Es war einmal #3 - EA-Chef beleidigt Konkurrenz und Doom 3 elektrisiert die Branche

In unserem neuen wöchentlichen Format blicken wir zurück auf die Spielewelt vor neun Jahren.

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Täglich berichtet GameStar.de über die aktuellen Ereignisse in der Welt der Videospiele, doch wie ist der »status quo« überhaupt entstanden? In dem wöchentlichen Format »Es war einmal« wagen wir den Blick in die Vergangenheit und präsentieren Ihnen die wichtigsten News, die heißesten Gerüchte, und die besten Neuerscheinungen vor genau neun Jahren.

01. Februar – 07. Februar 2001

Die wichtigste News

EA-Chef beleidigt SEGA – und SEGA kontert gekonnt

EA-Geschäftsführer John Riccitiello EA-Geschäftsführer John Riccitiello

Der heutige Geschäftsführer des Publishers Electronic Arts, John Riccitiello, hat in letzter Zeit hauptsächlich durch umfangreiche Entlassungen einen zweifelhaften Ruhm erlangt. So sagte er im Februar 2009, dass die Wirtschaftskrise ein „getarnter Segen“ sei, damit sich EA von viel Müll trennen kann, der „sonst nur die Regale der Spielehändler verstopfen würde“. Einige Monate später segnete er die Schließung des Entwicklerstudios Pandemic (Star Wars: Battlefronts, Saboteur) und die Entlassung des kompletten Command & Conquer-Teams ab. Seine Rede vom Februar 2009 schloss er mit den Worten „Ich bin kein Rezessions-Anhänger. Aber um es mit Rahm Emanuel zu sagen: Vergeude nie eine Krise“.

Riccitiello hatte allerdings schon vor neun Jahren ein ähnlich loses Mundwerk. Anfang 2001 musste das Unternehmen SEGA den Misserfolg der Videospielkonsole DreamCast hinnehmen und stellte die Produktion ein. Man wolle die Spieleproduktion in Zukunft auf andere Konsolen wie Sonys PlayStation 2 konzentrieren. Riccitiello, damals noch Manager des operativen Geschäfts (COO) bei EA, begrüßte das neue Konkurrenzunternehmen mit demotivierenden Worten: „SEGA wird als kompletter Anfänger bei der PlayStation 2-Entwicklung ziemliche Probleme bekommen. Um ein funktionierendes Spiel zu entwickeln, brauchen die mindestens 18 Monate.“

SEGA SEGA

Das Unternehmen SEGA ließ sich von den Worten Riccitiellos jedoch nicht beeindrucken, die schlagfertige Antwort kam bereits zwei Tage später: „Es ist interessant, dass wir nach 40 Jahren Erfahrung im elektronischen Entertainment-Bereich immer noch Anfänger seien sollen. Das zeigt allerdings auch die berüchtigte Arroganz von EA. Diese rührt ja nur vom andauernden Erfolg irgendwelcher lauwarmer Sportspiele her, der durch den Einsatz langweiliger Prominenter und phantombildhafter Fortsetzungen verstärkt wird. Die DreamCast war ohne solche Titel besser bedient.“

Weitere News-Meldungen:

  • Microsoft kündigte am 5. Februar 2001 an, dass „die nächsten Versionen des Windows-Betriebssystems die Endung XP“ erhalten sollen. Der Zusatz wurde zumindest beim danach erschienenen „Windows XP“ genutzt, für Windows Vista und Windows 7 wurde die Idee allerdings wieder fallengelassen.

  • Die Entwickler von Max Designskündigten an, dass das Strategiespiel Anno 1503 erst im Oktober 2001 erscheinen soll. Im Endeffekt wurde der Titel nach weiteren Verschiebungen erst im Januar 2003 veröffentlicht.

  • Ein amerikanischer StarCraft-Clan wird am 7. Februar 2001 fälschlicherweise unter Arrest gestellt.

  • Die Firma Topware Interactive (Earth 2150) meldet am 2. Februar 2001 Insolvenz an. Der Grund: Ein externer Berater soll durch Untreue-Handlungen das Ende der Firma besiegelt haben.

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