Seite 2: Dragon Age 2 - »Das ist Spar-DA!?«

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Neu in der Stadt

Zum ersten Mal zu sehen ist in unserer Fassung von Dragon Age 2 das Städtchen Kirkwall. Genauer gesagt ein gehobenes Stadtviertel davon, mitsamt Tempel. Hawke trifft in besagtem Bezirk auf einen neuen Charakter: Isabela.

Ganz neu ist die dunkelhäutige Piraten-Perle aus Rivain allerdings nicht, taucht sie doch bereits in Origins auf. Doch in Dragon Age 2 kommt ihr eine neue Rolle zu: Sie bittet Hawke um Hilfe und der hat auch gerade Zeit. Denn, hey: Das ist ein Spiel und die Dame sieht trotz ihres derben Scharms gut aus - späterer Beischlaf nicht ausgeschlossen. Die bereits aus dem Vorgänger bekannten Sex-Szenen gibt es natürlich wieder, wenngleich keiner der Entwickler Details darüber verraten wollte. Selbst Bioware-Chef Muzyka beschränkt sich uns gegenüber auf ein »erwartet mehr davon in die gleiche Richtung«. Nun gut. Vorfreude soll ja bekanntlich die schönste sein. Isabela jedenfalls erweist sich wie so viele Charaktere als schwierig. Das bestätigt auch Produzentin Théberge: »Obwohl sie zur Gruppe gehören kann, bleibt sie eine selbstständige Person mit eigenen Motiven. So viel wie sie helfen kann, kann sie den Spieler auch verletzen. Sie auf die eigenen Ideale einzuschwören, ist eine echte Herausforderung.« Eine Herausforderung, die in den paar mageren Gesprächen des neuen Demo-Levels natürlich nicht zu lösen ist. Dafür bleibt noch ein Blick auf das direkte Kampfgeschehen.

Auf in den Kampf

Nach dem Satz »Es gibt nur einen Weg das zu klären« und nachdem Isabela plötzlich mit einem Dolch die Dame zur Rechten des Gesprächspartners niederstreckt, bietet sich der Tempel als ideales Testgelände für weitere Kampfhandlungen an.

Piratin Isabela schlitzt die Angreifer auf. Piratin Isabela schlitzt die Angreifer auf.

Nach dem Motto »weniger ist mehr« entschlackt Bioware hierbei die Spielmechanik. »Es ist ein komplett anderes Kampfsystem als im Vorgänger«, so Théberge. »Es gibt keine Pause mehr, wenn du auf deinen Gegner zielst, alles passiert unmittelbar. Im Kampf wechselt man die Ziele unterwegs. Die Schurken-Fähigkeiten sind außerdem sehr präzise. Der Spieler kann flink mit einem Salto Rückwärts hinter den Gegner kommen, um ihn sehr schnell zu erstechen. Man kann mit einem Fußfeger andere Feinde von den Beinen holen oder ihnen Tritte verpassen und sie so ausschalten. Alles reagiert deutlich schneller.« Wer will, kann übrigens die Kämpfe trotzdem pausieren.

Möchtegern-Kratos

Praktisch wechselt man per Tastendruck zwischen den Charakteren der Gruppe und löst Angriffe mit unterschiedlichen Knöpfen sofort aus. In der Tat läuft das jetzt etwas direkter ab, die taktische Komponente ergibt sich daraus, dass sich die Attacken nach Gebrauch erst wieder aufladen müssen und man sich in der Zeit lieber um einen anderen Charakter kümmert. »Das Kampfsystem ist wesentlich präziser«, weiß Théberge.

Noch einmal Isabela. Als Kulisse dient die Stadt Kirkwall. Noch einmal Isabela. Als Kulisse dient die Stadt Kirkwall.

»Wenn man den Knopf drückt, passiert sofort etwas Eindrucksvolles. Trotzdem fällt die Taktik nicht unter den Tisch, es gibt auch weiterhin die Untermenüs. Der Spieler kann seine Gefolgsleute entsenden und so weiter. Denken wie ein General, kämpfen wie ein Spartaner, nennen wir das.« Gut, diese Kirche sollte die Dame besser im Dorf lassen, denn wie beim Spartaner Kratos aus God of War fühlt sich das Kampfgeschehen dann doch nicht an. Dafür fehlt es dem Spiel an Dynamik, Eleganz und auch an Bombast. Sicher: anderes Genre, nicht vergleichbar. Und es mag auch daran liegen, dass der Held gerade mal auf Stufe 8 war. Und auch audiovisuell sich noch Platzhalter wie fehlende Bilder von Inventargegenständen oder Sprachpassagen »in Arbeit befindlich«. Ein Feuerzauber stellte sich im Demolevel übrigens als so mächtig heraus, dass andere Kampfoptionen schnell in den Hintergrund rückten. Aber an der Balance arbeitet Bioware sicher bis zuletzt.

Schön, aber nicht unwiderstehlich

Abgesehen von den Gesichtern der Figuren wirkt der Genre-Kollege Two Worlds 2rein grafisch derzeit definitiv hübscher als Dragon Age 2. Die kantigen Häuserschluchten von Kirkwall oder das karge Ödland des Anfangs verdienen aktuell eher das Prädikat »Zweckmäßig«. Mal abwarten, was da noch in den Tiefen der freien Marschen schlummert. Dennoch scheint Muzyka recht zu behalten, wenn er sagt: »Ich denke, wenn dir Dragon Age: Origins gefällt, gefällt dir auch Dragon Age 2.« Selbst diesen kurzen Ausflug in die Welt von Ferelden umwehte bereits das Flair eines großen Abenteuers.

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