Alles kurz halten
Ihre Siedler lassen die Waren zwar automatisch zirkulieren, aber wie effizient sie das tun, das hängt von Ihrer Planung ab. Denn Produktionsketten sind nur dann wirklich effektiv, wenn sie möglichst kurz ausfallen. Mühlen sollten nah an Bauernhöfen stehen, Eisenschmelzen möglichst direkt neben Erz- und Kohleminen.
Komplexer wird's, wenn Waren mehrere Abnehmer haben: Getreide schlucken zum Beispiel auch die Schweine- und die Eselszucht, ums Eisen streiten sich die Waffenschmiede und der Werkzeugschlosser. Also muss Ihre Siedlung so ausbalanciert sein, dass genügend Rohstoff-Produzenten auf die weiterverarbeitenden Betriebe kommen. Zusätzlich kümmern Sie sich um kurze Transportwege, indem Sie die Straßen selbst anlegen - dazu gehört auch, Knotenpunkte zu entlasten, an denen sich im späteren Spiel große Warenmengen stauen können. Bei all dem gilt Ihr Augenmerk immer dem Gelände. Denn zum einen hängen viele Betriebe an natürlichen Ressourcen wie Wäldern oder Bodenschätzen. Zum anderen bestimmt die Art des Geländes, welche Gebäude Sie überhaupt errichten können. Große Anwesen wie der Bauernhof benötigen viel freies Land, Minen stehen nur an Bergen. Steigungen und Gefälle bestimmen außerdem, wie schnell sich Ihre Träger auf den Straßen bewegen.
Krieg: niedlich
Was kompliziert klingt, geht Ihnen in der Praxis nach wenigen Spielminuten in Fleisch und Blut über, denn Die Siedler 2 bleibt immer überschaubar. Mit 20 Waren ist das Spiel längst nicht so komplex wie etwa die Anno-Serie, es gibt kein Geld und keinen Handel, keine Tabellen und Bilanzen. Wo's gerade mangelt und stockt, sehen Sie auf einen Blick durch die Reaktion der Spielwelt.
Damit perfekt geplante Siedlungen nicht stagnieren, zwingt Sie das Spiel mit einem simplen Kniff zur Expansion: Natürliche Ressourcen wie Bodenschätze, Granitfelsen oder Fischvorkommen erschöpfen sich. Dann müssen Sie Ihre Grenzen mit Militärgebäuden hinausschieben, um neue Vorkommen anzuzapfen. Früher oder später stoßen Sie auf eines der Konkurrenzvölker, die gegen Sie ansiedeln. Weil das immer in Streit mündet, sollten Sie an den Grenzen Militäranlagen aufstellen, die es von der Kaserne bis zur Festung in mehreren Größen gibt. Die Soldaten darin fordern Schwerter, Schilde und Bier; durch wertvolle Goldmünzen steigen Sie bis zu viermal im Rang auf und werden so kampfstärker. Wenn Sie die Attacke befehlen, trägt das Spiel die Scharmützel automatisch aus: Angreifer und Verteidiger hauen sich so lange, bis eine Partei keine Soldaten mehr hat. Das umkämpfte Gebäude gehört fortan dem Gewinner. So schieben Sie Ihre Landesgrenzen ins Gegnerreich hinein.
Das ist neu
Siedler-Veteranen haben bislang nichts Neues gehört. Allzu viel hat ihnen Die nächste Generation auch nicht anzubieten: Gebäude und Waren sind identisch mit dem Vorgänger, am Spielablauf hat sich nichts geändert.
Die Steuerung wurde leicht modernisiert, im Bauhilfe-Modus blendet das Spiel automatisch die Produktivität aller Gebäude ein. Das leicht überarbeitete Nachrichtensystem zeigt Kurzmeldungen in der linken oberen Bildecke. Wenn Sie Gebäude abreißen, erhalten Sie nun die Hälfte der Bau-Rohstoffe zurück - eine nützliche Verbesserung. Sehr praktisch: Militärgebäude lassen sich - genügend Platz vorausgesetzt - auf das nächstbessere Modell aufrüsten. Soldaten können Sie nun befehlen, ins Hauptquartier zurückzukehren, um starke Einheiten umzuverteilen. Am dankbarsten dürften Siedler-Fans aber für die Zeitbeschleunigungs-Funktion sein, die das Spieltempo wahlweise verdoppelt oder verdreifacht.
Den kompletten Test zu Die Siedler 2: Die nächste Generation lesen Sie in GameStar-Ausgabe 10/2006.
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