Die nächste Erweiterung für Civilization 5, deren Name mit Brave New World jetzt feststeht, ist offiziell angekündigt und soll den fortgeschrittenen Spielverlauf in der Moderne um einige spannende Elemente erweitern. Die erste Erweiterung zu Civilization 5, Civilization 5: Gods & Kings, nahm sich primär die frühe Phase des Spiels vor - vom frühen Mittelalter bis zur Renaissance - um das Spiel mit Konzepten wie Religion und Spionage detaillierter zu gestalten; Erweiterung Nummer zwei soll das Gleiche für den Rest des Spiels tun. Mit beiden Erweiterungen gleichzeitig sollte aus Civilization 5, das von Beginn an eigentlich etwas schlanker konstruiert war als die Vorgänger, ein noch größerer Komplexitäts-Leviathan werden.
In einem Interview mit der britischen Webseite Rock, Paper, Shotgun verrieten die beiden Firaxis-Mitarbeiter Ed Beach und Dennis Shirk, welche Änderungen mit dem AddOn Brave New World auf virtuelle Häuptlinge, Prinzen, Kaiser und Könige zukommen werden.
Ideologien:
Als Kernelement des Erweiterungspacks tauchen im fortgeschrittenen Spiel die sogenannten Ideologien auf. Die Entwickler fanden, dass die großen globalen Konflikte des 20. und 21. Jahrhunderts, in denen sich große Machtblöcke gegenüberstanden und stehen, in Civilization V nur schwach repräsentiert waren.
Im Grundspiel darf ein virtueller Herrscher im späteren Spielverlauf zwar zwischen den Kulturausrichtungen Freiheit, Ordnung und Autokratie wählen - das wirkt sich aber nur auf bestimmte Finanz-, Forschungs- und Kulturboni der eigenen Zivilisation aus. Zivilisationen geraten darüber nicht aneinander, während sie auf einen diplomatischen Sieg, einen wissenschaftlichen Sieg oder die kulturelle Überlegenheit hinarbeiteten.
Brave New World soll den Spieler dazu zwingen, sich zu Beginn des Industriezeitalters für eine Zugehörigkeit zu entscheiden, wodurch die Welt in verschiedene Lager eingeteilt wird. Außerdem soll die Wahl der grundsätzlichen Ideologie sich auf die Art und Weise auswirken, wie Siege errungen werden. Eine freiheitlich denkende Zivilisation kann einen Kultursieg durch allumfassende Verbreitung ihrer Kultur mit Sendemasten bewerkstelligen und so andere Völker beeindrucken und auf ihre Seite ziehen.
Eine Zivilisation, die sich der Ordnung verschrieben hat, kann beispielsweise versuchen, die eigene Bevölkerung mit vielen Bauwerken, die die Stimmung heben, so glücklich zu machen, dass der Rest der Welt sie für überlegen hält. Es kann auch passieren, dass das eigene Volk die Situation in anderen Zivilisationen für weitaus erstrebenswerter hält als im eigenen Land und deswegen einen Wechsel der Ideologie erzwingen möchte.
Kultur:
Das Kulturkonzept des Spiels wird stark erweitert und stärker mit den großen Persönlichkeiten verzahnt. Große Künstler, große Schriftsteller oder große Musiker können, wenn der Spieler sie so einsetzen möchte, große Werke der Weltliteratur, Musikstücke oder Gemälde erschaffen. Für diese Kunstwerke soll es in den Kulturgebäuden der Städte Slots geben, in die sie sich einfügen lassen.
So könnte zum Beispiel ein großer Schriftsteller Shakespeares Romeo und Julia schreiben - ein großes Theaterstück, dass wir dann beispielsweise in den Kunstwerke-Slot des Theaters unserer Hauptstadt einsetzen dürfen. Archäologie ist ein weiterer Faktor, mit dem das Spiel den Kampf um Kultur-Errungenschaften packender macht: Das Civilization V: Brave New World merkt sich die Orte, an denen zu vergangener Zeit (also in früheren Spielphasen) Schlachten geschlagen wurden, Zivilisationen aufblühten und antike Städte standen.
Sobald die erste Zivilisation die Technologie "Archäologie" entdeckt, wird, generiert das Spiel an diesen Orten »historische Stätten«. Dorthin lassen sich Archäologen schicken (vermutlich Spezialeinheiten oder große Persönlichkeiten), die dort Artefakte ausgraben. Diese Artefakte wiederum können in Museen ausgestellt werden, wo sie - je nach Typ - verschiedene Boni für Kultur und Tourismus bringen - genau wie die großen Kunstwerke.
Verfügt eine Zivilisation über einen massiven Kulturvorsprung gegenüber einem Nachbarn, der dazu noch eine andere Ideologie besitzt, versprechen die Entwickler, dass dies zu merklichen Veränderungen im Machtgefüge eines Spiels führen kann und nennen als Beispiel den Fall der Berliner Mauer oder den arabischen Frühling. Kultur und Weltanschauung sind aber nicht die einzigen Neuerungen, die Brave New World einführt.
Neben neuen Einheiten, neuen Gebäuden, neuen Wundern und neuen Zivilisationen - bisher nur bekannt: die Polen und König Kasimir mit ihren gefürchteten Flügelhusaren - soll es auch noch eine neue Handelsrouten-Funktion geben, die zu Lande oder zur See entweder für den internationalen oder den Binnenhandel genutzt werden kann, um beispielsweise eigene Städte in entlegenen Gebieten des Reiches mit Nahrung zu versorgen.
Ein genauer Release-Termin steht noch nicht fest - Civilization 5: Brave New World ist grob für »Sommer 2013« angekündigt.
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