rohstoffen basteln wir jedenfalls erstmal neue Werkzeuge und Waffen. Oder wir liefern das Material an unsere Gildenkollegen, die es vielleicht für ein größeres Bauprojekt brauchen können. Denn die Kooperation mit anderen Spielern wird eine sehr große Rolle spielen, für Einzelgänger ist Albion Online eher nicht gedacht. Das gilt vor allem für die Kämpfe zwischen den Gilden.

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Metzeln wie im Moba

Das Leben auf den riesigen Kontinenten des Spiels ist nicht überall gefährlich, in den so genannten grünen Zonen können vor allem Anfänger ungestört farmen, craften und experimentieren. Im ganzen Spielgebiet schützt zudem ein Rufsystem Newbies vor den Übergriffen skrupelloser High-Level-Attacken. Am anderen Ende der Farbskala stehen die schwarzen Gebiete, wo man immer und jederzeit mit einem Angriff rechnen muss. Gekämpft wird allerdings nicht auf der Weltkarte, sondern auf einer separaten, Moba-mäßigen Map mit symmetrischem Layout-komplett mit Lanes und so weiter.

Helden mit besonderen Eigenschaften oder Charakterklassen finden sich jedoch keine, taktische Tiefe entsteht vielmehr durch die gecrafteten oder gekauften Items der Kämpfer. Rüstungen oder Waffen verleihen nämlich aktive oder passive Fertigkeiten. Je höher der Tier eines Items (wir erinnern uns: sieben), desto mehr Fähigkeiten beschert das Teil. So können sich schlaue Spieler allein durch die Itemwahl einen bevorzugten Character-Build basteln, der sich natürlich idealerweise mit den Builds der Kollegen ergänzt. »Da gibt es schon in der laufenden Beta die irrsten Kombinationen«, freut sich Szymon Wilkosz.

Belohnung für Berufe

Wichtig bei einem Sandbox-MMO: Die »Einwohner« müssen mehr oder weniger die freie Wahl haben, wie sie ihre Stunden im Spiel verbringen – und von diesen Tätigkeiten dann auch irgendwie profitieren. Das erreicht Albion Online durch das so genannte Destiny Board, im Grunde nichts anderes als ein riesiger Fertigkeitenbaum für Berufe und Kampfstile. Wer zum Beispiel fleißig Waffen schmiedet, schreitet auf dem Waffenschmied-Zweig immer weiter voran und kann so immer bessere Klingen (sieben Tiers!) klöppeln. Auf der anderen Seite des Boards muss ein Kämpfer möglichst oft das Schwert schwingen, um in dieser Disziplin gut genug für das geschmiedete Supermesser zu werden.

Die Weltkarte zeigt die unterschiedlichen Gebiete und Biome, die Entwickler könnten sie bei Bedarf auch noch erweitern. Die Weltkarte zeigt die unterschiedlichen Gebiete und Biome, die Entwickler könnten sie bei Bedarf auch noch erweitern.

Inselbegabung

Farmen, Craften, Kämpfen, wofür macht man das eigentlich alles? Als Symbol für den Fortschritt eines Spielers haben sich die Entwickler die Inseln ausgedacht. Darauf können wir – genügend Rohstoffe vorausgesetzt – ein eigenes Haus mit diversen Erweiterungen und Addons bauen. Weil es aufwändig ist, alle Zutaten selber aufzutreiben, lassen die sich auch über das Auktionshaus beschaffen. Oder man tritt einer Gilde bei, denn schließlich helfen sich Gildenmitglieder gegenseitig. Zudem können sich die Vereine eine große Gildeninsel einrichten, für deren Bebauung dann alle Mitglieder Rohstoffe liefern dürfen oder (je nach Gildenführung) müssen. Solche Gilden-Bauprojekte brauchen ein Menge Material, sodass oft jedes einzelne Mitglied mithelfen muss. Everyone matters, wir erinnern uns.

Vorher müssen es die die Materialien aber erst mal zur Baustelle schaffen, schließlich gibt es nicht jeden Rohstoff überall. Deshalb durchwandern oft schwer beladene Karawanen das Land, die man tunlichst bewachen sollte. Schließlich ist Klauen weniger aufwändig als selber abbauen, und in einem Sandbox-MMO ist grundsätzlich erst mal alles erlaubt. Da ist es gut, wenn man Gildenfreunde hat, die an einem Strang ziehen und die Karawane sichern. Schließlich dient das ja der gemeinsamen Vision.

Multiplattform-MMO

Albion Online wird auf PC, Mac, Linux und Android erscheinen, das Unity-Grundgerüst macht es möglich. Doch obwohl es damit auch auf Tablets lauffähig sein wird, legen die Entwickler Wert darauf, kein »runtergedummtes« Mobile-MMO zu machen. Kämpfe zum Beispiel sollte man tatsächlich nur am PC in Angriff nehmen. Dafür ist die mobile Version ideal geeignet, in der U-Bahn Rohstoffe zu farmen oder die Insel einzurichten.

Albion Online - Preview-Video zum Online-Rollenspiel Video starten 4:29 Albion Online - Preview-Video zum Online-Rollenspiel

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