Seite 3: Dragon Age 2 im Test - Ist das noch Dragon Age?

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Die Talente: Das Warten hat ein Ende

Merrill friert eine ganze Gegnerschar kurzerhand ein. Jetzt können unsere Mitstreiter gefahrlos draufhauen. Merrill friert eine ganze Gegnerschar kurzerhand ein. Jetzt können unsere Mitstreiter gefahrlos draufhauen.

Gut indes: Bioware hat das Tempo und den Spielfluss der Kämpfe erhöht. Beim Aktivieren eines Talents läuft der Held nicht mehr wie in Origins erst in Position, holt aus und schlägt dann zu, sondern hechtet nun regelrecht ins Geschehen, um ohne Zeitverlust mit dem Schwert loszudreschen oder mit Zaubersprüchen um sich zu werfen.

Das sieht dank der aufwändigen Animationen klasse aus und bringt weit mehr Action und Dynamik in die Kämpfe, als wir das vom Vorgänger gewohnt sind. Taktisch anspruchsvoll bleiben die Scharmützel dennoch. Wer blindlings in eine Monsterhorde rennt oder nicht gezielt erst mal heilende Anführer ausschaltet, der gewinnt in Dragon Age 2 schon nach wenigen Spielstunden keinen Blumentopf mehr. Die gelegentlichen Bosskämpfe verlangen ebenfalls Köpfchen und taktisches Feingefühl. Auch wenn wir uns hier abermals etwas mehr Spektakel gewünscht hätten.

Boxenstopp zu Dragon Age 2 Video starten 3:49 Boxenstopp zu Dragon Age 2

Das Charaktersystem: lädt zum Experimentieren ein

Jede Charakterklasse können wir auf bis zu neun Arten spezialisieren. Jede Charakterklasse können wir auf bis zu neun Arten spezialisieren.

Das Charaktersystem hat Bioware gewaltig umgebaut. Zwar dürfen wir mit Levelaufstiegen wie gewohnt Punkte sowohl auf Eigenschaften wie Stärke, Geschicklichkeit oder Weisheit als auch auf klassenspezifische Talente verteilen. Letztere schalten wir aber nicht mehr linear frei, sondern wählen aus bis zu neun an World of Warcraft erinnernden, teils verzweigten Bäumen.

So machen wir etwa aus der Kriegerin Aveline entweder einen Profi im Kampf mit Schwert und Schild oder eine Anführerin, die die gesamte Gruppe mit passiven Boni unterstützt. Nutzlose oder übermächtige Talente sind uns im Test keine aufgefallen, und das Herumexperimentieren mit den Spezialisierungen und ihren Ausbaustufen macht viel Spaß.

Allerdings hätte das Menü etwas komfortabler ausfallen können. Welcher Talentbaum was bewirkt und vor allem welche Unterkategorien und Upgrades sie bieten, erfahren wir erst, wenn wir den jeweiligen Ast anklicken. Erst dann »zoomt« das Programm heran, und wir bekommen entsprechende Infotexte.

Die Technik: alt, aber stimmig

Die Bosskämpfe erfordern vor allem auf den oberen Schwierigkeitsgraden viel Taktik. Die Bosskämpfe erfordern vor allem auf den oberen Schwierigkeitsgraden viel Taktik.

In Dragon Age 2 arbeitet Biowares hauseigene Eclipse-Engine aus dem Vorgänger. Das sieht man dem Spiel mittlerweile an. Der Detailgrad der Landschaften ist nicht mehr zeitgemäß, in manchen Gebieten ist die Grafik regelrecht hässlich.

Da stört es doppelt, dass uns das Programm häufig durch die immer gleichen Klonkeller und -höhlen schickt -- ebenfalls ein Zeichen für die kurze Produktionszeit des Spiels. Zwar versuchen die Entwickler, die technischen Limitierungen ihres Grafikgerüsts durch eine fast artifizielle Optik nebst harter Kontraste und spezieller Farbpalette zu kaschieren, das gelingt aber nur zum Teil.

In sich stimmig ist Dragon Age 2 dennoch, und sowohl die Zaubereffekte als auch die Charaktere überzeugen uns auf ganzer Linie. Ähnlich knallige Gefechte und aufwändig animierte Figuren gibt’s derzeit nur in Mass Effect 2. Und ähnlich viel Spaß wie der Science-Fiction-Hit macht derzeit auch kein anderes Rollenspiel. Auch wenn sich die Ängste der Fans zum Teil bewahrheitet haben, ist Biowares Fantasy-Fortsetzung trotzdem ein grandioses Spiel, das wir jedem Genre-Fan wärmstens ans Herz legen können.

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