Brütal Legend im Test - Mit der Macht des Metal!

Prügeln, Rasen, Heavy Metal und Strategie? Double Fine vereint in Brütal Legend all das. Unser Test verrät, ob das eine Mosh-Pit wert ist.

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Wir heizen in unserem Hot-Rod eine Straße entlang, an unserer Seite sitzt eine zierliche, aber amazonenhafte Frau, und aus dem Radio drückt sich Testosteron in Form von Manowar in unsere Ohren. Willkommen in Brütal Legend. Um die stählerne Romantik dieser Szene noch zu steigern, schießen wir mit unseren Gatlings dämonische Motorradfahrer über den Haufen, die gerade unseren Tourbus angreifen. Vorhang auf für den Action-Adventure gewordenen Traum aller Metal-Fans – und all jener, die es mal werden wollen.

Guns N‘ Roses

Brütal Legend versetzt uns in die Lederkluft des Roadies Eddie Riggs, und unser Job lautet, die Tour am Laufen zu halten. Das ist zumindest unser regulärer Job in der regulären Welt. Momentan befinden wir uns aber in einer namenlosen Alternativ-Welt und helfen dem Widerstand aus seiner misslichen Lage. Der hat sich um den Charmebolzen Lars Halford gebildet und versucht, die Bedrohung durch General Lionwhyte und seine Glam-Metal-Posse abzuwenden. Wir werden von der charmanten Ophelia rekrutiert und versuchen fortan, ihr Herz und die Rebellion zu gewinnen. Das hört sich ein wenig schnulzig an, wird aber mit Wendungen und Überraschungen zu einem erzählerischen Circle Pit, in dessen Mittelpunkt Eddie versucht, zu bestehen. Und zwar mit der Kraft des Heavy Metal, dem Separator und Clementine.

Mit Axt, Gitarre und Headbangern heizen wir den feindlichen Glam-Metal Headbangern ordentlich ein. Mit Axt, Gitarre und Headbangern heizen wir den feindlichen Glam-Metal Headbangern ordentlich ein.

Separator? Clementine? Ersterer ist eine Axt, Letztere unsere E-Gitarre. Mit diesem Duo schlagen wir uns durch Gegnerreihen. Damit das nicht eintönig wird, gibt uns Brütal Legend eine Reihe spezieller Angriffe an die Hand. Halten wir zum Beispiel beide Maustasten gedrückt, springt Eddie in die Luft, kracht wieder zu Boden und wirft umstehende Gegner mit einer Schockwelle zurück.

Mit Clementine können wir Gegner unter Strom setzen oder aufwändigere, Guitar Hero-ähnliche Gitarren-Riffs klampfen, um den Deuce, unser Auto, zu rufen oder andere Dinge heraufzubeschwören. Der Metzel-Teil spielt sich dabei unglaublich flüssig, die Kombo-Angriffe gehen nach einiger Zeit bestens von der Hand. Und wenn wir uns erst mal an die schwammige Steuerung unseres fahrbaren Untersatzes gewöhnt haben, macht auch das sinnbefreite Herumheizen bei bester Metal-Beschallung einen Heidenspaß.

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Wo kaufen?
Brütal Legend wird derzeit ausschließlich über Valves Online-Plattform Steam vertrieben, eine Packungsversion gibt es noch nicht. Einmal aktiviert ist das Spiel mit Ihrem Konto verknüpft, kann also nicht mehr weiterverkauft werden. Laut Steam soll Brütal Legend zumindest deutsche Untertitel enthalten, allerdings lief es bei uns nur mit englischer Sprachausgabe und englischem Text. Zusätzlich enthält die PC-Version noch die beiden DLCs Tears of the Hextadon und The Hammer of Infinite Fate.

Warriors of the World

Szenenwechsel: Aus unserem Rücken sprießen dämonische Flügel, unter uns tobt eine Schlacht. Neben den gut inszenierten Nahkämpfen schickt uns Brütal Legend auch in Strategiemissionen, die sogenannten »Stage Battles«. Hier müssen wir unsere Bühne beschützen und können mit Fans (die als Ressource dienen) neue Einheiten rekrutieren, etwa flinke Motorradrocker oder prügelfreudige Metal Heads. Den Nachschub an Fans sichern wir uns stilsicher über Merchandise-Stände, die wir auf Fan-Geysiren bauen. Über ein zumindest mit der Maus friemelig zu bedienendes Menü mobilisierte Truppen schicken wir mit einfachen Befehlen wie »Angreifen« oder »Beschützen« über das Schlachtfeld.

In diesem Menü rekrutieren wir während der Schlachten neue Einheiten. In diesem Menü rekrutieren wir während der Schlachten neue Einheiten.

Wir können mit Eddie zwar jederzeit gitarren- und axtschwingend in die Kämpfe eingreifen, gehen dabei aber relativ schnell in die ewigen Jagdgründe ein. Daher fliegen wir lieber und versuchen, unsere Metal-Armee aus der Luft zu kommandieren. Das spielt sich nicht ganz so intuitiv wie aus Echtzeit-Titeln gewohnt, da es beim Schweben schwer fällt, den Radius einzuschätzen, innerhalb dem unsere Metal-Armee auf Befehle reagiert.

Auch das Aufteilen der Truppen gestaltet sich ein wenig fummelig. Theoretisch können wir Einheiten desselben Typs gesondert befehligen, praktisch müssen wir dafür landen, in der Nähe des gewünschten Einheitentyps stehen, eine Taste gedrückt halten und dann eventuell wieder in die Luft steigen und unser Kommando erteilen. Das ist eher umständlich und bringt keinen Vorteil gegenüber der »Macht doch alle das Gleiche«-Taktik. Dadurch geht leider die taktische Tiefe flöten, da wir unsere Einheiten unstrukturiert in den Kampf schicken.

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