Assassin's Creed: Brotherhood - Ein Fest für Team-Killer

Brotherhood ist mehr Addon als eigenständige Fortsetzung. Trotzdem gibt es jede Menge Neuerungen, darunter – Überraschung! – einen Multiplayer-Teil.

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Wer im Intro von Assassin’s Creed 2 aufgepasst hat, der weiß das natürlich: Ezio Auditore da Firenze, der Held des Ubisoft-Actionspiels, ist im Jahr 1459 geboren worden. Im Quasi-Addon Brotherhood, das weit nach dem Ende des zweiten Teils ansetzt, nämlich zu Beginn des 16. Jahrhunderts, zählt der Bursche also bereits über 50 Lenze. Ob man in dem Alter noch über Dächer hüpfen und Zielpersonen auszuschalten vermag? Aber hallo! Der charmante Assassine klettert und meuchelt nicht nur so behände wie lautlos durch die italienische Renaissance, als hätte er nie etwas anderes getan (hat er nicht), er bekam auch eine Menge zusätzlicher Fähigkeiten spendiert. Doch Ubisoft gibt sich nicht mit derart zaghaften Neuerungen zufrieden. Stattdessen bauen die Entwickler ihr Meuchelmörder-Abenteuer so stark aus, dass man eigentlich kaum noch von einem Addon sprechen kann. Vorhang auf für Assassin’s Creed 2,5.

Auf nach Rom!

Schauplatz von Assassin’s Creed: Brotherhood ist die ewige Stadt Rom. Das verwundert nicht, schließlich legte sich Ezio – Achtung Spoiler! – im Vatikan mit dem amtierenden Papst Rodrigo Borgia an, was im Finale des zweiten Teils den vorzeitigen Tod des Kirchenoberhauptes zur Folge hatte. Oder doch nicht?Getreu dem Fortsetzungs-Handbuch überlebt Borgia das Attentat und sinnt nach Rache, angetrieben vom eigenen Sohn Cesare, der sich im Laufe des Spiels zu Ezios Erzfeind entwickelt. - Ende Spoiler -

Ezio darf nun auch innerhalb der Stadtmauern auf Pferden reiten und kämpfen. Das soll die Gefechte ein wenig abwechslungsreicher machen. Ezio darf nun auch innerhalb der Stadtmauern auf Pferden reiten und kämpfen. Das soll die Gefechte ein wenig abwechslungsreicher machen.

Rom also. Wird das auf Dauer nicht langweilig? Schließlich durften wir in Assassin’s Creed 2 unter anderem durch Florenz, Venedig und die Toskana turnen. »Rom fällt deutlich größer aus als Florenz oder Venedig«, verrät uns Patrick Plourde, der Chefdesigner bei Ubisoft Montreal. »Die Stadt besteht aus fünf Bezirken: die urbane Innenstadt, der Vatikan, das verwilderte Land, der Fluss Tiber sowie das antike Rom nebst Kolosseum, Pantheon und der Engelsburg. « Ubisoft mischt also Antike, Mittelalter und Renaissance zu einem wilden Szenerie-Potpourri. Während Historiker mit den Augen rollen dürften, freuen wir uns über mehr optische Abwechslung und große Aha-Momente. Allein schon das Kolosseum dürfte alles in Assassin’s Creed bisher Erkletterte buchstäblich in seinen gigantischen Schatten stellen.

Das Team Ezio

In Assassin’s Creed 2 konnte Ezio an bestimmten Stellen KI-gesteuerte Kurtisanen, Diebe oder Kämpfer rekrutieren, um Wachen abzulenken. Für Brotherhood baut Ubisoft dieses System aus.

So darf sich der Assassine nun Schützlinge »heranzüchten«, diese mit Waffen und Fertigkeiten aufpäppeln und bei Bedarf herbeirufen. Dann unterstützen sie Ezio im Kampf, werfen Bomben oder treiben größere Feindgruppen auseinander. Eine spannende Idee, die Assassin’s Creed einen gewissen Rollenspiel-Charakter verleiht. Allerdings bleibt abzuwarten, ob Ubisoft die richtige Spielbalance findet; bereits Assassin’s Creed 2 war wegen der KI-Kameraden oft zu einfach.

Doch auch ohne Hilfe weiß sich Ezio angemessen zuwehren. So kann der Meuchelmörder nun mit Fußtritten austeilen und seine Nah- und Fernkampfwaffen gleichzeitig einsetzen. Letzteres dürfte die Gefechte ein wenig flüssiger machen. Aber vielleicht auch anspruchsloser? Patrick Plourde schüttelt den Kopf: »Die Gegner gehen nun aggressiver vor. Einfach auf den nächsten Konter zu warten, funktioniert in Brotherhood nicht mehr.«

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