Lange Zeit herrschte Funkstille aus Russland, doch Disciples 3: Renaissance lebt! Und nicht nur das: Der Entwickler Akella setzt sogar gerade zum Endspurt an, sein Mischling aus Rundenstrategie- und Rollenspiel könnte bereits Ende 2009 erscheinen. Grund genug für uns, die Designer mit Fragen zu bombardieren, denen sich der Disciples 3- Producer Denis Epifanov gestellt hat. Dabei haben wir frische Details zur Spielmechanik, zur Handlung, zu den Völkern und den Helden gesammelt. Und Epifanov zugleichals schamlosen Riesen- und Dämonenfreund enttarnt.
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Denis, Ihr arbeitet seit drei Jahren an Disciples 3. Eine ganz schön lange Zeit.
Denis Epifanov: Stimmt, die Entwicklung von Disciples 3 hat Anfang 2006 begonnen. Unser Ziel war, ein hochklassiges Spiel zu entwickeln, das die wichtigen Elemente der Serie erben und zugleich Neuerungen bieten sollte. Das war gar nicht so einfach. Schließlich hatten die vorangegangenen Serienteile bereits alles, was sie brauchten. Natürlich haben wir massenhaft Feedback von den Fans bekommen, und wir selbst hatten ebenfalls einige neue Ideen. Wir hatten eine Menge Arbeit damit, neue Funktionen einzubauen und alte zu überarbeiten. Wir haben bestimmt keine Zeit verschwendet, zumal andere Titel in diesem Genre (etwa Heroes of Might an Magic und King’s Bounty) ähnlich lange in der Entwicklung waren. Nun setzwen wir zum Endspurt an, sodass die alten Fansd er Serie bald in Disciples 3: Renaissance eintauchen können.
Die Rundenstrategie wird oft als totes Genre verschrien. Warum glaubt ihr, dass noch jemand auf Disciples 3 wartet?
Denis Epifanov: Verglichen mit dem Vorgänger hat sich Disciples 3 enorm weiter entwickelt. Einige der Neuerungen hängen mit den Rollenspiel-Elementen zusammen. Die reine Rundenstrategie ist vielleicht wirklich tot. Aber wie die meisten modernen Spiele vermischt Disciples 3: Renaissance mehrere Genres, nämlich Rundenstrategie und Rollenspiel, angereichert mit einer ungewöhnlichen und faszinierenden Geschichte.
Fasse Disciples 3 bitte in einem Wort zusammen.
Denis Epifanov: Umdenken.
Warum »Umdenken«?
Denis Epifanov: Es ist sehr schwierig, Disciples 3 in einem Wort zusammen zu fassen. Es kommen mir so viele Begriffe in den Sinn: düster, atemberaubend, umwerfend und so weiter. Aber schließlich habe ich mich für »Umdenken« entschieden. Denn das Wort steht nicht nur für die vielen Änderungen und Innovationen, die in den Entwicklungsprozess eingeflossen sind. Es steht auch für die Helden der Kampagne, die ihre Taten sowie Ziele überdenken und damit die Geschicke der Welt bestimmen.
Was ist in deinen Augen der wichtigste spielerische Unterschied zwischen Disciples 2 und Disciples 3?
Denis Epifanov: Der maßgebliche Unterschied ist definitiv das Kampfsystem. Im ersten und zweiten Disciples lief der Kampf folgendermaßen ab: Außerhalb der Arena formte der Spieler erste und zweite Linien aus seinen Gruppenmitgliedern. Er stellte einige schwere Einheiten (Knappen oder Ritter) an die Front, um einige schwache Einheiten (Heiler oder Magier) in der zweiten Reihe zu beschützen. Das Gefecht selbst war dann komplett statisch, weil die Einheiten an ihrem Platz blieben und sich nicht bewegten. Diese Kämpfe wirkten wie eine Art Kartenspiel. Als wir mit der Entwicklung von, Disciples 3 begannen, merkten wir, dass die Schlachten mehr Dynamik brauchten. So wurde das neue Kampfsystem geboren: Die Einheiten können sich nun bewegen, in den Arenen gibt es zufallsgenerierte Hindernisse.
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