Multiplayer-Shooter im Zweiten Weltkrieg sind gerade wieder stark im Kommen. Wie sehr sich Spieler nach diesem Setting sehnen, das uns noch vor einigen Jahren zum Hals raus hing, zeigten die umjubelte Kickstarter-Kampagne von Battalion 1944 und die Ankündigung von Enlisted.
Aber Sie müssen gar nicht so lange warten, um mal wieder einen Weltkriegs-Shooter zu zocken: Day of Infamy ist seit Juli 2016 im Early Access auf Steam spielbar und gibt dem Geist des alten Day of Defeat ein moderneres Gewand. Wirklich zeitgemäß ist der Multiplayer-Shooter der Insurgency-Macher New World Interactive allerdings nicht.
Noch ein Weltkriegs-Shooter in den Startlöchern
Achtung Verwechslungsgefahr: Mit Days of War steht ein weiterer Weltkriegs-Shooter schon in den Startlöchern. Der Release der Early-Access-Version soll am 26. Januar erfolgen. In den ersten Gameplay-Videos erinnert uns DoW an die Multiplayer-Modi der alten Call of Dutys. Wir werden das Spiel so bald wie möglich ausprobieren und Ihnen auf GameStar.de von unseren Erfahrungen berichten.
Das moderne Day of Defeat? - Maps und Modi
Wenn wir Day of Infamy einen geistigen Nachfolger des Klassikers Day of Defeat nennen, ist das fast schon untertrieben. Die Spielmodi, die sich allesamt um das Erobern oder Halten von Kontrollpunkten drehen, sind denen von DoD sehr ähnlich.
Day of Infamy - Screenshots ansehen
Noch augenscheinlicher sind die Parallelen aber bei den Maps: Karten wie Saint Lo, Salerno und Ortona sind ganz bewusst den Klassikern Thunder, Avalanche und Caen nachempfunden und wecken verstaubte Erinnerungen an die LAN-Parties unserer Jugend. Allerdings sind die neuen Varianten wesentlich komplexer als die Originale. Das gilt im Wesentlichen ohnehin für das gesamte Spiel.
Von der Mod zum Spiel - Das Gameplay
Day of Infamy war ursprünglich eine Mod für den Multiplayer-Taktik-Shooter Insurgency (der übrigens selber mal eine Mod war, aber das führt an dieser Stelle zu weit). Und wer Insurgency schon einmal gespielt oder Dimis Test gelesen hat, weiß: Der Shooter setzt auf eine gute Portion Realismus.
Dementsprechend müssen wir auch in Day of Infamy auf ein Fadenkreuz oder Munitionsanzeigen verzichten. Stattdessen zielen wir über Kimme und Korn und wagen uns nur Vorsichtig aus der Deckung, da schon ein Treffer den spontanen Spieltod bedeuten kann. DoI ist zwar kein Red Orchestra 2, aber doch eine Ecke kniffliger als Day of Defeat.
Wo ist das Funkgerät? - Teamplay
In die Schlacht ziehen wir mit historischen Waffen wie der MP 40, dem M1 Garand und sogar Flammenwerfern und Panzerfäusten. Die meisten Klassen sind aber zahlenmäßig begrenzt, damit nicht zu viele Sniper oder MG-Schützen über die Map rennen.
Eine besondere Rolle fällt den Offizieren und ihren Funkern zu. Sie sollten immer gemeinsam vorrücken, damit der Offizier über Funk Artillerieschläge oder Nebelwände anfordern kann.
Die Probleme: Spielerzahl und Technik
Das zweite Erbe, das DoI von Insurgency übernimmt, ist das technische Grundgerüst auf Basis der Source Engine, das sein Alter nicht verbergen kann. Texturen, Modelle und Effekte sind längst nicht mehr zeitgemäß.
Viel mehr stört uns aber die Steuerung, die nicht so knackig und direkt ist, wie wir es uns wünschen. Viel zu häufig bleiben wir an Ecken und Kanten hängen oder ärgern uns über die seltsame und quälend langsame Granaten-Wurfanimation - die kennen wir allerdings schon aus DoD.
Hinzu kommt, die geringe Spielerzahl, die uns zwingt, außerhalb der Stoßzeiten auch mal auf amerikanischen Servern zu spielen. Ein deutlich spürbarer Lag und abgehackte Voice-Kommunikation sind die Folge.
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