Dieses Spiel ist keine realistische Militärsimulation. Nicht nur, weil es in der Zukunft spielt. Und auch nicht nur, weil es Waffen und Fahrzeuge zeigt, die es (noch) nicht gibt. Arma 3ist deshalb nicht realistisch, weil es die Vorgängerspiele auch nicht waren. Aber sie waren anspruchsvoll, komplex, glaubwürdig und vielseitig – da kann und konnte kein klassischer Ego-Shooter mithalten. Und genau diesen Anspruch will auch der dritte Serienteil erfüllen.
Wir haben Bohemia Interactive in der Nähe von Prag besucht, eine Alpha-Version von Arma 3 angespielt und mit dem Team über die bereits umgesetzten und die geplanten Verbesserungen für die Militärsimulation gesprochen. Denn wer die Arma-Serie kennt, weiß auch, das es für jedes Feature, für jede Möglichkeit, die Technik und Spieldesign bieten, mindestens eine Schraube gibt, die noch nicht ganz festgezogen ist.
Zurück auf die Insel
Die Gegenwart war gestern, mit Arma 3 macht die Serie einen Zeitsprung ins Jahr 2035. Die politischen Machtverhältnisse haben sich geändert, in Europa und dem Rest der Welt: Immer mehr Nato-Staaten verlassen das Militärbündnis und gehen Kooperationen mit Russland und China ein – im Gegenzug für Öl. Die USA fechten im Pazifik Stellvertreterkriege mit China aus.
Die Türkei ist von iranischen Truppen besetzt worden, nachdem das Land von einer Serie verheerender Naturkatastrophen heimgesucht wurde. Jetzt stehen sich Nato-Truppen und iranische Armee auf der griechischen Ägäis-Insel Limnos gegenüber. Das ist die Ausgangsituation für Arma 3.
Und was ist mit DayZ
Ob die erfolgreiche Zombie-Mod DayZ fester Bestandteil von ARMA 3 wird, ist eher unwahrscheinlich. Dean Hall, Bohemia-Mitarbeiter und Erfinder der Mod würde sein Baby lieber mit der ARMA-3-Technik als eigenständiges Spiel veröffentlichen.
Im Moment sind mehrere Finanzierungsmodelle im Gespräch, von Free2Play bis zur Minecraft-Variante. So würde irgendwann eine eigenständige Version erscheinen, die von der Alpha bis zur Release-Version teurer wird. Wer früh zugreift, zahlt also weniger, muss aber mit mehr Fehlern leben.
In der neuen Solo-Kampagne, die diesmal nicht im Koop-Modus spielbar ist, schlüpfen wir zunächst in die Rolle von Corporal Ben Kerry, einem US-Soldaten. Später werden wir für einige Missionen wohl auch andere Figuren steuern, etwa Panzerfahrer und Hubschrauber-Piloten. Auf Details wollte Creative Director Jay Crowe bei unserem Besuch aber nicht eingehen, wir konnten auch noch keine Mission aus der Kampagne spielen.
Aber immerhin haben wir bereits die Startinsel von Arma 3 erkundet, denn die Kampagne beginnt nicht gleich auf Limnos, sondern auf der vorgelagerten Insel Stratis. Die dient in der Kampagne als Tutorial-Umgebung, hier sollen wir die Grundlagen des Spiels kennen lernen.
Am Boden, in der Luft und unter Wasser
Das grundsätzliche Spielprinzip der Serie bleibt unangetastet. Wir können als einfacher Soldat in Infanteriekämpfe ziehen, als Panzerkommandant unsere Crew befehligen und als Pilot mit Hubschraubern und Flugzeugen den Luftraum erobern. In der Kampagne bekommen wir nach und nach mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt und kommandieren später große Einsatzgruppen.
Im Gegensatz zu Arma 2 wird uns dabei wohl auch das westliche Arsenal häufiger zur Verfügung stehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die späteren Kampagnen-Missionen nicht wieder zu einfallslosem Dauererobern aller Ortschaften in der Spielwelt verkommen – das macht nur im Multiplayer-Modus mit 30 oder mehr Spielern wirklich Spaß.
Besagte Spielwelt (mehr als 300 Quadratkilometer groß!) wurde für Arma 3 um eine Ebene erweitert, denn diesmal gehen wir in den Küstenregionen vor Stratis und Limnos auf Tauchgang – vielleicht die auffälligste Neuerung des Spiels, aber nicht die wichtigste. In den Unterwasser-Missionen sollen wir Minen entschärften und liefern uns auch mal Schießereien mit anderen Tauchern.
Wir sind gespannt, was dem Team sonst noch so an Einsatzideen einfällt, oder der Community. Denn auch bei Arma 3 ist der Missions-Editor gleich dabei.
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