In der Battlefield-Reihe sind Soldaten austauschbar: Wenn wir als Sanitäter von einem Panzer niedergemacht werden, betreten wir das Schlachtfeld einfach erneut, diesmal als Panzerabwehr-Soldat und geben dem Stahlkoloss Saures. Das Entscheidende für unsere Rolle im Spiel sind also allein unsere Waffen und die Ausrüstung – wie wir dabei aussehen? Keine Ahnung.
Ist aber auch egal, wir sehen uns ja wegen der Ego-Perspektive ja nur dann selbst, wenn wir auf unsere Wiederbelebung warten. Und jetzt kommen die Battlefield-Väter Digital Illusions mit dem kostenlosen Battlefield Heroes und werfen die gewohnte Anonymität über Bord: ein Charaktereditor, wie es ihn sonst in Online-Rollenspielen gibt, freischaltbare Gegenstände, die nur existieren um hübsch auszusehen, und lustige Gesten und Sprüche. Was soll das? Marines schminken sich doch auch nicht, bevor sie in die Schlacht ziehen! Oder doch?
Mädchen-Glück
Egal was früher war und was Marines eigentlich dürfen oder eben nicht: Das Konzept funktioniert, zumindest kurzfristig! Die Suchtspirale fängt an sich zu drehen, sobald wir unseren ersten Helden gebastelt haben. Den Grundcharakter erstellen wir direkt im Browser: Zuerst entscheiden wir uns für eine Fraktion, wobei »National « und »Royal Army« zur Auswahl stehen, die optisch ganz klar an Deutsche und Briten angelehnt sind – spielerisch gibt es keinen merklichen Unterschied. Dann geht es zur Auswahl der Klasse, hier haben wir die drei Möglichkeiten »Soldier«, »Gunner « und »Commando«, die sich am besten mit »Alleskönner«, »schwere Infanterie« und »Scharfschütze « beschreiben lassen. Dann noch schnell Hautfarbe, Haarfarbe, Frisur und Bart auswählen, einen Namen ausdenken und fertig ist unser erster Battlefield- Avatar.
Und jetzt wird es lustig, wir starten Battlefield Heroes aus dem Browser und das Spiel lädt die Engine, die vor dem ersten Start automatisch heruntergeladen wird (installierte Größe auf der Festplatte 285MB). Entweder wir beginnen direkt die Schlacht oder verbringen geraume Zeit damit, unseren Helden anzuziehen. So haben wir (natürlich nur zu Testzwecken) unserem muskelbepackten Gunner erst mal alberne Hüte aufgesetzt, ihn Zigarren rauchen lassen und ihn mit stylischen, aber nutzlosen Munitionsgurten behängt.
An dieser Stelle will der Publisher Electronic Arts später das Bezahlsystem einbauen, mit dem Spieler Gegenstände gegen echtes Geld kaufen können. Die erworbenen Kleidungsstücke sollen keinen spielerischen Vorteil bringen, außer dass der eigene Charakter gegen Bezahlung schneller im Level aufsteigen kann. Fertig angekleidet geht es dann über ins Spiel. Server-Listen oder Ähnliches gibt es keine, Heroes macht alles selbstständig. Wir können lediglich in den Optionen auswählen, ob wir auf Karten mit oder ohne Fahrzeugen spielen wollen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.