Armikrog im Test - Außen Fimo, innen Play-Doh

Ein skurriles Abenteuer, handgebaut aus Knete: Armikrog ist ohne Zweifel eines der schönsten Adventures aller Zeiten. Aber kann es im Test auch spielerisch überzeugen?

Armikrog - Test-Video: Flauschige Quader schieben Video starten 3:59 Armikrog - Test-Video: Flauschige Quader schieben

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Wer seine Volljährigkeit schon etwas länger hinter sich gelassen hat, dem kommt Armikrog irgendwie bekannt vor. Stimmt, denn das Point and Click-Adventure stammt aus den Fingern von Doug TenNapel, der vor knapp 20 Jahren schon The Neverhood knetete. Mitte 2013 startete dieser zusammen mit weiteren Entwicklerfreunden der Neverhood und Earthworm-Jim-Ära eine Kickstarter-Kampagne, um Armikrog als spirituellen Nachfolger von The Neverhood zu entwickeln. Eine Millionen Dollar und 27 Monate später können wir endlich in die wunderschöne Plastilinwelt eintauchen.

Handgemacht

Die namensgebende Festung Armikrog und alle Charaktere wurden von Hand modelliert und im Stop-Motion-Verfahren digitalisiert und animiert. Ein ganz schöner Aufwand in Zeiten fast fotorealistischer Computergrafik. Aber auch ein Aufwand, der sich gelohnt hat: Das Spiel sieht fantastisch aus und wir hatten oft das Gefühl, gerade in den wirklich modellierten Räumen herumzulaufen - auch wenn es die First-Person-Ansicht aus The Neverhood nicht bis nach Armikrog geschafft hat.

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Trotzdem versprüht die Knetwelt eine ganz besondere Atmosphäre, die uns mit ihrem Ideen- und Detailreichtum immer wieder fasziniert. Vor allem, wenn wir mit der altbekannten Schienenbahn an einem Turm der Festung vorbeifahren und von außen die einzelnen Räume erkennen können in denen wir zuvor unterwegs waren.

Bug-Beschwerden auf Steam?

Zwar lief Armikrog auf unserem Testrechner ohne größere Probleme, dennoch häufen sich im Steam-Forum die Beschwerden. Diese reichen von fehlenden Menüschriften über Probleme mit der Speicherfunktion bis hin zu fehlenden Triggern an entscheidenden Stellen. Da wir - abgesehen von einigen Soundaussetzern - keinerlei Komplikationen mit Armikrog hatten und diese deshalb auch nur schwer verifizieren können, verzichten wir auf eine Abwertung. Im Zweifel sollten Sie aber das Rückgaberecht von Steam bzw. GOG.com nutzen, oder noch so lange warten, bis Patches die Probleme behoben haben.

Hausgemacht

In Zwischensequenzen erfahren wir mehr über Armikrog, allerdings in einer fremden, außerirdischen Sprache. In Zwischensequenzen erfahren wir mehr über Armikrog, allerdings in einer fremden, außerirdischen Sprache.

Wir sind Tommynaut, einer von drei Astronautenbrüdern und die letzte Hoffnung unseres Heimatplaneten Ixen auf Rettung. Denn auf Ixen wird die wichtige Ressource P-tonium knapp und alles geht vor die Hunde. Da unsere beiden Brüder von ihrer Mission zum heilbringenden Planeten Spiro5 noch nicht zurückgekehrt sind, schickt man Tommynaut mitsamt seinem vierbeinigen, blinden Begleiter Beak-Beak los, der auf Deutsch den wundervoll übersetzten Namen Schnapp-Schnabel besitzt. Nach einer eher unsanften Bruchlandung finden wir uns in der Festung Armikrog wieder.

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So weit so okay. Den Rest der Geschichte, was es mit der mysteriösen Feste auf sich hat, welche Geheimnisse sie birgt und wie sie uns und unserem Volk helfen kann, erfahren wir in Zwischensequenzen, deren Sprache wir nicht verstehen. Über die gezeigte Symbolik umreißen wir aber dennoch in Grundzügen, was das Spiel uns vermitteln möchte. Insgesamt reißt die Story keine Bäume aus und bleibt mitsamt den Charakteren sehr oberflächlich und vorhersehbar. Das ist im Vergleich zum Quasivorgänger The Neverhood zwar schade, passt aber zum Gesamtbild von Armikrog.

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